Der Tod und die Qualen der Sterblichkeit

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Lucifer
"John!"
Ich starrte wie erstarrte auf den leblosen Körper vor mir. Johns Augen waren weit aufgerissenen und leer. Hinter mir hörte ich Gabriel erschrocken nach Luft schnappen.
"Mörder!"
Zischte ich mit zitternder Stimme.
"Lucifer...es war ein Unfall! Ich wollte nicht...!"
"Du wolltest nicht?"
Wutendbrannt drehte ich mich zu ihm um.
"Er war unschuldig! Und du hast ihn getötet. Du hast ihn ermordet!"
Ein Feuerstrahl schoss auf ihn zu, gefolgt von einem zweiten und einem dritten. Gabriel hob schützend seine Hände hoch und versteckte sich hinter einem gleißenden Lichtschild. Vor Wut und Trauer nicht mehr ganz bei Sinnen schoss ich einen Strahl nach den anderen ab. Mit einem letzten verzweifelten Blick auf mich, schnippte Gabriel und verschwand. Und ließ mich alleine in dem zerstörten Penthous zurück. Allein mit John's Leiche. Der Leiche meines Freundes. Ich sank neben ihm auf den Boden und blickte in seine leeren Augen. Früher war immer ein leichtes sarkastisches Funkeln in den Augen, das mich immer wahnsinnig gemacht hat. Doch jetzt, wo dieses Funkeln weg war, vermisst ich es. Ich sprang auf und stürmte Richtung Balkon. Die Möbel dir mir im Weg standen zerbarsten und auch das Glas zerbrach in tausend kleine Scherben. Durch das zertrümmerte Glas stürmte ich hinaus und schlug mit solch einer Wucht auf das Gelände, das es brach und in die Tiefe stürzte.
"Bist du jetzt zufrieden?"
Schrie ich Richtung Himmel.
"Er hatte nichts damit zu tun! Er war Unschuldig! Zur falschen Zeit am falschen Ort! Er hat den Tod nicht verdient! Er war Besser als jeder Einzelne von euch arroganten Egoisten da oben. Und er war weitaus besser als du es jemals sein kannst, Vater! Von wegen Gerechtigkeit und göttliche Ordnung! Wenns dir passt, dann scheißt du auf deine göttliche Ordnung! Du bist ein selbstgerechter, falscher, manipulierender Mistkerl! Du wiederst mich an!"
Als meine Wut raus war, machte sich Verzweiflung breit. Was sollte ich jetzt nur tun? Ich hab alles verloren!
"Lucifer!"
Ich wirbelte herum. Vor mir stand ein fremder Mann mit blonden Haaren. Als ich ihm in die Augen sah, erstarrte ich überrascht. Diese Augen kannte ich.
"Dolor? Was machst du hier?"
"Ich bin wegen dir hier, Lucifer!"
"Ich habe dich verbannt. Verschwinde!"
"Nein!"
Ich starrte ihn überrascht an. Er lehnte sich gegen mich auf?
"Hör mir zu Lucifer! Bitte! Ich... habe John gesehen."
Ich drehte mich wütend von ihm weg um den Schmerz in meinen Augen zu verbergen.
"Ich habe mich geirrt, das weiß ich jetzt!"
"Nein hast du nicht."
Ich drehte mich wieder zu Dolor um.
"Du hattest mit allen Recht! Ich habe zugelassen das mir dieser Sterbliche wichtig wurde, und das hat mich schwach gemacht!"
Dolor legte den Kopf schief.
"Das denkst du! Aber Lucifer, du hast gerade eben Gabriel in die Knie gezwungen!"
"Ja! Und dafür hat John mit dem Leben bezahlt."
Dolor schwieg. Ich sah bei ihm vorbei und sah zwischen den Trümmern John.
"Er wird dafür bezahlen!"
Dolor sah mich überrascht an. Ich sah ihm kalt in die Augen.
"Gabriel wird es bereuen je auf die Erde gekommen zu sein! Ich vernichte ihn und wenn es das Letzte sein wird, was ich tu. Hilfst du mir? Oder nicht?"
"Ich bin an deiner Seite Lucifer. War ich schon immer, und werde ich immer sein."
"Dann lass uns einen Erzengel töten!"

Highway to HellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt