The last goodbye

Prolog

"Paul, ich merke doch, dass etwas nicht stimmt. Rede doch mit mir. Erzähl mir doch endlich was da ist! Und sag' jetzt nicht wieder, es wäre nichts. Du lügst mich damit an und dass weißt du."

Er sah mich - typisch für ihn - unschuldig an. Seine braunen Augen sahen im dunklen Licht der Straßenlaternen fast schwarz aus. Eindringlich schaute er mich an. Es fühlte sich fast an, als könnte er in mich hinein sehen. Als könnte er sehen, was in meinem Kopf vor ging. Doch er blieb trotzdem stumm.

Es war stark am regnen, doch wir standen sicher in irgendeinem überdachten Innenhof.

"Hör auf mich wie ein Dackel anzugucken und sag doch was!" flehte ich ihn beinahe an. Das tat er in den letzten Wochen ständig, wenn ich ihn auf das Thema ansprach. Er wurde nicht sauer, er argumentierte nicht dagegen und er versuchte sich auch nicht mit Lügen raus zu reden. Ich spürte meinen Herz stark gegen meine Brust schlagen. Ich wusste langsam nicht mehr weiter und das machte mich wütend.

Er kam langsam einen Schritt auf mich zu. Nun stand er nurnoch einen weiteren Schritt von mir entfernt. Er schaute mich weiter mit diesem Blick an. Dieser Blick, der einen nicht im entferntesten erahnen lies, was er dachte oder fühlte.

Wieso tat er mir das an? Wieso ließ er mich so wenig an seinen Gefühlen und Gedanken teilhaben, obwohl er mir jedesmal schwor, dass er mich liebte?

Plötzlich kam er schnell noch einen Schritt auf mich zu, sodass er nun genau vor mir stand. Sein Gesicht ganz nah an meinem. Er drückte mich gegen die Mauer hinter mir, hob mich hoch. So hoch, dass wir auf genau Augenhöhe waren. Er hielt meine Oberschenkel links und rechts von sich fest. Sein Gesicht näherte sich meinem noch ein Stück.

"Alles ist okay. Denk nicht so viel nach." Sagte er und grinste mich ziemlich blöd an. Dann küsste er mich energisch.

Nach einigen weiteren innigen Küssen lies er von mir ab, drehte sich um und lies mich einfach ohne ein weiteres Wort da stehen. Und noch bevor ich irgendwas sagen kann, ist er in der Dunkelheit der Nacht verschwunden.