~Von Nandos-Gängen mit unergründlicher Eifersucht auf die Bedienung

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Barbara's P.o.V.

Wir stiegen aus Nialls Auto aus, das er nur wenige Meter von Nandos entfernt geparkt hatte, und liefen mit schnellen Schritten auf das Restaurant zu, da uns mittlerweile sogar schon ein paar Paparazzis entdeckt haben.

Sie warfen uns lauter Fragen an den Kopf, doch Niall schwieg und ich tat es ihm nach. Ich wusste nicht, wie ich mit den ganzen Leuten von der Presse umgehen sollte. Sie wollten Informationen von uns, um jeden Preis, aber ich glaubte nicht, dass wir ihnen hätten etwas preisgeben sollen.

"Barbara! Barbara!", schrie immer wieder einer von ihnen meinen Namen und kam mir immer näher, bis er mich schließlich leicht anrempelte. Erschrocken stieß ich gegen Niall und griff reflexartig nach seiner Hand. Er sah zu mir runter und lächelte leicht, als mein Blick seinem begegnete, bis er schließlich flüsterte:

"Hey, ganz ruhig."

"Mh."

"Warum bieten wir ihnen nicht einfach das, was sie von uns sehen wollen?", fragte er auf einmal und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, wovon ich meinen Blick einfach nicht abwenden konnte. Es sah verboten gut aus. Er sah verboten gut aus.

"Schau mir in die Augen.", befahl er, als ich nichts entgegnet hatte und rückte mein Kinn mit seinen Fingern in die Luft.

Ich wollte ihn gerade fragen, was er vorhatte, als ich auf einmal seine Lippen auf meinen spürte. Der Kuss war nicht so fordernd und gierig wie der zu vor, aber trotzdem gefiel er mir.

Um uns herum war es, als würden die Rufe der Paparazzis abnehmen und das Klicken der Kameras verstummen, als würde es an uns abprallen. Es gab nur noch Niall und mich, es war magisch.

Mir war Niall in so kurzer Zeit sehr sympathisch, wenn nicht sogar ein bisschen mehr, geworden und unser Streit am Anfang wegen den Vorurteilen war für mich fast in Vergangenheit geraten. Ich hatte immer erwartet, dass unsere Scheinbeziehung mich schwächen würde, da sie mich an Maik erinnerte, doch dem war nicht so. Es war nicht schlimm schwach zu sein, da man so immer die Chance hatte sich zu verbessern und da einem die Leute, die für einen da waren, auffielen, doch in gewisser Hinsicht hatte Niall mich auch gestärkt. Er hatte mich aus meinem tiefen Loch, das mit unmengen an Selbstmitleid aber auch richtigen Sorgen gefüllt war, herausgezogen.

Als wir uns wieder von einander lösten blickte ich verunsichert in die vielen Gesichter der Paparazzis. Ich hoffte, dass sie uns unsere Show abkaufen würden, und sie sahen wirklich alle sehr zufrieden aus.

Wieder einmal drehte Niall meinen Kopf in seine Richtung und mein Blick traf auf Seinen. Seine blauen Augen leuchteten mit der Sonne über ihm um die Wette und er hatte seine Lippen zu einem Lächeln verzogen.

"Lass uns etwas Essen gehen.", meinte er, deutete mit dem Kopf in Richtung Eingangstür und ich schüttelte grinsend den Kopf.

Natürlich Händchen haltend betraten wir Nandos und setzten uns an einen etwas abseits gelegenen Tisch, wo es keine Fenster gab, durch die die Paparazzis hätten von draußen fotografieren konnten.

Ein paar Augenpaare begutachteten interessiert unsere Tarnung, sprich Sonnenbrille und Mütze, die wir auch nicht hier drinnen abgelegt hatten, während andere uns einfach nur mit hochgezogenen Augenbrauen musterten.

"Was kann ich für Sie tun?", holte mich eine Kellnerin, die vor unserem Tisch aufgetaucht war, aus meinen Gedanken, und Niall gab ihr seine Bestellung auf:

"Eine große Portion Chicken Nuggets mit Pommes weiß und einer Cola."

Sie nickte, notierte sich die Aufzählung und lies ihren Blick schließlich weiter zu mir wandern.

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