Ein Verlust und doch ein Geschenk

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Hallo Ihr lieben. 
Es ist meine erste Harry Potter FF, doch die Idee hat sich in meinem Kopf festgesetzt und nun lass ich euch dran teilhaben. Wünsche euch auch ein frohes neues 2016. Reviews sind bei mir gern gesehen und nun gehts los. :D
Eure Anna <3
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1. Juli 1980

Das Schreien eines neu geborenen erfüllte das Haus von Claire Potter. Keiner außer ihr, ihrem Kind und Lily war im Haus. Nicht einmal ihr Bruder James. Er hatte sie noch nie gemocht, geschweige denn als Schwester akzeptiert. Egal ob Zwillinge oder nicht. Auch wenn Lily selbst hochschwanger war stand sie ihrer Schwägerin bei der Geburt ihrer Tochter bei.  Der Kontakt zu James brach komplett ab, als die Einladung zu Claires Hochzeit mit Rabastan Lestrange in der Post lag. 

Lily hatte so schnell wie möglich auf den Weg gemacht, als sie die Nachricht bekam, das Claire in den Wehen lag. Auch bei der Hochzeit war sie anwesend gewesen und war somit eine der wenigen. Um genau zu sein waren nur Sirius, Remus und sie da. Von Rabastans Familie kam keiner. Wenn man davon absah, das Sirius fast zu seiner Familie gehörte. Vielleicht lag es daran, dass an sie keine Einladungen raus gingen. In der gesamten Geschichte der Zauberei hat noch nie ein Slytherin eine Gryffindor geheiratet. Ein poltern aus dem Haus holte Lily aus ihren Gedanken heraus. Rabastan stand in der Tür. Seine Haare waren Blutrot und zu einem Zopf zusammengebunden. Er schaute glücklich zu Claire und Lily wusste, dass dies der Moment war in dem sie das Zimmer verlassen sollte. Als sie an ihm vorbei ging bedankte er sich und ging weiter zu Claire. 

Sie lag in ihrem Bett mit ihrer Tochter. Sie konnte sich an keinen schöneren Moment in ihrem Leben erinnern. Rabastan kam auf sie zu und betrachtete das kleine Bündel in ihrem Arm. 
»Sie hat die selben Augen wie du.« war seine Bemerkung. Claire konnte nur schmunzeln.
»Dafür hat sie deine Haare« sprach sie kam hörbar. Rabastan merkte das irgendwas mit seiner Frau nicht stimmte und kniete sich neben ihr Bett, nahm ihre freie Hand in seiner und streichelte mit dem Daumen über ihre schneeweiße Haut. Claire selbst fühlte sich total ausgelaugt und spürte, das sie nicht aufwachen würde, wenn sie jetzt schlafen würde. Ihr Atem wurde immer flacher und sie konnte nicht verhindern ihre Augen zu schließen bevor die schwärze sie erreichte. Ihre letzten Gedanken galten ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter als sie den Tod wie einen guten alten Freund in den Arm nahm.

Rabastan brauchte nicht aufschauen um zu wissen, dass seine Frau ihn verlassen hatte. Er hatte es gespürt. Nun machte sich auch seine Tochter bemerkbar. Mit einem aufgesetzten Lächeln nahm er die Kleine auf den Arm und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. Auch wenn seine geliebte Claire nun im Himmel war, so hatte sie ein Geschenk hier gelassen. Ihre Augen waren dieselben wie die ihrer Mutter und das ließ sein Herz höher schlagen. 

Er würde alles dafür geben sie vor seiner Familie zu schützen. Lily kam wieder in den Raum hinein und das was sie sah ließ ihr Tränen in die Augen steigen.
» Schläft sie?« war die einzige Frage, die sie heraus Bringen konnte.
» Nein.« Er sagte es mit einer ruhe, die für ihn schon gefährlich war. Lily wusste, dass wenn er so ruhig war, dass er innerlich kochte. Sie vermochte zu glauben das der einzige Grund warum er die Fassung nicht verlor in seinen Armen lag. Sanft schaukelte er seine Tochter hin und her. Lily tat näher an Vater und Tochter heran und stellte sich neben Rabastan. 
» Habt ihr euch schon einen Namen einfallen lassen?« fragte Lily da die Geburtsurkunde nicht komplett ausgefüllt auf dem Nachttisch lag.
» Ihr Name wird Sophia sein. Wir haben uns darauf geeinigt ihr keinen zweiten Vornamen zu geben.«  Lily wand sich nickend ab und schrieb die Geburtsurkunde fertig.

Sophia Lestrange
Wurde als gesundes Mädchen am
1. Juli 1980
zur Welt gebracht.
Eltern des Kindes sind
Claire Lestrange (geb. Potter)
und
Rabastan Lestrange.

Lily ließ Rabastan und Sophia alleine und verschwand durch den Kamin Richtung Ministerium um die Papiere einzureichen.  Jeder schaute sie komisch an. Warum sollte auch eine Schwangeres Geburtspapier einreichen gehen.  Als die Beamtin  sich die Dokument durchlaß verschluckte sie sich an ihrem Tee. Wahrscheinlich weil sie Rabastans Namen gerade gelesen hatte. Doch sie machte keinerlei Bemerkungen und setzte das Sigel des Ministeriums darauf und fertigte eine Kopie an. Lily nahm das Orginal wieder an sich und verließ so schnell wie möglich das Ministerium wieder. Als sie das kleine Haus von Claire wieder betrat war es Still. Sie suchte jeden Raum auf der Suche nach Rabastan oder Sophia ab, bis sie die beiden Schlafend in einem Sessel im Wohnzimmer entdeckte. Er war ein guter Vater. Auch wenn man sich nie hätte denken können das einer der gefürchtetsten Todesser jemals Vater sein könnte. Schnell hinterließ sie einen Zettel, dass wenn er Hilfe bräuchte sie immer da wäre und verließ das Haus um zurück zu gehen. 

Die Tür fiel ins Schloss als sich Lily gerade die Schuhe von den Füßen strich. Ein aufgebrachter James kam ihr entgegen und nahm sie soweit es ging in den Arm.
» Wo warst du so lange? Ich hab mir solche Sorgen gemacht.« James ließ sie erst gar nicht antworten und zog sie ins Wohnzimmer und setzte sie bestimmend auf das Sofa. 
» Du weißt doch, dass du sich erstrecht jetzt Schonen solltest« fing er seine Standpauke auch schon an, als Lily keine Lust auf diese ewige Leier hatte und ihn ebenfalls auf das Sofa setzte und anfing zu reden.
»Ich war bei Claire. Und vielleicht interessiert es dich, das sie nach der Geburt ihrer Tochter, unserer Nichte, verstorben ist.« Den letzten Teil ihres Satzes war nur noch ein flüstern und die Tränen kamen wieder an die Oberfläche. Stumm liefen sie ihre Wange hinab und tropfte auf James seine Hand, die ihn ihrer Lag.
» Was heiratet sie auch einen Todesser. Da ist Claire selbst Schuld dran. Ich hätte ihm sofort das Kind weggenommen und ihn angeklagt oder nach Askaban bringen lassen. Außerd…« Lily unterbrach wütend ihren Mann.

» Hättest du die kleine denn wenigstens aufgenommen. Ich für meinen Teil schon, den das was ich mitbekommen habe, wäre es wert gewesen. Ich weiß, dass du sie noch nie mochtest und das versteh ich schon nicht. Du kannst dich nicht einmal darüber freuen, das sie einen Mann gefunden hat, der sie liebt und sie ihn. Glaubst allen Ernstes, dass er ihr jemals etwas angetan hätte. Glaubst du ein Vater ist in der Lage seiner Tochter weh zu tun. Wenn du wirklich so denkst, dann kannst du deinen Sohn alle zwei Wochen für zwei Tage besuchen kommen.« Damit beendete Lily ihre Ansprache voller Wut, stand auf schnappte sich erneut ihre Jacke und Schuhe und machte sich auf den Weg zu Molly und Arthur. Vielleicht hatte sie ja Glück und Sirius und Remus wären zum Tee vorbei gekommen. Als sie völlig aufgelöst am Fuchsbau ankam sah sie schon von weitem, dass Molly aus dem Haus gerannt kam und auf Lily zu ging.
» Kind, was machst du hier? Du solltest zuhause auf der Couch sitzen und einen Tee schlürfen.« ermahnte Molly sie in einem Mütterlichen strengen Ton. Sie gingen gemeinsam den Weg zurück zum Haus und Lily nahm auf dem kuscheligen Sofa platzt. Der kleine Bill setzte sich zu ihr und bot ihr einen Keks aus der Küche an. Lily konnte gerade so ein Lächeln auf ihre Lippen zaubern verneinte aber. Bill nahm das einfach hin und ging wieder fort. Kurz darauf kam Molly in den Raum mit zwei Tassen frischen Tee in der Hand.

Sie erzählte Molly alles was in den Letzten Stunden passiert war und als sie von Claires ableben berichtete musste selbst sie Schlucken. Molly konnte sich zwar schlecht vorstellen, dass ein Lestrange ein guter Vater sein könne, doch sie verließ sich auf Lily. Erschöpft schlief Lily in einem der Gästebetten im Fuchsbau ein, da es doch länger wurde als Gedacht.
Mitten in der Nacht wurde sie wach, da die eine Betthälfte sich zur Seite neigte. Sie erkannte James, wie er sich zu ihr legte.
»Es tut mir leid Lily. Ich lieb dich doch. Aber versteh mich bitte. Ich mag meine Schwester eben nicht und ihre Männerwahl lässt auch zu wünschen übrig« Lily wollte kein Weiteren Streit also nickte sie einfach und Kuschelte sich an James warmer Brust. 

Das Abenteuer der Sophia LestrangeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt