1.September 1991Die Leiterin des Waisenheims brachte uns alle zum Gleis 93/4. Die meisten Kinder wollten erst gar nicht durch den Pfeiler rennen, da sie wirklich angst hatten nicht auf der anderen Seite raus zu kommen. Als es nun endlich alle geschafft hatten die Plattform zu erreichen stiegen wir gemeinsam in den Zug. Manche winkten unserer Leiterin hinterher und andere, wie ich, gingen einfach weg. Unsere Koffer gaben wir schon beim einstieg ab. Der Hogwarts Express war voll mit Schülern, die auf der Suche nach einem freien Abteil. Ich selbst hatte schnell eins gefunden. Immer wieder zogen kleine Gruppen an mir vorbei und suchten ein leeres Abteil. Nachdem der Zug abgefahren war, betrat Draco Malfoy mein Abteil. Hinter ihm irgendwelche zwei Gorillas. Er setzte sich provokant mir gegenüber ans Fenster. Dies war der Moment, in dem ich merkte, dass ich umzingelt war.
»Wen haben wir denn hier? Die kleine Summer.« sprach er . Ich versuchte ihn so gut wie es mir möglich war zu ignorieren. Leider ließ er nicht locker. Nach ca. einer Stunde öffnete sich die Tür zum Gang und ein braunhaariges Mädchen schaute hinein.
»Habt ihr zufällig eine Kröte hier rumhüpfen sehen?« Draco und seine Kumpanen waren mucksmäuschenstill. Ich verneinte hingegen mit einem Kopfschütteln. Sie nickte verständlich und schloss leise die Tür hinter sich.
»Dreckiges Schlammblut.« kam es von Malfoy und ich konnte über seinem Kommentar nur innerlich ihm eine verpassen. Wie konnte ein einzelner Mensch nur so maßlos arrogant sein. Vielleicht lag es an der Erziehung oder am falschen Umgang. Mein Geist tippte eher auf ersteres. Bis ich mich umzog ignorierte ich die drei unerwünschten Gäste. Seine Arroganz und fehlende Toleranz gingen mir schon vor der Einschulung auf den Keks. Das können sieben sehr interessante Jahre werden.
Der Zug hielt auf dem Bahnhof von Hogsmeade. Die Häuser in der Umgebung waren aus schönen roten Ziegelsteinen und die Dächer in einem glänzenden schwarz gehalten.
»Erstklässler! Erstklässler hier rüber!« Ein riesiger bärtiger Mann war aufgetaucht und für alle sichtbar am Bahnsteig stehen geblieben. Zu meinem Glück stand ich nicht inmitten der Menge von Schülern, sondern fast direkt vor dem Mann. »Nu mal los, mir nach - noch mehr Erstklässler da? Passt auf, wo ihr hintretet! Erstklässler mir nach!« Als sich dann endlich alle versammelt hatten gingen wir los. Der Weg war kam zu gehen. Überall blieb irgendwer hängen, fiel aber nicht hin. Ab und man hörte man einen Jungen schniefen. Anscheinend hatte er was verloren oder sich wehgetan. Beides war doof. Irgendwann konnte man das Schloss sehen und ich war echt begeistert. Es sah erstaunlich aus. Wie in einem Märchen. Wir kamen an einem großen See an. Sein Wasser war schwarz, was die Spieglung des Schlosses erstaunlich aussehen ließ. Jeder war von der Pracht geblendet, die sich ihnen bot. Die Lichter des Schlosses brochen sich im Wasser als die Boote samt Schüler über den See fuhren. Der Riese hatte ein Boot für sich alleine, da sein Gewicht wohl beträchtlich sein musste. Als wir schlussendlich ankamen prangte eine sehr steile Steintreppe in die Höhe. Aus dem Reihen konnte man lautes Stöhnen hören, da manche wohl keine Lust hatten diese hinauf zu steigen. Die Aussicht von hier war genauso schön wie am Ufer. Man hatte einen unglaublichen Blick auf den Angrenzenden Wald der sich über mehrere Meilen erstreckte. Der Mond funkelte hell und die Sterne leuchteten in einem atemberaubenden Weiß. Wir liefen schnell die Stufen ins Schloss hinauf wo eine hochgewachsene Hexe auf uns wartete die sich als Professor McGonagall vorstellte. Sie hatte strenge Gesichtszüge und sah auch so aus, als ob sie selten lachen würde.
»Willkommen in Hogwarts«, sagte Professor McGonagall. Ihr Blick glitt über uns und blieb an mir und einem braunhaarigen Jungen hängen bevor sie weiter sprach.
»Das Bankett zur Eröffnung des Schuljahrs beginnt in Kürze, doch bevor ihr eure Plätze in der Großen Halle einnehmt, werden wir feststellen, in welche Häuser ihr kommt.« Sie machte eine Kunstpause. »Das Haus ist gleichsam eure Familie. Es gibt Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw und Slytherin. Während eurer Zeit in Hogwarts holt ihr mit euren großen Leistungen Punkte für das Haus, doch wenn ihr die Regeln verletzt, werden eurem Haus Punkte abgezogen. Am Ende des Jahres erhält das Haus mit den meisten Punkten den Hauspokal.« Mit diesen Worten drehte sie sich um und verschwand in der Halle hinter ihr. Viele Schüler richteten noch ein letztes mal ihre Umhänge und Krawatten.
Ich sah, wie mehrere Geister aus der steinernden Wand heraus kamen und einige Schüler- hauptächlich Mädchen- fingen an zu schreien. Sie sahen echt putzig aus in ihren alten Klamotten und diesem nebeligen Erscheinungswesen. Ein breites Lächeln schmückte nun mein Gesicht. Professor McGonagall kam auch schon wieder zurück und verscheuchte die Geister, die gerade eine Konversation mit einigen Schülern starten wollten. Stillschweigend stellten wir uns ins Zweierreihen auf und marschierten los. Als sich die Tür zur großen Halle öffnete fiel mit fast die Kinnlade auf den Boden. Hermine plapperte mit ihrer Nachbarin über die Geschichte Hogwarts. Die Gesichter von den Schülern auf den Bänken war mehr Skeptisch als fröhlich.
Professor McGonagall blieb vor dem Podium stehen und wir sammelten uns vor ihr. Im ganzen Saal herrschte Stille. Kam einer Redete. Auch die Geister des Schlosses haben sich zusammen gefunden und schwebten nun am Eingang der großen Halle. Manche von uns Erstklässlern schauten immer wieder zur decke, da sie Angst hatten, dass Kerzenwachs auf sie tropfen würden. Nun waren endlich alle vorne und so konnte es weiter gehen. Die Professorin drehte sich zu uns und ffnete die Pergamentrolle die sie über die ganze Zeit mit sich trug.
»Wenn ich euch aufrufe, setzt ihr den Hut auf und nehmt auf dem Stuhl Platz, damit euer Haus bestimmt werden kann«, sagte sie und laß den ersten Namen vor.
»Hannah Abott.« Das Mädchen welches aufgerufen wurde hatte lockiges Straßenköter Blondes Haar und ein etwas rundliches Gesicht. Wieder war es Still bis der Hut einen der Häusernamen ausrief. »HUFFLEPUFF!!!« Gejohle und Geklatsche kamen von einem der Tische. Stolz huschte Hannah zu ihrem neuen Haus. Namen vergingen und ich hörte kaum noch zu, bis sich Hermine Granger an mir vorbeischob und sich etwas hyperventiliert auf den Hocker setzte. »Gryffindor« brüllte der Hut wieder und sie sank in sich zusammen. Fröhlich stolzierte sie an mir vorbei. An dem Tisch, an den sie sich setzte sah ich noch ein paar Schüler die sich über eine neue Hexe freuten.
»Sophia Lestrange.« Mein Name ertönte aus dem Mund der Professorin und ich musste schlucken. Überall aus der Halle war tuscheln zu vernehmen und Neville, der über die Zeit neben mit Stand ging einige Schritte weiter nach hinten. Langsam, als ob alles in Zeitlupe laufen würde schritt ich nach vorne und setzte mich auf den hölzernen Stuhl. Mein Blick glitt durch die Halle und nun lagen alle Blicke auf mir. Ängstliche und genau wissende. Wobei zweiteres von den Slytherins kam. Ich atmete einmal tief ein und stellte mich dem Hut.
»Was soll ich denn mit dir machen? Soll ich deiner Familien Tradition folgen oder dem rebellischen Wesen deines Vaters. Immerhin hat dieser sich eine Gryffindor gesucht.« Den letzten Teil flüsterte er, da ich ihn ermahnte etwas laut zu sagen. »Und es weiß keiner... Naja vielleicht gehört dein Platz nach Slytherin aber im Anbetracht der Umstände schick ich dich nach....« Ich wurde hibbelig und der Hut trug nicht gerade zu meiner Beruhigung bei.
»GRYFFINDOR!!!« Ich sollte eigentlich froh über mein Haus sein, da meine Mum auch dort war, aber mein Name in Zusammenhang mit Gryffindor ließ nichts gutes verheißen. Zumindest straften mich die Blicke von den Slytherins und erst recht der von Draco Malfoy.
Weitere Schüler kamen und gingen bis Harry Potter aufgerufen. Das Nuscheln übertönte fast alles. Bei ihm dauerte Wahl des Hauses länger als bei jedem zuvor. Der sprechende Hut tuschelte mehr als bei jedem anderen Schüler bis dieser Harry James Potter nach Gryffindor steckte. Dieser freute sich sichtlich über die Wahl seines Hauses und setzte sich schlussendlich neben mich.
»Hallo. Ich bin Harry Potter.« Waren seine ersten Worte an mich gerichtet.
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Das Abenteuer der Sophia Lestrange
FanfictionWas wenn James Potter einen Schwester hat? Und was passiert, wenn diese von einem gewissen Rabastan Lestrange ein Kind bekommt? Begebt euch mit Sophia Lestrange auf ein Abenteuer welches sich gewaschen hat. Findet Sophia ihre großen Liebe oder verl...