All those feelings in my heart

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1. Juli 1991

Ich schritt sie Treppen des Waisenheims hinab, da die Leiterin meinte ich hätte Besuch bekommen. Wer sollte mich besuchen kommen? Was wollte jemand von der Tochter eines Todessers? Die anderen Kinder schauten mich mit erniedrigen Blicken an. Immer wieder hörte ich Kommentare wie „Dich wollen wir hier nicht" oder „Ich hoffe sie stecken dich nach Askaban, wie den Rest deiner Sippe". Ich war die totale Außenseiterin im Kinderheim für Kinder aus magischen Familien. Als ich im Foyer ankam stand Mrs. Hudson gegenüber von einem Mann in Anzug. Er sah älter aus. Sein Bart war schon Grau und an da wusste ich wer mich Besuchen kam. Albus Dumbledore. Nun stand ich hier vor dem Leiter der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei. Er ging in die Knie um mit mir auf Augenhöhe zu sein. Er betrachtete mich und fing an zu sprechen. 

» Du bist also Sophia Lestrange. Alles Gute zu deinem elften Geburtstag« sagte er zu mir und ich musste Lächeln. Noch nie hat jemand mir hier zum Geburtstag gratuliert. Schnell umarmte ich ihn um meine Gefühle im Zaun zu halten. Erinnerungen durchströmten mich. Ich erinnerte mich an meinen Ersten Geburtstag. Wie mein Dad mir vorlaß und wie eine Freundin mit ihrem Sohn vorbei kam um mir zu Gratulieren. Das Verlangen nach Hause zu gehen wurde immer stärker und als sich mein Griff um den Hals von Dumbledore verstärkte spürte ich wie er mich ebenfalls Umarmte. In all den Jahren hatte ich das Gefühl willkommen zu sein. Verlegen löste ich mich von ihm, da die anderen Kinder aufmerksam geworden waren. Er sagte nichts weiter sondern reichte mir ein Bündel Briefe. Oben auf lag DER Brief aus Hogwarts. Es war ein Start in ein neues Leben, was mein Herz höher schlagen ließ. Darunter waren genau elf Briefe alle in sauberster Handschrift an mich Adressiert. Kein Absender. Ich schaute meinem Gegenüber ins Gesicht. 

»Öffne Sie wenn du bereit dafür bist. Und nun geh hoch und pack deine Sachen. Hogwarts erwartet dich.« erfreut nickte ich und Rannte die Stufen in mein Zimmer hinauf. Das letzte was ich vom Foyer mitbekam, war wie Dumbledore Mrs. Hudson den Rest Briefe gab. Als ich mein Zimmer betrat stand schon ein Koffer für mich bereit. Aufgeregt packte ich meine Klamotten ein und alles andere was ich brauchte. Als mich damals die Autorin weg brachte durfte ich ein paar Dinge mitnehmen und auch diese Dinge packte ich ein. Ein Foto von Mum und Dad auf ihrer Hochzeit und eines wo wir im Sessel schliefen. Es waren die einzigen Andenken die ich an meinen Vater hatte und genau deswegen waren sie das wertvollste was ich besaß. Komplett angezogen und mit dem Koffer im Rücken stand ich nun im Foyer und wartete auf Dumbledore und die anderen. Nach ungefähr einer halben Stunde standen wir alle in Reih und Glied vor dem Tropfenden Kessel. Immer zwei Leute mussten sich ein Zimmer teilen, was mir sehr missfiel. Zu mir ins Zimmer kam Esther und wir konnten uns auf den Tod nicht leiden, weshalb ich die meiste Zeit in der Winkelgasse aufhielt oder auf einen der Fensterbänke ein Buch las. Dumbledore nahm mich mit in die Winkelgasse und als wir das Gringotts betraten klappte meine Kinnlade auf den Boden. Alles war prunkhaft geschmückt und vergoldet. Ich musste rennen um mit meinem Begleiter mitzuhalten und so war ich relativ schnell aus der Puste als wir bei einem Podium ankamen. Der Kobold schaute Dumbledore erst prüfend an und dann mich. Wortlos übereichte Albus ihm einen Schlüssel und so folgten wir dem kleinen Geschöpf. Als wir vor einem der Verließe ankamen musste ich schlucken. Freiwillig würde mich hier niemand herunter kriegen. Vor dem riesigen Tor stand die Nummer 1074. Der Kobold öffnete und ließ mich eintreten. Weder Dumbledore oder der Kobold betraten es, da eine magische Barriere errichtet wurde. Unmengen an Gold stapelten sich in Barren und Münzen. Ich wusste zwar, das die Familie meines Vaters wohlhabend war aber das sich ein Schatz hier verbarg vermochte ich meinen Augen nicht glauben. Ich packte etwas davon ein und verließ mit vollen Taschen das Verließ wieder. Die Winkelgasse war voll von Menschen und so beschloss Dumbledore in den nächsten Laden zu gehen. Verdattert stand ich bei einer in die Jahre gekommenen Hexe und ließ die Anprobe der Schuluniform über mich ergehen. Gerade als ich bezahlte betrat ein blonder Junge den Laden hinter ihm eine hochgewachsene Frau in ihren besten Jahren. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als der Junge anfing mich anzusprechen.  

»Mein Name ist Malfoy. Draco Malfoy.« Wenn das mal kein überheblicher Name ist, war mein erster Gedanke. Er streckte mir auffordert seine Hand hin. 

»Sophia Summers« antwortete ich ihm mit der halben Wahrheit. Meine Hand allerdings ließ ich bei mir. Mein Dad hatte mir mal ein Bild von unseren Stammbaum gezeigt und dieses Bild hatte ich mir irgendwie gemerkt, sodass ich wusste, dass ich mit dem blonden Jungen in irgendeiner Art verwandt war. Er wollte anfangen mich in ein Gespräch zu locken doch bevor einer etwas sagen konnte wurde dieser von der Frau gerufen, die mit ihm den Laden betreten hatte. Bevor ich mich wehren konnte nahm er meine Hand in die seine und hauchte einen Kuss darauf. Schnell entzog ich ihm diese wieder, denn mit Machos konnte ich echt nichts anfangen. Mit drei vollen Tüten verließ ich den Laden wieder und traf Albus mit einer kleinen süßen Eule wieder. Wieder huschte ein Lächeln über mein Gesicht. Meinen neuen Freund nannte ich Kasimir. Einfach weil er so Müde und verschlafen aussah. Dumbledore brachte mich zu einem kleinen Laden. Als wir die Tür öffneten läutete ein Glöckchen. Ein alter bärtiger Mann kam zu uns und begrüßte erst meine Begleitung und dann mich. 

»Die junge Dame möchte also ihren ersten Zauberstab haben, Stimmt's?« Verlegen nickte ich.  

»Das ist Garrik Ollivander. Er ist für jeden Zauberstab in ganz Hogwarts zuständig. Jedes Kind welches nach Hogwarts kommt muss zu ihm.« erklärte Dumbledore mir, während Mr. Ollivander im Laden rumwuselte. Dieser kam auch schnell wieder zurück und  hielt mit einen Zauberstab hin. Ich wusste zwar, wie man einen benutzt aber nicht, was passiert. Der erste war ein Fehler. Eine der Fensterscheiben zersprang und ich legte daraufhin den Zauberstab zurück in sein Kästchen. Mehrere Zauberstäbe kamen zurück und immer ging etwas kaputt. Ich gab es auf. Vielleicht sollte ich einfach keinen bekommen. Als Mr. Ollivander mir einen hinhielt nahm ich diesen Lustlos in meine rechte Hand. Ein wohles Kribbeln erstreckte sich über mein gesamten Körper. Der Zauberstab leuchtete auf und Mr. Ollivander freute sich ebenfalls.  

»Dies Miss ist ein besonderer Zauberstab. Er tat böses wie gutes, wobei das gute in letzter Zeit überwog. Es ist der Zauberstab ihres Vaters. Es war sein Wunsch, dass Sie diesen bekommen.« Die Freude kehrte in meinen Körper zurück. Mein Vater hatte mir seinen Zauberstab vermacht, trotz seiner Inhaftierung in Askaban. Ich bedankte mich bei ihm, bezahlte und verließ den Laden mit freudigen Hüpfern. Der Rest des Einkaufs war ziemlich unspektakulär, weshalb ich auch schnell wieder im Tropfenden Kessel ankam. Ich hatte meine Schulbücher schon nach etwas, was man so lernen konnte ohne Unterricht zu haben, durchstöbert und lernte es wie ein Weltmeister. Als ich durch meine Zimmertür trat ließ ich all meine Sachen fallen. Die Bilder von meiner Familie lagen auf den Boden und die Bilderrahmen waren Zerbrochen. Ein paar Bilder waren komplett zerrissen. Wut und Trauer empfand ich in diesem Moment und Hass auf Esther. Sie lag nichtsahnend auf ihrem Bett und laß ihr Buch. Mit einen Triumphierenden lächeln stand sie auf und ging direkt auf mich zu. Sie blickte mir genau in die Augen. 

»Hast du ein Problem Lestrange? Hingen billige Erinnerungen an diesen hässlichen Bildern. Du solltest dankbar sein. Jetzt musst du nicht mehr in die Todesserfresse von dem Abschaum, welches sich Vater nennt.« Es reichte mir vollkommen. Ich zog meinen Zauberstab und richtete ihn auf Esther. Sie zog ebenfalls ihren und richtete ihn auf meine Nase. Mir gefrohr das Blut in den Adern. Sie konnte mich verspotten und vieles andere machen, aber herablässig über meine Familie zu reden und bereitwillig meine Dinge zu zerstören. Sie schleuderte einen Fluch auf mich ab, den ich irgendwie versuchte abzuwehren. Ich fiel allerdings über einen der Bilderahmen und landete auf den Boden. Der Zauberstab meines Vaters rollte unter mein Bett und somit war ich kampflos. Ihr Zauberstab immer noch auf mich gerichtet. Bevor sie einen weiteren Fluch auf mich abfeuern konnte, betrat Dumbledore das Zimmer und nahm Esther ihre Waffe weg. Ich hingegen konzentrierte mich nicht auf das geschehen neben mir sondern war auf die Bilder vor mir gerichtet. Tränen bildeten sich in meinem Gesicht und betrachtete die Schnipsel. Irgendwann wurde ich müde und schlief einfach ein. Als ich aufwachte lag eine Decke über meinen Schultern und das gegenüberliegende Bett war komplett geräumt worden. Meine Bilder standen wieder heil und komplett vor mir und bildeten einen Kreis um mich herum. Ich legte mich auf den Boden und holte meinen Zauberstab unter dem Bett hervor. Diesen schloss ich in meine Arme und schlief wieder beruhigt ein.

Das Abenteuer der Sophia LestrangeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt