Er war tot. Dagur der Durchgeknallte war schon gestorben, noch bevor sich der Pfeil in seine Brust bohrte und in seinem Rücken wieder austrat. Es war das Wissen, das ihn umbrachte. Schon als sein Feind die Sehne gespannt hatte, wusste er, dass er tatsächlich zu schwach war. Schwach, schwach und so dumm. So unendlich- Dagur verzog sein Gesicht, seine Hände fanden automatisch den Schaft des Pfeiles, rutschten wieder ab und in diesem Moment wollte er lachen, so irre und durchgeknallt, dass sein Angreifer vor Angst den Pfeil samt Schmerzen wieder aus seiner Brust reißen würde. Er wollte seinem Feind ins Gesicht spucken, er wollte... er wollte noch so vieles, ...aber sicher nicht sterben. Doch dafür war es zuspät.
Er taumelte, seine Augen strahlten vor purem Entsetzen, sein Oberkörper kippte samt Pfeil nach vorne und Dagur sank auf die Knie. Er gurgelte, Blut trat aus seinem Mund und rann sein Kiefer zu seinem Hals hinab. "...gling.." Seine Finger tasteten ein weiteres Mal zu seiner Brust, aber sie fielen nur nutzlos und blutig zurück zum Boden. Mit weit aufgerissenen Augen konnte Dagur noch nach oben schielen, in dieses Gesicht. In diesen Schatten.
Der Tod, dachte er, so muss der Tod aussehen.
Aber er wusste, wer den Bogen spannte, wer ihm diesen Pfeil in die Brust jagte und ihm diese unendlichen Qualen bescherte.
Doch mit der Stimme drifteten auch die Schmerzen immer weiter weg und da war es ihm egal was sie sagte, wie sie seinen Tod verhöhnte. Er konnte durch sie fliehen. Weg.
"Du siehst wie all die Anderen aus, wenn sie sterben. Du lachst nicht mal. Hätte ich eigentlich schon erwartet, du nicht? Dagur?"
Der Durchgeknallte, hing unausgesprochen zwischen den zwei Kriegern, von denen einer schon seinen letzten Atemzug getan hatte, ohne diese letzten Worte jemals aussprechen zu können, ohne zu wissen, dass er so die Ehre für diesen Namen verlor.
Denn nur ein Gedanke klammerte sich noch an das Leben, bevor er mit in die Tiefe gezogen würde und für immer im Kopf eines Verrückten nachhallen würde. Ein Gedanke, den niemand jemals wissen würde und der für immer vergessen sein wird.
Hicks der Hüne, du bist ein Feigling.
--
Der Prolog greift bereits in der Handlung vor, heißt, Dagur kann in der weiteren Story durchaus noch lebendig herumhüpfen. Ursprünglich war nie geplant, dass das der Prolog wird, aber ich hatte einfach Bock es zu veröffentlichen (Das war knapp vor einem Monat auf FanFiction.de. Falls es jemanden interessiert, ich heiße dort Silverfall und veröffentliche dort die Kapitel ein paar Tage früher als auf Wattpad. Zusätzlich habe ich eine Betaleserin, namentlich wird sie auf FanFiction.de erwähnt.
Ich bin selber nicht zufrieden mit dem Prolog, lasse ihn aber mal so.
Meinung, Lob, Kritik bitte in die Kommis.
Lg
DU LIEST GERADE
Schatten der Nacht
FanfictionDer alte Hicks, der Hicks, der von allen verspottet wurde, ist tot. Seiner Heimat den Rücken gekehrt, seine erste große Liebe zurückgelassen, gibt es einen neuen Hicks. Einen Stärkeren, einen Mutigeren, einen Gerisseren. Und er würde noch einmal ste...