Als Jacky eines morgens aufwachte, war es ein wunderschöner Tag. Die Sonne schien, der Himmel war klar und es wehte ein angenehm kühler Wind. Noch halb am Schlafen schwang die Blonde sich aus dem Bett und schleppte sich in ihre Küche. Bevor sie allerdings dort ankam um sich Frühstück zu machen, wurde sie von Sam begrüßt. Sam war ihre Schäferhündin, die sie bekommen hatte als sie noch ein Welpe war. Samantha war der volle Name der Hündin, allerdings hörte sie besser auf Sam und auch Jacky mochte den Namen lieber. Die braunen Augen der Hündin glänzten vor Freude, wie immer wenn sie ihr Frauchen sah. Natürlich wusste die Hündin auch, das es jetzt etwas zu fressen geben würde, ein Grund mehr sich zu freuen. Jacky stellte Sam eine Schüssel mit Hundefutter vor die Schnauze, während sie sich selbst ein Müsli machte. Mit ihrem Müsli bewaffnet ging Jacky in ihr Wohnzimmer, wo sie sich in ihrem Sessel fallen ließ und den Fernseher anschaltete. Mit überraschen stellte Jacky fest, das nur ein flackernder Bildschirm erschien, der ein nerviges Rauschen von sich gab. Die Blonde fing an zu überlegen, hatte sie ihre Rechnung bezahlt? War die Satellitenschüssel auf dem Dach kaputt? Oder waren wieder andere Schuld, das der Fernseher nicht funktionierte? Sie hatte keine Lust sich weiter den Kopf darüber zu zerbrechen, es lief sowieso nur Müll. Sie schaltete den Flimmerkasten wieder aus und aß ihr Müsli zuende, ehe sie Duschen ging. Genervt kämmte sie den Filz aus ihren langen blonden Haaren und überlegte sich schon einmal, was sie heute anziehen würde. Am ende wurde es nur eine dunkle Röhrenjeans, ein weißes Shirt, über das sie eine dünne dunkelrote Jacke zog. Lässig setzte sie ihren geliebten Cowboyhut auf, ohne den sie fast nie aus dem Haus ging. Mit einem Pfeifen rief sie Sam zu sich und gemeinsam gingen sie aus dem Haus. Die Sonne strahlte ihr ins Gesicht und vermittelte ihr ein angenehmes Gefühl von Zufriedenheit. Sie warf einen Blick auf ihr kleines Haus, das von der Sonne angestrahlt wurde. Jacky lebte mit Sam ziemlich abgelegen von anderen Menschen. Ihr kleines Haus mitten im Wald war der perfekte Zufluchtsort, wenn ihr mal wieder alles zu Kopf stieg. Die Blonde fing an ein Lied zu summen, als sie sich zu dem Stall begab, der sich nur wenige Meter neben ihrem Haus befand. Dort befand sich neben Sam ihre 2 große Liebe, nämlich ihr Pferd. Als sie die Stalltür öffnete, wurde sie mit einem lauten Schnauben des weißen Hengstes begrüßt.
„Guten morgen Rubin, na wie hast du geschlafen?" begrüßte auch Jacky ihr Pferd und gab dem Tier einen Kuss auf die Stirn. Der weiße Schüttelte seinen Kopf und schwang seine lange Mähne hin und her, zusätzlich schabte er mit seinem rechten Vorderhuf auf dem Boden. Ihm schien irgendwas nicht zu gefallen.
„Jaja ich weiß mein großer, du bekommst doch schon deinen Auslauf" sagte Jacky und klopfte dem Pferd sanft auf die Schulter. Sie sattelte Rubin und führte ihn aus dem Stall heraus. Bevor sie sich allerdings auf das edle Tier setzte, holte sie schnell ihre Armbrust. Jacky war Jägerin und der Wald in dem sie Lebte war nicht ungefährlich. Zahlreiche wilde Tiere streiften durch den Wald, einem Bären oder einem Puma zu begegnen war hier keine Seltenheit. Elegant schwang die Blonde sich auf ihr Pferd und beobachte Sam, die sich grade einige Meter weiter weg erleichtert hatte. Jackys Ziel war das Dorf Koroba, in dem ihre beste Freundin Lena wohnte. Sie hatte ihre Freundin lange nicht mehr gesehen, also nutzte sie die Gelegenheit das ihr Fernseher nicht funktionierte gleich als Grund für einen spontanen Besuch. Elegant galoppierte Jacky los, genoss es wie der Wind durch ihre Haare fuhr. Eines der Hauptmerkmale von Koroba war der große Kirchturm, dem man schon von weitem erkennen konnte. Jacky war früher oft in der Kirche, obwohl sie nicht religiös war. Auch wenn es ein wenig seltsam klingen mag, sie mochte die Atmosphäre in der Kirche. Mit der Zeit wurden ihre Besuche in der Kirche aber immer seltener, Jacky wusste selber nicht warum. Als sie im Dorf ankam, verlangsamte sie das Tempo und ritt nun ganz gemütlich durch die Straßen. Allerdings stimmte hier etwas nicht, es war ruhig. Zu ruhig. Die Einwohner von Koroba waren eigentlich sehr lebhaft, es war mehr als ungewöhnlich das am Tag niemand unterwegs war. Keine Gespräche waren zu hören, kein Motorengeräusch von Autos, nicht einmal Vögel waren zu hören. Das einzige was Jacky hörte war das klacken der Hufen von Rubin, während er über den Asphalt ging. Mit einem mulmigen Gefühl im Magen setzte Jacky ihren Weg fort. Ihre Freundin Lena arbeitete nebenberuflich in der kleinen Bar, die im übrigen die einzige hier im Dorf war. Als sie schon das Schild sehen konnte, auf dem der Name der Gaststätte zu sehen war, hörte Jacky plötzlich einen panischen Schrei. Alarmiert sah sie sich nach der Quelle um, als sie eine zierliche Frau auf sich zurennen sah. Doch nicht die Frau war das Problem, sondern das was hinter ihr her lief. Es handelte sich offensichtlich um einen Mann mittleren alters, soweit Jacky das beurteilen konnte. Doch sein aussehen erschreckte Jacky zu tiefst. Die Augen des Mannes waren sehr getrübt, seine Iris war fast schon weiß. Sie sahen leer und tot aus, war der Mann etwa Blind? Jacky war bis jetzt nicht vielen Blinden begegnet, wenn doch, dann hatten sie meist eine Sonnenbrille auf. Sah so jemand aus, der Blind war? Nein, die Augen waren nicht das einzige seltsame an ihm. Seine Sachen sahen noch ordentlich aus, aber er hatte die Ärmel nach oben gezogen. An seinen Armen hingen blutige Hautfetzen, wie alte Waschlappen herunter. Sein Gesicht zierten zahlreiche blutige Wunden, selbst aus seinem Mund tropfte die rote Lebensflüssigkeit. Seine Haut war sehr blass, fast so als besäße er kein Blut mehr. War er etwa ein Kranker, der aus dem Krankenhaus ausgebrochen war? Wenn ja, dann gehörte er dort schleunigst wieder hin! Der Mann sah entsetzlich aus, fast als sei er gestorben und wieder auferstanden! Am ende hatte er noch eine ansteckende Krankheit, mit der er jeden Infizieren könnte! Jacky hatte den Eindruck, das der Mann ziemlich verwirrt sein musste. Mit ausgestreckten Armen taumelte er der Frau hinterher. Sein gang war schleppend und er schwankte ziemlich hin und her. War er etwa betrunken? Was lief hier ab?
„Helfen sie mir! Er wird mich töten!" schrie plötzlich die Frau , die nur wenige Meter entfernt von Jacky war. Bitte was? Entsetzt und mit offenen Mund starrte Jacky die Frau an.
„Töten sie ihn! Schnell!" schrie die Frau.
„Sind sie Verrückt? Ich töte keine Menschen!" schrie Jacky zurück. Rubin bäumte sich leicht auf und machte ein paar schritte zurück, ihm war diese Situation nicht geheuer.
„Das ist kein Mensch mehr! Tun sie etwas!" schrie die Frau. Jacky war komplett in Schockstarre, was sollte das heißen er ist kein Mensch mehr? Der Mann ist doch nur Krank! Die Frau, die nun bei der Blonden angekommen war entriss Jacky einfach ihre Armbrust. Nicht wissend wie man mit dem Ding umging, fummelte sie an der Waffe herum und zielte dabei auf den Mann, der nun auch nicht mehr weit entfernt war. Zu dem Glück der Frau löste sich ein Pfeil und schoss auf den Mann zu. Direkt zwischen seinen Augen bohrte sich der spitze Pfeil in den harten Schädel des Mannes. Blut spritze aus der Wunde und er gab ein seltsames keuchen von sich, als schließlich zusammenbrach. In diesem Moment herrschte eine erdrückende Stille. Jacky konnte nicht glauben was sie gerade gesehen hatte. Sie hatte mit ansehen müssen wie ein Mensch ermordet wurde!
„I..Ich werde die Polizei rufen!" stotterte sie. Sie zitterte am ganzen Leib und ähnelte, genau wie der Mann, einer Leiche.
„Es wird keiner kommen" antwortete die Frau und legte die Armbrust auf dem Schoß der Blonden ab.
„Sie sind alle tot" fuhr sie fort.
„W.. was soll das heißen? Was reden sie da?" fassungslos sah Jacky die Frau an.
„Kommen sie mit in die Kirche zu den anderen Überlebenden. Ich werde ihn alles erklären" sagte die Frau und ging voran. Jacky wusste nicht so recht wohin mit sich. Sollte sie dieser Mörderin folgen? Allerdings... recht lebendig sah der Mann ja auch nicht aus, bevor die Frau ihm einen Pfeil zwischen die Augen gejagt hatte. Was war hier nur los? Vorsichtig lenkte Jacky ihr Pferd in die richtung, in die die Frau ging und folgte ihr. Aus dem Augenwinkel beobachtete Jacky ihre Hündin. Na auf diese Erklärung war sie mehr als gespannt.
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Das Cover wurde von meiner besseren Hälfte DianaWilliam gemacht! Nochmal danke dafür JJ ❤
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Infected [The Walking Dead FF]
FanficStell dir vor du wachst an einem ganz normalen Tag auf, doch plötzlich wird die Welt von menschenfressenden, sabbernden, fauligen Untoten regiert? Wie geht man mit der Situation um, das die ganze Welt gerade den Bach runter geht? Diese Frage stellt...