9. Geh

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"Baby..bitte komm wieder zu dir. Du liegst schon seit Wochen in deinem Bett und tust nichts.", sagte Duygu und nahm meine Hand in ihre. "Ich mache mir langsam sorgen, Hayat."

"Ich hab gerade meine längste Beziehung gehabt. Meine glücklichste. Ich hatte das Gefühl es hält ewig. Aber er hat mich einfach betrogen..mehrmals, Duygu."

"Ich weiß, Schatz. Ich weiß. Und ich versteh dich so gut. Natürlich geht es dir scheiße. Aber du bist schon fast seit einem Monat hier am Liegen und dein Handy explodiert so vor Nachrichten und Anrufe.
Eren war sogar schon öfters hier, aber ich hab ihn immer wieder nicht reingelassen."

"Ja machst du auch gut so. Er hat mein Herz in tausend Stücke gebrochen. Er war so ein Arschloch. Was versucht er denn noch soll er doch sein Leben so weiterleben"

Dann klopfte die Tür und Cem guckte raus. "Eren ist vor der Tür, Hayat."
"Oh gott Duygu es tut mir so leid, dass wir euch nerven..wir sind euch so eine starke Last geworden."

"Sag sowas niewieder" sagten beide gleichzeitig und ich musste kurz lächeln weil ich einfach die besten Freunde der Welt habe.
"Aber das reicht langsam. Ich geh das jetzt seiber klären so geht das doch nicht weiter?"

Ich reiße die Decke weg und zieh meine Pantoffel an.

Energisch flitze ich die Treppen runter und sehe ihn genau vor mir stehen.

Oh man..wie lang ists her..eigentlich hätte ich ihn vermisst aber das möchte ich nicht.
Ich bleib bei der vorletzen Stufe stehen und schaute direkt in seine Augen.
Wir schauten uns einfach an als hätten wir uns noch nie gesehen.

"Hayat." Sagte er und ging ein Schritt vor, aber ich hielt mich am Geländer fest und ging eine Stufe hinter. "Was willst du noch von mir, Eren?" Wenn Blicke töten könnten..

"Dass du mir zuhörst." Sagte er ernst und schaute direkt in meine Augen.
"Ich bin wirklich gespannt was du noch erklären möchtest ich hab quasi alles mit meinen eigenen Augen gesehen, aber ok ich höre?"

"Es tut mir einfach alles..alles so leid, Hayat. Ja ich weiß du hast mich erwischt wie ich dir fremdgegangen bin aber was du wissen solltest ich bin danach sofort wieder zurückgeflogen und in das Haus meiner Eltern gegangen, weil ich wusste, dass du bei uns Zuhause deine Sachen packen wirst und dann zu Duygu fahren wirst..es tut mir leid, dass ich dich ohne Grund angeschrien habe, dir wehgetan habe von aussen und auch innerlich. Du musstest so viel aushalten und ich war einfach der größte Opfer zu dir..du hast nicht mal ein Fehler gemacht in diesen vielen Jahren. Ich war einfach nur egoistisch und hab nicht darauf geachtet wie es dir geht..ich erwarte natürlich nicht von dir, wieder zu mir zurückzukommen, ich mein sowas ist sehr unwahrscheinlich, aber ich wollte nur, dass du das alles weisst, Hayat."

Während er redete floßen so die Tränen und ich setzte mich auf die Stufen.
"Ich bin der Grund für diese Tränen und das werde ich mir nicht verzeihen..was du noch wissen solltest ist, dass ich nie aufgehört habe dich zu lieben. Du bist quasi wie an mir fest gemacht worden.."

Diese Worte machten mich so schlapp und ich musste umso mehr weinen und schluchzte und wimmelte..

"Bitte Hayat..bitte weine nich für ein Arschloch wie mich."

"Bitte geh. Bitte bevor ich noch was falsches mache." Versuchte ich zu sagen und hoffte, dass er das auch von dem ganzen schluchzen verstanden hat.

"Ok ich werde gehen, aber es wird für uns beide schwer sein, weiterzumachen, weil ich gar nicht mehr weiß wie mein Leben war, bevor du in meinem Leben warst.."

"Eren geh. Sofort!"

Er ließ seine Arme fallen und schaute sich um. Er sah aus als wüsste er nicht was er tun sollte. "Ich will dich nicht so sehen, Hayat. Bitte mach dich nicht so kaputt."

"Wenn du jetzt gehst wirst du mich eh nicht mehr sehen, dann kann es dir egal sein wie es mir geht."

"Eren es wäre jetzt das beste wenn du gehst.", hörte ich Duygu hinter mir sagen und sie nahm mich liebevoll in den Arm und das ließ mich umso mehr weinen.

"Das Haus ist verkauft worden von mir. Ich dachte das wäre das beste für uns. Es hat zu viele Errinerungen. Ich hab hier paar Häuser zur Verfügung." Sagte er noch und gab Duygu die Blätter.

Nach all dem was er falsch gemacht hat war das, das richtigste. Wow Eren Respekt.

"Komm Eren geh jetzt.", sagte Cem und schob ihn Richtung Tür, weil sonst würde er gar nicht gehen.

"Warte Cem bitte." Und er kam wieder zu mir. Jetzt aber viel näher und Duygu tat einfach nix hinter mir. Ich konnte mich eh nicht bewegen, aber als er noch näher kam und schon seine Augen schloss schubste ich ihn von mir weg und realisierte, was er machen wollte

"Du willst es nicht anders, oder?! Du willst dass ich ausraste, oder??!!" Sagte ich, ging jetzt ganz die Treppen runter und klatschte ihn eine. Was denkt er eigentlich wer er ist!?

"Ein Moment hab ich gedacht, dass du endlich mal vernünftig denken kannst. Ich dachte mir endlich hab ich diesen Mann erzogen. Aber nein!" Er rieb sich nur die Wange und schaute mit glasigen Augen in meine schon verweinten Augen an. "Jetzt..jetzt merke ich was ich verloren habe." Und da kam eine Träne aus seinem Auge und ich schaute sie an, wie sie langsam seine Backe runterlief. Alles an seinem Körper errinert mich an unsere schöne Zeit.

{Flashback}
ich küsste ihn kurz auf die Wange und dann verschwand er schon.

Ich schniefte und schaute in seine Augen

{Flashback}
"Günaydin." Ich lächelte und schaute in seine Augen.

Ich wimmerte und schaute auf seine Lippen.

{Flashback}
Ich schaute ihn an und küsste ihn lange und leidenschaftlich auf die Lippen. "Du machst mich so glücklich, Hayat."

Lügen. Alles Lügen.

"Geh. Eren geh." Er schaute mich nur an und nach paar Sekunden bewegte er sich zur Tür.
Ich schaute ihn währenddessen an, bis die Tür sich schloß und ich einfach einsackte.

Wouw das war echt lang. Vielleicht hat es euch etwas gelangweilt und es tut mir echt leid dass schon seit einem Monat nichts mehr kam. Ich kan irgendwie nicht dazu zu schreiben.

Datum: 28.Februar 2017
Uhrzeit: 11:11
Wörter: 1051

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