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Meine Mutter kann sich gut schminken. Sie sieht wunderschön aus, wie immer. Aber keine Schminke der Welt kann ihren Gesichtsausdruck, den Schmerz in ihren Augen abdecken.

Ich tue etwas was ich noch nie getan hab. Anstatt das Buch unter die Matratze zu legen packe ich es in meine Tasche. "Eomma ich gehe jetzt." Mein Vater ist nicht in Sicht. Ich küsse sie auf ihre Wange und verlasse das Wohnhaus.
Ich gehe mit schnellen Schritten zur Bushaltestelle, sie ist voll. Viel zu voll. Natürlich stelle ich mich hinten an. Kein unnötigen Stress. Dank den Genen meiner Mutter bin ich für mein Alter klein. Also muss ich aufpassen um nicht zerquetscht zu werden. Natürlich bekomme ich keinen Sitzplatz und muss stehen. Ist ja nicht so als wären die Busse überfüllt. Wieso fahren nicht mehrere Busse?
Am Busrondell hält der Bus so wie andere tausend Busse. Die Schüler strömen aus den Bussen. Ich lasse mir viel Zeit und steige als letzter aus. Die meisten treffen ihre Freunde. Es bilden sich viele kleine Gruppen die Richtung Schule gehen. Ich gehöre zu keiner Gruppe. Mein einziger richtiger Freund ist Yoongi. Aber der verschläft meistens.
Meine Klasse ist vollständig. Voller Erstaunen stelle ich sogar fest das Yoongi bereits da ist. Sein Kopf liegt auf dem Tisch, er schläft bestimmt.
Mein Sitzplatz ist zwei Reihen hinter ihm. Das ist aber gut so. Sonst lenkt er mich ab und ich bekomme schlechte Noten. Und wenn ich schlechte Noten bekomme wird mein Vater sauer.
Die Schulstunden sind schnell vorbei. Mit dem Bus fahre ich wieder nach Hause. Ich klingle an und meine Mutter öffnet mir die Tür. Ihre Lippen zieren ein gezwungenes Lächeln. Aus dem Wohnzimmer höre ich kehliges Lachen. Wer wohl da ist?
Ich sollte mich nicht einmischen. Meine Mutter gibt mir was zu essen, ich verschlinge es förmlich. Anschließend verziehe ich mich aufs Zimmer um meine Aufgaben zu erledigen.

Die Schule war schön. Ich habe Bunny angelächelt. Aber ich bin so klein er hat mich sicher nicht gesehen! Ich hasse meine Größe. Ich wünschte ich wäre größer..
Eomma hat wieder fantastisch gekocht. Und wir haben Besuch. Ich musste mich kurz blicken lassen. Mein Vater und seine Schwestern, also meine Tante. Außerdem waren da noch andere Männer. Es stinkt bis vor meinem Zimmer. Ekelhaft. Ich muss kotzen.

s.o.s {jikook}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt