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Wir haben heute einen neuen Schüler bekommen! Er sieht so gut aus. Vor allem wenn er lächelt ragen seine Zähne raus, wie ein Häschen. Bunny. Ich werde ihn Bunny nennen.

Ich lese mir die kurzen Sätze nochmals durch bis ich das schon relativ dicke Buch zu Klappe und von meinem Bett aufstehe. Niemand darf dieses Buch bekommen. Es ist mein Buch. Ich Hebe meine Matratze hoch und lege es dort hin. Anschließend lasse ich die Matratze wieder sinken und richte mein Hemd.

Vor dem Abendbrot müssen die Hausaufgaben erledigt sein sage ich zu mir selbst, in Gedanken. Wir haben nicht sonderlich viel aufbekommen. Aber es war eine Sache wofür man Köpfchen benötigte.

Mein Magen meldet sich auch zu Wort und stört meine Konzentration. Ich kratze meinen ganzen Mut zusammen und laufe in die Küche. "Setz dich Jiminie. Essen ist fertig." Lächelt meine Mutter mich an und stellt mir verschiedene Schälchen hin. Ich warte allerdings auf meinen Vater der erst anfangen sollte zu essen bevor ich es tat. "Sag hast du deine Aufgaben schon erledigt Jimin?" Fragt mein Appa mich mit scharfer Stimme und wischt sich über den Mund.

"Ja, Vater." Lüge ich ihn dreist an. Ab diesem Zeitpunkt sollte sich alles ändern.

Nachdem essen ging ich wieder ins Zimmer. Ich arbeite weiter an den Aufgaben und habe Angst das mein Vater ins Zimmer kommt. Wenn er merkt das ich ihn angelogen habe dampft es. Es klopft an meiner Tür. Panisch sammle ich alle Blätter ein und stehe von meinem Platz auf. "Ich bin's." Sagt meine Mutter. Mein Herz setzt kurz aus. "Du hast mich erschreckt." Sage ich leise und lächle vor mich hin.

Sie stellt mir einen Eisbecher auf den Tisch. "Mach nicht mehr so lange. Du wirst den Schlaf benötigen." Mahnt die mich und küsst meinen Haarschopf. Sie ist mein ein und alles. Ab und zu trage ich eine Brille, wie jetzt.
Die Uhr schlägt kurz nach Mitternacht und ich bin endlich fertig. Gähnend richte ich mich auf und mache mich bettfertig. Zu letzt setze ich die Brille ab und lege mich ins Bett.

Plötzlich höre ich laute Stimmen. Etwas kaputt gehen. Schreie. Ich gehe zu meiner Tür und öffne diese einen Spalt. In diesem Moment sehe ich nur wie die erhobene Hand meines Vaters die sonst so reine Haut meiner Mutter schändet.

Wie ein Feigling schließe ich die Tür und krame das Buch hervor. Den Eintrag muss ich noch machen.

Er schlägt sie. Ich glaube das hat er schon öfters getan.

s.o.s {jikook}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt