Teil 38: Liebe, Sex und andere Katastrophen

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Das mulmige Gefühl ließ mich die ganze Nacht und den ganzen Morgen nicht los. Selbst, als ich mit dem Rad durch das Schultor fuhr, zog sich irgendetwas in mir zusammen. Wollte Nath schlussmachen? Oh Gott, hoffentlich nicht! Aber warum hätte er dann nach dem Kleid und den Blumen fragen sollen? Sachte klopfte ich an die Tür der Schülervertretung und trat ein. Als Nathaniel mich sah lächelte er und kam auf mich zu. „Bitte sag nicht, dass du mit mir Schluss machst!", flehte ich. Er guckte leicht irritiert. „Wie kommst du denn da rauf?". „Die Nachricht klang so unheilvoll!". Er lachte. „Okay, dann ruf ich dich nächstes Mal lieber an. Sie war nämlich nicht unheilvoll gedacht!". Mit viel ein Stein in der Größe des Mount Everest vom Herzen. „Und worüber möchtest du dann mit mir reden?". Er wurde plötzlich etwas verlegen und kratzte sich am Hinterkopf. Er war so sexy, wenn er verlegen war! „Ähm...ich hab mich gefragt, ob wir in unserer Beziehung nicht den nächsten Schritt wagen wollen!", sagte er. „Du willst die Beziehung also öffentlich machen?". „Ähm...nein...das hatte ich eigentlich nicht vor", druckste er herum. „Und was dann?". Er rollte mit den Augen. „Du...ich...ein Bett", half er mir auf die Sprünge. Jetzt verstand ich. „Herr Schülersprecher!", sagte ich gespielt entrüstet. Er grinste schelmisch. „Ich liebe dich einfach! Und außerdem nervt es mich das Castiel dich fast schon mal soweit hatte!". „Aber nur fast! Und außerdem bereue ich es aus tiefsten Herzen", versuchte ich mich zu verteidigen. „In den Moment hat es dir gefallen!". Er guckte mich anklagend an. „Moment mal...was soll die Eifersuchtsnummer denn jetzt?". Er seufzte. „Ich will dich einfach, okay? Muss ja nicht sofort sein!". „Nein, dein Schreibtisch oder die Schülertoilette sind bestimmt alles andere als bequem!", grinste ich. Er lachte. „Musst du nicht zum Komitee?". Ich schaute auf die Uhr. Scheiße, er hatte Recht! Er gab mir einen Kuss, der viel zu leidenschaftlich war, als das ich freiwillig gegangen wäre. „Blau/Weiß und weiße Callas?", wiederholte er. Ich nickte. „Merk ich mir!". Ein letzter Kuss und ich rannte aus der Schülervertretung Richtung Keller, wo die Musikgruppe sich traf. Nath wollte doch tatsächlich mit mir ins Bett! Ich grinste bis über beide Ohren.

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