Teil 48: Nichts als Streit und Ärger

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Als Nath mich sah, lag wieder der gleiche Schmerz in seinem Blick, wie an dem Abend zuvor. „Ich weiß du willst mich nicht sehen und auch nicht mit mir reden, aber gib mir bitte drei Minuten!", bettelte ich. Er nickte nur kurz. Ich merkte, wie mir richtig flau auf dem Magen wurde, so nervös war ich. „Ich weiß du wirst es mir nicht glauben, aber ich habe dich nie betrogen. Vielleicht mag es auf dem Foto so aussehen, aber ich habe gestern Abend nicht gelogen als ich sagte, dass ich mich nicht wehren konnte!", sagte ich ruhig. Nathaniel massierte seine Schläfe. „Das hast du mir alles schon gesagt. Sonst noch etwas?". „Ich weiß, dass dich die Sache sehr verletzt haben muss, aber du bist nichts besser. Anstatt deiner Freundin oder Ex-Freundin, was auch immer ich jetzt bin, wenigstens ein bisschen Glauben zu schenken, glaubst du lieber irgendeinem Foto, welches irgendjemand gemacht und dir geschickt hat und nutzt dieses als Anlass um mich einfach fallen zu lassen und mit Melody zum Ball zu gehen!". Ich musste einmal tief Luft holen, da ich ohne Pause geredet hatte. Nath sah mich ohne irgendeine Regung im Gesicht an. „Ich bin auch verletzt! Zuerst werde ich fast von Castiel „missbraucht" und dann stellt sich auch noch mein eigener Freund wegen eines Fotos gegen mich. Ich dachte du liebst mich! Ich dachte du kennst mich!". Meine Stimme hatte wieder diesen weinerlichen Ton angenommen. Nath sah auf die Uhr und sagte nur trocken „die drei Minuten sind um!". Mir klappte die Kinnlade runter. Konnte er mich wegen eines Fotos wirklich so schnell hassen? Eine einzelne Träne lief meine Wange hinunter. Trauer und Verzweiflung fingen an, sich mit Wut zu vermischen. „Gut, dann weiß ich jetzt ja wie du zu mir stehst. Ich hoffe, du wirst glücklich mit Melody. Ich habe auf dieses Spielchen keine Lust mehr!". Ich wischte mir eine Träne weg, strafte den Rücken und lief erhobenen Hauptes zur Tür. Wenn ich jetzt gehe, dann aber auch mit Würde. „ Ich habe nie gesagt, dass ich Schluss mache!", flüsterte Nathaniel, gerade als ich rausgehen wollte. „Du benutzt ein hinterhältiges Spielchen, um zu Melody zu kriechen!", flüsterte ich zurück. Nath kaute betreten auf der Unterlippe. „Ich habe dich die ganze Zeit geliebt und tue dies noch immer!", sagte ich ruhig. Er seufzte. „Das weiß ich doch!". Ich lehnte mich gegen den Türrahmen. „Dann denk bitte nochmal über das Ganze hier nach!", sagte ich und ging. Fünf Minuten später klingelte Nathaniels Handy weil Kentin wissen wollte, welches meine Lieblingsblumen seien und welche Farbe mein Kleid hätte. Und wieder fünf Minuten später schlug Nathaniel mit der Faust gegen die Wand und vergrub anschließend sein Gesicht in den Händen. Aber davon bekam ich nichts mehr mit!

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