Liam Pov.
Zayns Brust hebt und senkt sich regelmäßig und ich weiß nicht, ob er eingeschlafen ist, oder nicht.
Vorsichtig hebe ich den Kopf - und sehe in zwei wunderschöne, braune Augen.
Zayn lächelt mich an.
»Is wasch?«, fragt er und fährt mir mit der Hand durch die Haare.
»Du bist so schön«, murmle ich und kuschle mich an ihn.
Irgendwie ist es schon komisch.
Ich kenne Zayn nur über unseren Chat. Eigentlich ist er ein Fremder.
Und trotzdem fühlt es sich so an, als könnte ich ihm voll und ganz vertrauen. Ihm alles erzählen.
Naja... vielleicht bis auf die Sache mit meiner Behinderung.Allerdings hat er sehr viel getrunken. Das heißt er hat morgen hundertprozentig einen totalen Filmriss und wird sich an nichts mehr erinnern können.
Also kann ich es ihm erzählen. Und er wird morgen nichts mehr wissen.
Rein gar nichts mehr.»Du bischt viel schöner«, flüstert Zayn und ich lächle leicht.
»Zayn?«
»Ja Teddy?« Wieder lächle ich. Er ist wirklich süß.
»Ich muss dir was sagen...«
»Dann sag. Du kannscht mir allesch sagn.«
»Ich bin behindert.«
Erst einmal sagt er nichts. Eine erdrückende Stille legt sich über uns.
Nach ein paar Minuten, die mir wie eine Ewigkeit vorkommen, sagt Zayn dann doch etwas.
»Warum?«
»Was warum?«
»Warum hascht du mir dasch nicht früher gesagt?«
Natürlich. Jetzt ist er bestimmt wütend, dass er seine Zeit mit jemand wertlosem wie mir verschwendet hat.
»Ich... ich... wollte nicht... es tut mir leid. Wenn du mich jetzt nicht mehr leiden kannst dann verstehe ich das.«
»Wasch redest du denn da? Natürlich mag isch disch noch.«
Ja jetzt bist du auch betrunken. Wenn ich dir das gesagt hätte, wenn du nüchtern wärst, dann würdest du nichts mehr mit mir zu tun haben wollen.
»Wie ischt das passiert?«, fragt Zayn.
»Es war an meinem zehnten Geburtstag. Meine Eltern, meine Geschwister und ich waren im Auto auf dem Weg zum Meer. Ich wollte unbedingt dorthin. Frag nicht wieso. Denn ich weiß es nicht. Aber ich verfluche mich oft dafür. Denn wenn ich mir das nicht gewünscht hätte würden sie jetzt noch leben...«
Ich beiße mir auf die Lippe. Dann hole ich tief Luft um weiter zu sprechen.
»Auf jeden Fall waren wir eben auf dem Weg zum Meer. Und dann ist plötzlich ein LKW in uns reingekracht. Ich weiß noch, dass sich das Auto unzählige Male überschlagen hat. Ich hatte eine Todesangst. Und... und ab da ist alles verschwommen. Das nächste, an das ich mich erinnern kann ist, dass ich im Krankenhaus aufgewacht bin und der Arzt zu mir gesagt hat, dass ich für immer im Rollstuhl sitzen werde, weil meine Beine ungefähr ab der Mitte der Oberschenkel gelähmt sind. Und dann hat er gesagt, dass es ihm leid tut, aber dass keiner...«
Ich wische mir einmal schnell über die Augen und hole ein paar mal tief Luft.
»Er hat gesagt, dass keiner meiner Familie überlebt hat. Bis ich dreizehn war, war ich im Kinderheim. Dann hat mich eine Familie aufgenommen. Als ich achtzehn war, bin ich ausgezogen. Ich hab die Familie nicht gemocht. Sie haben sich zwar gut um mich gekümmert, waren immer nett und alles, aber sie waren nicht meine Eltern und meine Geschwister.«
DU LIEST GERADE
What makes you beautiful || Ziam Mayne FF
FanfictionLiams bester Freund Niall meldet ihn auf einer Schwulendatingseite an. Denn er ist der Meinung, dass sein bester Freund etwas Liebe in seinem Leben gut vertragen könnte. Schon kurz nachdem dieser auf der Seite angemeldet ist, bekommt er eine Nachric...