Wolkenspringer flog nicht mit um zu töten.
Er flog mit, um die Drachen zu schützen.
Er wusste nicht wegen wem sie angriffen, aber er konnte auch nicht zulassen, dass die Menschen sie töten würden.
Aber er hatte eine Vermutung, wer indirekt dahinter stecken könnte.
'Alduin, du mieser übergroßer Wurm wagst es mit einer deiner Schöpfungen Krieg über die Menschen und die Drachen zu bringen?
Wenn es doch nur ein Drachenblut gäbe, das ihn aufhalten könnte...'
Ein Drachenblut war unter den Drachen bekannt als ein Held. Sowohl unter den Menschen, als auch unter einigen Drachen.
Die Menschen sahen das Drachenblut, in Dohvazul, der Sprache der Drachen, auch genannt Dovahkiin, als einen Erlöser der die Drachen auslöschen würde.
Die Drachen, die Dov, die nicht von Alduin oder seinen Schöpfungen kontrolliert wurden oder ihn verehrten, sahen ihn ebenfalls als Erlöser. Aber nur, weil er die bösen und besessenen Drachen erledigen würde und die Menschen somit vielleicht die gute Seite der Drachen, die sich aus den Kämpfen heraushielten, kennenlernen würden. Dovahkiin allein hatte die Macht, den Krieg zwischen Menschen und Drachen zu beenden.
Aber würde er von den Menschen gelehrt bekommen, dass Drachen hemmungslose Bestien sind, dann waren die Drachen verloren.
Denn der Legende nach konnte nur ein Dov oder Dovahkiin die Seele eines Dov aufnehmen und für seine eigenen Zwecke nutzen. Je stärker die Seele des Dov, desto stärker der Machtzuwachs des Dovahkiin.
Aber ein Drachenblut gab es lange nicht mehr, nicht dass es irgendjemandem bekannt war.
Wolkenspringer wurde aus seinen Gedanken gerissen, als der Angriff der Drachen begann und die Menschen auf dem Boden schrien.
Er entschloss sich, die Schäden auf beiden Seiten auf einem Minimum zu halten.
Als er sich jedoch dem Dorf näherte, spürte er plötzlich ein machtvolles Vibrieren in der Luft.
'Was beim Großen Überwilden...?'
Wolkenspringer war verwirrt und beschloss der Sache auf den Grund zu gehen.
Die Aura dieser unbekannten Macht strahlte in seinen Drachenaugen förmlich aus einem Haus, das über allen anderen ganz nah an der Steinhalle der Menschen stand.
Er befürchtete fast, das Haus würde bei der Masse von nicht freigelassener Macht einfach explodieren, doch das wäre unmöglich.
Er landete auf dem Haus und begann sich ein Loch frei zu hacken. Dabei berücksichtigte er nicht das Hab und Gut der Menschen.
Ihn interessierte im Moment gar nichts außer der Quelle der Aura.
Als er im Inneren des Hauses war, erlosch das Glühen in seiner Sicht.
Er war da.
Er kletterte hinein und schaute sich um. Doch es war absolut nichts da, was in irgendeiner Weise machtvoll oder auch nur wichtig zu sein schien.
Doch auf einmal hörte er das Gelächter eines Babys. Er schaute es überrascht an.
'Ein kleiner Menschenjunge? Das soll die Quelle der Aura sein?'
Trotz seiner Skepsis streckte er dem Kind vorsichtshalber eine Klaue entgegen, die es zu seiner Überraschung schnell ergriff.
Wolkenspringer blickte den kleinen Jungen, seiner Schätzung nach vielleicht ein halbes Jahr alt, erstaunt an.
Während der Junge mit seiner Klaue spielte, besah er den Jungen genauer. Er war klein und unscheinbar, hatte kleine Sommersprossen im Gesicht und kastanienbraune Haare mit rötlichen Spitzen.
Was ihn jedoch am meisten beeindruckte, waren die waldgrünen Augen, die gerade anfingen zu glühen.
"Dov..." flüsterte der Junge und ein leichtes Rumpeln lief durch den Boden.
Wolkenspringer erschrak. Das war einfach unmöglich.
"Dovahkiin..." flüsterte er fassungslos. Er konnte den Jungen nicht hier lassen. Er war die einzige Hoffnung auf Frieden. Er musste ihn an einen Ort bringen, der ihm den wahren Weg eines Drachenblutes weisen konnte.
Ihm fiel der perfekte Ort ein.
Tamriel, genauer gesagt, Himmelsrand.
Die Graubärte auf Hoch Hrothgar, dem Hals der Welt, konnten ihn ganz bestimmt lehren.
Doch bis dahin musste er irgendwo sicher sein und erzogen werden.
Am besten in Cyrodiil, in der Hauptstadt des Kaiserreichs von Tamriel, regiert von Kaiser Titus Mede II.
Wolkenspringer sah sich um und entdeckte eine Milchflasche. Die musste einfach reichen.
Es war ein Flug von zwei Tagen nach Cyrodiil und der Kleine Mensch müsste gefüttert werden.
Zwar bei voller Geschwindigkeit bei zwei Tagen, aber er würde es bestimmt überstehen.
An Wärme würde es ihm in seiner Kralle nicht mangeln, vor allem nicht wenn er ihn ein wenig an sich drückte.
Er dachte nicht mehr lange nach, sondern nahm den Jungen mitsamt seiner Wiege und der Milchflasche in seine Klauen und flog direkt aus dem Haus.
Er war kaum zwei Sekunden in der Luft, da schrie eine weibliche Stimme unter ihm: "NEIN! HICKS! NEEEIIIN!"
Er sah kurz hinter sich und sah eine Frau, die das alters weibliche Ebenbild von dem Kleinen, der anscheinend Hicks hieß.
Wolkenspringer flog jedoch wortlos weiter und der kleine Hicks lachte vor Begeisterung.
Schnell ließen sie dass Dorf hinter sich. Wolkenspringer stans ein langer und anstrengender Flug bevor.
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Das Drachenblut naht (Skyrim und DZLG)
FanfictionNicht Valka wurde von Wolkenspringer entführt, sondern Hicks. Der Grund war eine seltsam starke Aura, die von dem Jungen ausging. Wolkenspringer brachte ihn nach Tamriel, genauer nach Cyrodiil, wo der Kaiser Titus Mede II. ihn aufnahm und großzog. J...