Hey! Willkommen zu diesem kleinen dummen Projekt, welches aus dem obigen Headcanon entstanden ist –Ich plane auch mehrere kleine Geschichten zu anderen Headcanons, aber zuerst einmal musste ich diesen Kram aus meinem Kopf kriegen. Meine anderen Geschichten werden natürlich ebenfalls weitergeschrieben!
!"Selbstverstümmelung"!
Solltet ihr dies nicht lesen wollen, würde ich euch raten, den Teil zu überspringen, den ich unterstreichen werde. Ansonsten, viel Spaß.
Es war ein Tag wie im Bilderbuch, wolkenloser Himmel, angenehme Temperaturen und Kirschblüten, die durch die Luft wirbelten. Man könnte fast denken, es wäre nicht echt, aber es war tatsächlich einer der schönen Tage des Aprils.
Man konnte Schüler sehen, die die letzten Ferientage noch genießen wollten, aber auch Erwachsene, die alleine oder mit Kindern, vielleicht auch nur mit dem Partner, einen Spaziergang machten. Alles in einem der perfekte Tag.
Und so schien es auch der perfekte Tag für eine kleine Gruppe zu sein, die gemeinsam unter einem der Kirschbäume saßen und dieses idyllische Bild betrachteten. Damals waren Smartphones ein Ding der Zukunft, gerade einmal so in den Windeln existierend, und anstatt das Handy mit Kamera herauszuziehen, hatte Anzu es sich zur Aufgabe gemacht, mit einer richtigen Kamera Fotos zu schießen.Die Stimmung der kleinen Gruppe war trotz der Schönheit, die sie umgab, getrübt. Wer wäre nicht traurig, wenn man einen guten Freund gehen lassen musste? Nach einem Jahr Freundschaft war es fast schon Qual gewesen.
Besonders Yugi war ruhig und traurig, aber durch die allgemeine Stille fiel es nicht auf. Es fiel eher auf,als er zu sprechen anfing.
„Wie wäre es, wenn wir ein Fotomachen?"
Der kleine Punk bekam Blicke zugeworfen, die das Offensichtliche aussprachen. Anzu macht doch schon Bilder.
„Ich meine, nicht von der Umgebung... Wir vor dem Baum, wisst ihr? Und wenn wir Atemu eines Tages wiedersehen, dann können wir ihm die Kirschblüten zeigen." Sein Blick folgte einem Jogger, während Ryo neben ihmeinen Arm um seine Schultern legte.
„Wir sind hier,um Spaß zu haben...", murmelte der Weißhaarige und versuchte, den Kleineren durch Gesten, wie das Reiben seiner Schulter, zu trösten.
„Du verstehst das nicht... Für dich ist es ein Segen, du bist einen Tyrannen losgeworden, ich habe... Ich habe meinen Bruder verloren."
Ryo zog seinen Arm zurück und sah auf, um Anzu mit der Kamera vor sich zu finden. „Machst du das Foto, Bakura-kun? Du weißt schon, irgendwer muss es machen und... Na ja, du kanntest ihn ja nicht so gut..."
Ryos Augen wurden leer, während er ein vestehendes Lächeln aufsetzte. „Natürlich, Anzu-chan."Warum gehöre ich nicht zu euch?
Er stand auf und positionierte sich etwas weiter weg, während Jono übermütig auf den Baum kletterte. Honda setzte sich einfach ins Gras und zeigte Peace, Anzu umarmte Yugi und gerade, als Ryo das Bild machen wollte, schwang sich Jono kopfüber vom Ast.
Und dann war der Auslöser betätigt, Jonos übermütige Grinsen, Hondas leichtes Kopfschütteln und Yugis ehrliches Lächeln, während Anzu fast schon empört aussah.
Ein trauriges Lächeln durchzog das Gesicht des Weißhaarigen, als er Anzu die Kamera zurückgab.„Wie können wir uns sicher sein,dass es wirklich du bist, Bakura-kun?"
Das Lächeln verschwand, während er sich leise verabschiedete und die Gruppe mit einer halben Lüge verließ.
„Er sieht halt genauso aus wie du... Und er kam schon mal zurück."
Von wegen Freunde.
~*~
Die Sonne war bereits untergegangen an diesem schönen Aprilabend, als Ryo vor seinem Badezimmerspiegel stand und sein Gesicht musterte.
Haare, Augen, Statur. Fast exakt wie der böse Geist des Milleniumsrings.
Und das Schlimmste war, dass er ihn vermisste. Gott, er vermisste den Geist.
Zwar war er böse und grausam gewesen, aber immerhin war er da. Er war nie komplett allein, auch wenn der Geist ihn wohl nicht durch seine Anwesenheit trösten wollte.
Doch auf der anderen Seite hasste er ihn. Er hasste ihn wie niemand sonst, mehr als den Kerl, der seine Familie zerriss und dann einfach abgehauen war. Der Geist hatte ihm alles gestohlen, sein Aussehen, seine Freunde, seinen gottverdammten Namen.
Jedes mal wenn er den Namen Bakura hörte, musste er an den Geist denken.
Und er hasste den Geist. Er hasste ihn so sehr.
Mit der Wut im Blick sah er beinahe ein wenig aus wie der Geist, aber dennoch sah er in seinen Augen ganz anders aus – Wie hatten seine Freunde ihn nicht erkennen können?Noch immer von Wut gepackt nahm er sich die Schere, die er zuvor auf den Rand des Waschbeckens gelegt hatte und nahm sich eine Haarsträhne. Nur eine ganz dünne, nichts gravierendes... Und dennoch war es einso gutes Gefühl, das Ding abzuschneiden.
Noch eine Strähne, diesmal dicker, diesmal kürzer geschnitten. Und noch eine. Und eine weitere, bis er den Pony erreichte und diesen mit einer Hand packte. Letztendlich fiel auch dieser Teil seiner Haare zu Boden.
Sein erstes Ziel erreicht nahm er das Klapphandy aus der Tasche und sendete exakt ein Wort an seinen Vater.
„Krankenwagen"
Damit knöpfte er die ersten Knöpfe seines Hemdes auf, bis er die fünf Narben sehen konnte, die der Ring hinterlassen hatte. Hasserfüllt fuhr er einmal über die geheilten Wunden, die sich leicht von der abnormal hellen Haut abhoben. Kleine, ekelhafte Linien, die höher als seine Haut waren.Er atmete einmal durch, schloss die Augen und setzte dann eine der Schneiden seiner Schere am Brustkorb an, um das scharfe Metall quer über den Oberkörper zu ziehen.
Ein Schmerz breitete sich schnell in ihm aus, doch er machte weiter. Er hörte nicht auf, als er das Klingeln der Tür hörte. Er hörte nicht auf, um den Anruf seines Vaters zu beantworten.
Erhörte erst auf, als sie ihm die blutige Schere aus der Hand rissen und ihn wegbrachten.
Er wollte nicht aufhören. Die Narben waren noch da, er war noch immer beschmutzt.
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Haircut
Fanfic{Yu-Gi-Oh! Fanfiktion, schließt an den Manga an, entstanden aus einem Headcanon} Nach den Ereignissen schneidet Ryo seine Haare kurz. Ist das seine Freiheit vom Ringgeist?