Call fifteen

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19.12.16 |  | eingehender Anruf

"Hey, Harry."

"Na, du."

"..."

"Ich hoffe du hast keinen Ärger bekommen, weil du erst so spät Zuhause warst."

"Nein, es ist sowieso niemand da."

"Wie?"

"Ist nicht so wichtig. Aber hast du es auch gut nach Hause gefunden? Du hattest überhaupt keinen Regenschirm, oder so."

"Ja, alles gut. Es waren gerade mal 20 Minuten die ich laufen musste und es war doch nur ein bisschen am Fisseln, mach dir nicht so viele Gedanken."

"Tut mir leid. Ich muss nur immer nachdenken und dann denke ich an dich und-"

"Du denkst also an mich, hm?"

"Harry.. So mein ich das nicht. Und wenn ich mal so überlege, dann bist du in echt irgendwie anders, als am Telefon."

"Das liegt vielleicht daran, dass ich angst davor haben von dir ins Gesicht gesagt zu bekommen, dass ich nerve."

"Aber das meine ich doch nicht ernst. Am Anfang vielleicht, aber da wusste ich doch noch nicht wie wichtig du mir mal wirst."

"Ich würde dir gerne auch sowas süßes sagen, aber ich kann so was nicht."

"Dein Lachen reicht mir völlig."

"..."

"..."

"Willst du mir erzählen wieso niemand da ist? Du musst nicht, aber es würde mich interessieren und du weißt, dass du mir vertrauen kannst."

"Na gut, okay."

"Lass dir ruhig Zeit."

"Also du musst wissen, meine Eltern haben sich vor ungefähr zwei Jahren getrennt, weil meine Mum ihn betrogen hat. Als ich erfahren habe, dass sie sich scheiden lassen wollen habe ich alles versucht um das zu verhinder. Bis zu diesem Zeitpunkt war mein Leben eigentlich noch wirklich schön, aber als sie sich dann doch getrennt haben.. keine Ahnung, ab da an ging alles den Bach runter."

"Das tut mir leid.."

"Muss es nicht. Es geht aber noch weiter, wenn du es hören möchtest."

"Wenn du es mir erzählen willst dann gerne."

"Okay. Also, als wir dann alle aus dem Haus, in dem wir alle gemeinsam gewohnt haben, ausgezogen sind, ist auch mein Bruder, Greg, weggezogen. Er ist jetzt irgendwo in Irland und meine Mum hat sich mit ihrem neuen Freund irgendwo hin verpisst, nachdem sie und mein Dad meinten, dass ich bei ihm bleibe. Sie meinte sie würde mich besuchen kommen, aber das hat sie nie getan. Alles was ich in den ganzen zwei Jahren von ihr bekommen habe ist einen Anruf, wo sie sagte wie schrecklich leid ihr das alles täte, aber etwas dagegen unternommen hat sie nie. I-Ich habe sie kein einziges mal mehr gesehen. Und Dad ist seit dem a-auch nur Arbeiten, nie ist er Zuhause. Er fande es ja so toll in eine riesen Haus zu ziehen, mich irgend so einem Kindermädchen aufzuzwängen und sich dann seiner Arbeit zu widmen. Aber was bringt mir ein riesen Haus oder Geld, wenn es n-niemanden gibt mit dem ich das alles teilen kann?"

"Oh, Niall.."

"Ich vermisse die alten Z-Zeiten in der wir noch eine F-Familie waren."

"Das glaube ich dir."

"T-Tut mir leid. Ich heule schon wieder."

"Das ist auch okay. Wenn es raus muss, dann muss es ebend raus. Du kannst doch nichts dafür."

"Okay.."

"Ich würde dich gerade so gerne umarmen und für dich da sein, Niall."

"Das - Das bedeutet mir so viel.. Auch wenn du nicht wirklich hier bist, aber alleine schon, dass du bei mir sein willst ist schön zu wissen."

"Ich hab dich lieb, Niall."

"Ich dich auch, Harry."

"Ich hoffe, dass du dich vielleicht noch ein zweites mal mit mir treffen möchtest, weil ich habe in den nächsten zwei Tagen frei und bald stehen doch auch die Weihnachtsferien an, oder? Außerdem wohnen wir schließlich nicht weit von einander entfernt."

"Ja das stimmt. Vielleicht - Vielleicht können wir uns ja morgen - oder eher gesagt heute bei mir Zuhause treffen, nur wenn du magst."

"Gerne, aber auch nur, wenn das für dich okay ist."

"Eigentlich mag ich es nicht, wenn irgendwelche Leute zu mir nach Hause kommen, weil es einfach alles eine spur zu Luxuriös ist, aber ich denke bei dir ist es irgendwie anders, du bist ander. Ich weiß auch nicht."

"Danke."

"Wofür?"

"Dafür, dass ich nicht einfach irgendwer für dich bin."

"Du bist süß."

"Du auch. Aber lass uns jetzt lieber auflegen, damit du schlafen kannst."

"Okay. Du weißt ja wo ich wohen, nur halt nochmal um die Ecke. Und tut mir nochmal leid, dass ich nicht wollte, dass du mich komplett nach Hause bringst, aber mir war das alles irgendwei unangenehm."

"Alles gut. Und ist es okay, wenn ich so um 4pm komme? Dann können wir auch weiter reden und so."

"Klar, ich möchte schließlich auch etwas neues über dich erfahren."

"So viele gute Dinge werden da wahrscheinlich nicht bei sein, also freu dich nicht zu früh."

"Ist mir egal, aber kannst du mir etwas versprechen, Harry?"

"Kommt drauf an was?"

"Erstmal; wann hast dun zum letzten mal etwas.. genommen?"

"Vor ungefähr.. zwei Tagen."

"Kannst du mir versprechen bis wir uns sehen nichts zu nehemen?"

"Ich versuchs, okay? Eigentlich müsste ich mich mittlerweile so weit unter Kontrolle haben, dass ich bis morgen nichts mehr nehmen muss, aber ich kann dir nicht versprechen, ob mein Körper das alles mit macht."

"Ich glaub an dich, Harry."

"Danke. Und jetzt gute Nacht."

"Dir auch."

"Bye."

"Bis morgen."

Anruf beendet |  | 26:15 min.



Midnight Calls [Narry Storan]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt