Never do something permanently foolish just because you are temporarily upset

370 25 0
                                    

Es ist der Tag, an dem Harry Liam das letzte Mal sehen wird - so hofft er zumindest. Denn heute, am 30. Dezember, muss Harry ihm das Geld geben, für das ganze Koks, was Liam ihm immer wieder gegeben hat.

Niall ist ehrlich; er hat tierische Angst. Natürlich wird er mit zu dem Treffen kommen, den schließlich ist es sein Geld, welches Harry da diesem Liam geben wird und alleine will er Harry ganz sicher nicht lassen. Wer weiß was da noch alles passiert.

Und Niall soll reicht behalten, denn eigentlich ist es geplant, dass sich Harry mit Liam alleine trifft. Um 21pm an einer Seitenstraße in Holmes Chapel. Dass Niall und Harry dafür extra zurück fahren mussten ignoriert Niall gekonnt und lässt sich seine Wut darauf nicht anmerken.

Aber anstatt, dass Liam alleine auftaucht, kann Niall noch zwei weitere Personen aus machen. Die eine identifiziert er als Zayn, seinen Ex-Freund, und die Person neben ihm, welche allem Anschein nach sein nun neuer Freund ist, so wie die beiden dort Händchenhaltend auf Harry und Niall zu laufen.

Niall spürt, wie Harry sich anspannt und beschützend seinen Arm und die Hüfte des Kleineren legt, ihn ein Stück näher an sich zieht. Niall selber weiß nicht, was hier überhaupt los ist. Alles was sie hier eigentlich wollen ist, Liam das Geld zu geben und dann zu verschwinden.

"Na, wen haben wir denn da?", sagt Zayns Nebenmann mit einem fiesen Grinsen auf den Lippen. Harry antwortet nichts, stattdessen lehnt er sich etwas runter zu Niall, um etwas in sein Ohr zu flüstern. "Das ist Louis."
Niall weiß sofort, was Harry meint. Die beiden jungen Männer - ausgeschlossen Liam - sind ihre Ex-Freunde.

"Ich dachte ich gebe dir einfach das Geld und gut ist. Wieso hast du die beiden mitgebracht?", fragt Harry Liam, ohne auch nur auf Louis' Bemerkung einzugehen. Niall rückt mit jeder Sekunde, die vergeht näher an Harry, versucht dort etwas Schutz zu suchen, obwohl überhaupt keine Gefahr vor irgendwas besteht - zumindest noch nicht.

"Ich bin ganz deiner Meinung. Alles was ich will ist mein Geld, mehr nicht. Was die beiden von dir wollen musst du selbst klären. Ich konnte und wollte sie nicht davon abhalten mit zu kommen, immerhin ist es hier ein öffentlicher Platz.", erklärt Liam. Er scheint recht vernünftig zu sein, denkt Niall. Aber kann jemand, der anderen Menschen Drogen verkauft vernünftig sein? Vermutlich nicht.

"Gut. Dann hier.", sagt Harry nur noch, ehe er Liam einen Umschlag gibt. Kurz zählt dieser nach, nickt dann, als er feststellt, dass es wirklich die volle Summe ist. Niall würde am liebsten einfach gehen. Das Koks ist bezahlt, Liam zufrieden und Harry erleichtert, so scheint es zumindest. Aber da hat er nicht mit Zayn und Louis gerechnet.

"Du bist so erbärmlich, Harry.", lacht dann Louis plötzlich spöttisch und verschränkt die Arme vor der Brust. Liam steht noch immer etwas abseits von Zayn, warum auch immer.

"Wie bitte?", fragt Harry, als hat er sich verhört und zieht die Augenbrauen in die Höhe. Niall steht nur nervös und mit schnell klopfenden Herzen daneben und hofft, dass sie schnell wieder ins Hotel fahren können.

"Du. Bist. Erbärmlich. Verstanden? Dass du dich so schnell beeinflussen lässt. Es hat keinen Wimpernschlag gedauert, als du das Koks genommen hast, nachdem ich dich darum gebeten habe. Und jetzt hast du auch noch Schulden. Wahrscheinlich ist es nicht einmal dein Geld, sondern von deinem Spielzeug hier.", Louis deutet auf Niall, was diesen leicht die Lippen zusammen pressen lässt. Spielzeug?

"Hör mir mal gut zu! Du kannst mich beleidigen so viel du willst, du kannst alles machen, aber wenn du Niall noch einmal mit hier rein ziehst, dann lernst du eine ganz andere Seite von mit kennen und glaub mir, das willst du nicht.", spricht Harry in einem Ton, welchen selbst Niall einen Schauer den Rücken entlang laufen lässt.

Midnight Calls [Narry Storan]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt