°• Prolog •°

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PoV Elizabeth

Ich bin bereits den gesamten Tag am Lächeln. Was für mich eigentlich mehr als untypisch ist. Wenn ich mich nämlich genau beschreiben müsste, würde ich mich als Hoch-funktional mit einer Neigung zum extremen Beschreiben. Als ich am Spiegel vorbeilaufe, betrachte ich mich kurz. Meine braunen Haare liegen leicht gewellt an meinen Schultern entlang. Meine Blau-Grauen Augen strahlen vor Freude und an meinem Lächeln sind kleine Grübchen. Eigentlich hasse ich Grübchen, doch seitdem ich meinen Freund kenne, der auch welche hat, finde ich sie nicht mehr so schlimm, eher süß. So viel zu mir. Ich bin gerade bereits fertig mit packen, als mein Freund in unser Zimmer hinein kommt. Er hat mir vor einem Jahr versprochen mit mir zu vereisen. Damals hatten wir noch nicht so viel Geld, weswegen wir erst ein Jahr Sparen mussten.

Wir leben in einer kleinen Wohnung in Rostock. Und unsere Jobs sind auch nicht wirklich das Beste. Er liebt den Englisch sprachlichen Raum und ich die genieße einfach nur die Attraktionen und das Wetter. Jedenfalls einigten wir uns am Ende auf Großbritannien, eher gesagt London. Wir haben bereits ein Hotel gefunden für morgen früh. Kaum ist dieses Gedankengut durch meinen Kopf, ist auch schon das Gepäck im Auto, welches zur Fahrt breit ist. Leicht gestresst durch den Zeitplan den wir haben, setze ich mich ins Auto und warte noch auf meinen Freund. Dieser kommt in nicht einmal drei Minuten später auch ins Auto. Meine Verwandten leben nicht mehr, weshalb ich auch niemanden Bescheid sagen konnte. Ich wollte eigentlich gucken wie die Landschaft aussieht, doch ich entscheide mich, da ich die Nacht schlecht geschlafen hatte wegen Alpträumen, meine Augen zu schließen und mich auszuruhen.

Anscheinend musste ich eingeschlafen sein, denn was nächste was ich wahrnehme, ist eine heftige Erschütterung. Schnellst Möglich öffne ich meine Augen, doch alles was ich sehe ist ein brennendes Auto, das kurz vor dem Explodieren steht. Schnell gucke ich mich um. Mein Körper ist voller Schürfwunden und meine Klamotten haben viele Löcher. Das Auto liegt ungefähr fünf Meter von mir entfernt. Der Tank ist zwar scheinbar nur weniger als viertel voll aber es würde reichen um alles in der Umgebung von zwei Metern in Flammen zu setzen. Nils, mein Freund, jedoch hängt noch im Auto fest und scheint bewusstlos zu sein. Schnell versuche ich zu ihm hin zu krabbeln. Der Weg kommt mir viel zu weit vor, und so, als wenn ich mich keinen Zentimeter vom Fleck bewegen würde. Auf halbem Weg, den ich schon hinter mir gebracht hatte, werde ich weggeschleudert, ich sehe direkt vor meinen Augen, wie er in Flammen steht und auseinander gerissen wird von der Explosion.

Tränen rennen in Strömen meine Wangen herunter und wenn ich es nicht besser wissen würde, würde ich sagen, dass sie nie aufhören zu fließen. Meine Atmung und auch alles andere meiner Körperfunktionen spielen im Moment verrückt. Kaum habe ich das eingesehen, versuche ich meinen Zustand wieder zu stabilisieren, was in meiner Position doch zugegeben ziemlich schwierig ist. Ich muss zuerst an etwas anderes denken, positives, damit ich den Schock überwinde, doch bevor ich das versuchen kann, breche ich zusammen, alles wird schwarz und ich kippe mit meinem Kopf auf dem Asphalt.

Moriarty | SherlockWo Geschichten leben. Entdecke jetzt