Kapitel 7

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"...it was always about fighting never about giving up. " - author

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Die Blumen waren Karims Idee. Welche Frau stand denn nicht auf Blumen?

Eine ganze Woche lang schickte Can einzelne Blumen oder ganze Blumensträuße an Leyla, doch nicht eine Reaktion.

An einem Tag rief er Yasemin an und fragte ob die Blumen überhaupt ankamen. Als ihm Yasemin erzählte das Leyla die Blumen immer sofort weg warf und dann Stunden im Bett weinte, brach es ihm das Herz.

Er war sich nicht sicher ob es brach, weil sie seine Blumen in den Müll geworfen hatte oder weil sie genauso litt wie er und er einfach nicht verstand wieso sie es den beiden antat.

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"Ich sagte euch doch, das Blumensträuße nichts sind," sagte Bekim und setzte sich zu Can. "Du musst ihr Schokolade schicken, Bruder. Die teuren, Nussknacker läuft nur bei den Türkin in Türkei."

Can lächelte schwach und nickte. Die Jungs wollten nur helfen, doch tief in seinem Herzen schwindete die Hoffnung immer mehr.

Eine Woche war vergangen und nicht eine kleine Reaktion von Leyla.

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"Ich hätte die Sachen alle persönlich überbringen sollen," seufzte Can und ging sich über die Haare.

Viktor atmete tief aus. "Can, die Jungs meinen es gut. Aber," er macht eine kleine Pause und stand auf um durch Cans Büro zu laufen. "Blumen und Schokolade helfen eine Frau zu bekommen, aber auch nur das. Eine Frau. Du versuchst aber deine Frau zu bekommen."

Can starrte die Verträge vor sich an. "Was willst du damit sagen?"

"Du solltest Leyla keine Blumen oder Schokolade schicken. Schick ihr das was sie braucht. Die Erinnerung an euch zwei." Damit ließ Viktor Can alleine in seinem Büro.

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Als Can keine Schokolade mehr schickte, dachte Leyla er hätte aufgegeben und sie erwartete Tag für Tag, ein Brief mit den Scheidungspapieren.

Doch an dem Tag an dem Yasemin ihr wirklich ein Umschlag in die Hand drückte, spürte sie kein Herzklopfen mehr.

Sie durfte sich aber nicht beschweren, sie wollte es so. Sie war die jene die ihn verlassen hatte.

Zu seinem Besten. Das sagte sie sich jeden Tag, zu seinem Besten.

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Leyla machte sich gerade bereit Levent vom Kindergarten abzuholen, als ihr Yasemin noch ein Umschlag in die Hand drückte. Es war der fünfte Tag und der fünfte Umschlag.

Nicht einen hatte sie aufgemacht.

Aus Angst? Aus Sorge? Aus Trotz? Das wusste sie nicht genau.

"Lies dir doch wenigstens die Briefe durch. Das bist du ihm schuldig," meckerte Yasemin.

"Ich kann es einfach nicht, es tut noch zu sehr weh," verteidigte sich Leyla.

"Dann wieso tust du dir das an? Ihm? Wieso Scheidung?"

"Weil ich schlecht für ihn bin, wieso versteht das denn keiner!"

"Weil du nicht der Grund für seine Probleme bist! Er arbeitet sich kaputt und statt das du an seiner Seite bist, hockst du hier und bemitleidest dich selber!"

"Tu ich nicht! Ich habe versucht ihm von der Arbeit zu bekommen!"

"Die Firma ist das letzte was er von seinen Eltern noch hat, Leyla. Du bist es falsch angegangen, er will die Firma unter keinen Umständen in den Sand setzten, niemanden enttäuschen, deswegen überarbeitet er sich, nicht um dir aus dem weg zu gehen," Yasemin wurde von Leyla unterbrochen.

Sadece senin için - Nur für dichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt