Kapitel 13*

4K 217 69
                                    

ANMERKUNG: DIESES KAPITEL ENTHÄLT ÄUßERST REIFE THEMEN. LESEN NACH EIGENEM ERMESSEN.

Aufruhr. Die Stimmen der Menschen gingen in und aus ihren Ohren, wie es ihnen gefiel. Ihre Augenlider waren zu schwer, um sie zu öffnen.

"H-Harry?"

Sie nahm all die Kraft zusammen, die sie finden konnte und bewegte ihren Arm, der über Glasscherben glitt, die um sie herum verstreut waren. Sie versuchte ihren Nacken emporzuheben, doch konnte es nicht. Ihre Hand kam mit einer anderen Hand in Berührung, doch sie fühlte sich ziemlich kalt an. Sie hörte mehr Geräusche- Hilferufe und Anweisungen von Leuten, die sich so anhörten, als ob sie die Befugnis dazu hatten- und zwang sich dazu, ihre Augen zu öffnen.

Das erste was sie sah, war die große, cremefarbige Kuppel von den Foyer des The Nine's, dass sich über ihr wölbte. Sie folgte dem Bogen, hob ihren Hals langsam an, bis ihre Augen auf die zerbrochenen Glastüren trafen, dann auf die Trümmer außerhalb.

Ein schwarzer, zerfetzter Range Rover lag verkehrt herum in der Mitte der Straße, in Flammen, wurde von einem starken Wasserstrahl ausgelöscht. Da war ein großes Loch in der Unterseite, und die Beifahrertür fehlte. Rauch bauschte sich aus den Metallbrocken, stieg wie Adler in den dunklen Nachthimmel auf. Er bemalte die Schwärze mit einem dicken Grauton. Jedoch war das Auto nicht die Hauptattraktion.

Leichen. Gliedmaßen. Purpurrot, und eine Menge davon. Dann gefror ihr Blut in ihren Adern- sie stemmte sich aufrecht und versuchte ihre Angst in sich zu halten.

Auf ihren Beinen verspritzt war das Blut von dem Körper der Hand, die sie zuvor gehalten hatte; es war kalt, denn die Hälfte des Körpers von der Person war in zwei Teile durchtrennt- die untere Hälfte war über ihren eigenem und dem Rumpf neben ihr verstreut. Sie erblickte den Kopf von der Person, sein Mund war offen und seine Augen gläsern und leblos. Daraufhin realisierte sie, dass sie von Menschen umgeben war, die von Zementbruchstücken oder gezacktem Glas getroffen wurden, was sie getötet hatte. Sie sah Organe, von denen sie nie in ihrem Leben gedacht hätte, sie sehen zu würden.

Carissa ließ einen ohrenbetäubenden Schrei heraus und schlurfte nach hinten, so weit weg von den toten Körpern entfernt, wie sie nur konnte, kümmerte sich nicht darum, ob die Glassplitter oder der Schutt in ihren Handflächen stecken blieb.

"Beruhige dich. Ich heiße Chris, und ich bin hier, um dir zu helfen," säuselte unter dem Chaos eine sanfte Stimme hinter ihr. Sie sah sich hektisch um und ein Mann in einem Feuerwehranzug hockte vor ihr. Es war ihr egal, wer er war- sie lehnte sich nach vorne, hüllte ihre Arme um seinen Hals und weinte in seine Schulter. Er war etwas verblüfft, doch hielt sie für einen Moment, neigte und schaukelte sie und strich über ihre Haare. Als ihr Weinen abgestorben war, nahm er sie in seine starken Arme und trug sie außerhalb. Während sie transportiert wurde, gewann Carissas Neugier die Oberhand und sie schaute sich um, nur um ihr Gesicht erneut zu verbergen und noch mehr zu weinen.

Dutzende tote Menschen- Gäste sowie Polizisten- waren über den Bürgersteig geworfen, wo sie und Harry vor weniger als einer Stunde gestanden waren. Zerbrochenes Glas, Brocken von dem Gebäude und Teile von Harrys Auto lagen überall auf der Straße. Sie sah Körperteile ohne einen Besitzer; Brandspuren schwankten auf nahezu allen Betroffenen; ein paar Frauen und Männer weinten über dem Körpern ihren Nahestehenden- Feuerwehrmänner und Sanitäter versuchten sie fortzuziehen, doch sie hielten sich fest, weinten und schrien nach ein paar weiteren Sekunden bei den leblosen Körpern; "Bitte! Komm zurück! Bitte, ich liebe dich so sehr! Tu mir das nicht an! Ich liebe dich!" schrien sie. Carissa klammerte ihren Augen zu, bis sie auf einem weichen Kissen platziert wurde. Dann spürte sie, wie sie in die Bewusstlosigkeit abdriftete.

Psycho » German TranslationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt