Die Erfindung des Problems ist wichtiger als die Erfindung der Lösung: In der Frage liegt viel mehr als in der Antwort.
Walther RathenauJeden Tag komme ich mit anderen Menschen in Kontakt, jeden Tag rede ich mit anderen Menschen. Und jeden Tag bemerke ich, dass wir uns eigentlich nur über Nichtigkeiten unterhalten.
Das Wetter, Germany's Next Topmodel und der Bachelor, die Schule, die neuen Schuhe.Wann, und vor allem warum haben wir aufgehört, uns über die wirklich wichtigen Fragen des Lebens Gedanken zu machen?
Wer sind wir?
Woher kommen wir?
Wo gehen wir hin?
Was sollen wir tun?
Was können wir wissen?Ich bin in der Schule in einem Philosophie-Kurs, und mehr über Menschen zu erfahren, die sich diese Dinge gefragt haben, macht mich unglaublich glücklich. Denn ich glaube, jeder von uns stellt sich früher oder später Fragen. Fragen über die Existenz und wie wir mit ihr umgehen sollen.
Viele von uns vergessen diese Fragen im Laufe ihres Lebens wieder. Es macht mich traurig, Menschen zu sehen, deren Dasein so sinnlos erscheint, weil sie einfach nur da sind, sich keine Gedanken über das Dasein machen.
Man mag auch damit glücklich werden, ich werde es nie. Ich bin auf der Suche nach Sinn, und diese Suche macht mich glücklich.
Mit Menschen zu sprechen, die sich auf dem gleichen Weg befinden, macht mich glücklich. Mich mit Menschen zu befassen, die sich auf dem Weg befanden und uns ihre Ideen auf dem Papier hinterlassen haben, macht mich glücklich.
Ich sammle Erkenntnisse, Meinungen, Ideen, Lebensideale. Ich lerne.
Wir sind von Natur aus neugierig und stellen uns Fragen.
Antworten zu suchen und zu finden, macht glücklich.
Ob wir jemals Antworten finden werden, weiß ich nicht, doch das ist auch nicht das Wichtigste. Es geht vielmehr darum, sich die Fragen zu stellen, sich des Rätsels unserer Existenz bewusst zu werden und sich mit anderen zu unterhalten, zu philosophieren.
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Die Glücksmomente
Short StoryFür mehr Pappkartons, Seifenblasen, Lichterketten und Zitronenlimonade in unserem Leben. Für mehr Glück.