Aufbruchstimmung

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Mein Herz klopfte mir bis zum Hals. Flug B306 nach Atlanta rückte auf der Anzeigetafel immer weiter nach oben. Ich umklammerte den Griff meiner Tasche fester, so dass die Knöchel weiß hervortraten. Ich musste mich zwingen, tief durchzuatmen.

Kimberley betrachtete mich mit einem prüfenden Blick.

,, Muss ich Angst haben, dass du jeden Moment umkippst? ", fragte sie besorgt. Ich schüttelte den Kopf und versuchte, den Kloß herunterzuschlucken, der sich in meinem Hals gebildet hatte.

,, Bist du gar nicht aufgeregt? "

Kimberley, die wie die Ruhe selbst schien, schüttelte den Kopf und sah von ihrer Zeitschrift auf. Sie hatte die Beine lässig überschlagen und sich in den Stuhlreihen zurückgelehnt, die sich vor dem Gate befanden.

Es machte Sinn, dass sie nicht aufgeregt war. Ihre Eltern waren beide Unternehmer und mit ihr schon um die halbe Welt geflogen.  Weite Reisen waren für sie nichts Neues. Für mich dagegen waren sie bisher immer ein ferner Traum gewesen. Meine Eltern konnten gerade so ihr kleines Reihenhaus unterhalten und konnten froh sein, wenn das Geld für Reisen nach Mallorca reichte.

Ich zog meine Strickjacke enger um mich und versuchte, mich in meinem Buch zu vertiefen, als mein Freund zurückkehrte, in der Hand einen Kaffeebecher und eine Brötchentüte.

Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn und mich durchfuhr ein wohliger Schauer. Als mir der Duft des Kaffee in die Nase stieg, seufzte ich wohlig.

,, Ein Latte Macchiato mit Vanille und Süßstoff und ein Croissant. "

Ich lächelte ihn an. Er kannte mich zu gut. Seine blauen Augen glitzerten vergnügt.

Fast schon gierig riss ich die Tüte auf und biss in den Blätterteig. Er war außen knusprig und innen buttrig und warm. Genau, wie ich es mochte.

Taddl ließ sich neben mir in den Sitz sinken und legte den Arm hinter mir auf der Lehne ab. Zufrieden schmiegte ich mich an ihn, während ich mein Frühstück genoss.

,, Ich vermisse meine Familie jetzt schon...", murmelte ich in seine Brust.

Vorsichtig strich er mir über's Haar und bedachte mich mit einem mitfühlenden Blick.

,, Ich verstehe das. Wirklich ", sagte er mit leiser Stimme. Es musste nicht jeder unsere Gespräche hören. ,, Aber überleg doch mal, was für eine Chance das ist, Kathy. Viele Leute würden alles geben, um sowas zu tun. Und deine Familie und deine Freunde werden immer noch hier sein, wenn du zurück kommst. "

Damit hatte er nicht Unrecht. ,, Und außerdem bin ich hier. Und ich werde nicht gehen. Ich bin für dich da, Kathy und ich liebe dich. So lange wir zusammen sind, werde ich nicht zulassen, dass du leidest, hörst du? "

Kurz schaute er sich um, bevor er seine Lippen auf meine legte. Seine Arme legten sich um meine Mitte. Kurz blieb mir die Luft weg und ich musste mich daran erinnern, wie Atmen funktionierte.

Als wir uns schließlich wieder voneinander lösten, waren wir beide außer Atem. Einige Menschen schauten uns pikiert an. Wir kicherten und ich drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf.

,, Ich liebe dich auch. Und ich bin heilfroh, dass du bei mir bist. "

Ich verschränkte meine Finger mit seinem, als unser Flug aufgerufen wurde. Bevor wir jedoch ins Flugzeug betraten, blieb Taddl kurz stehen und sah mich an. ,, Bereit?"

Ich nickte entschlossen.

,, Bereit, wenn du es bist. "

Erstmal Entschuldigung, dass so lange nichts von mir kam! Das Abitur schafft mich in den letzten Monaten total und ich bin froh, wenn es vorbei ist...
Oft habe ich dann in meiner Freizeit gar keine Lust, zu schreiben, aber ich verspreche, es demnächst in meinen Samstagsplan einzubauen, jede Woche ein neues Kapitel hochzuladen. 

Ich hoffe, einige haben die Referenz am Ende verstanden. 😂

Schönen Samstag!

Mrs. Wookie ♥ (Taddl fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt