X-Men Oneshots

2.

Ich rannte quer über die Wiese, die blutgeträngt von der Schlacht Schlacht war. Überall lagen Tote und Verletzte. Die Gegner waren geflohen wenn sie noch konnten, aber auch von unserer Seite standen nur noch wenige. Ich entdeckte Wolverine nur ein paar Schritte weiter und Kitty und Bobby knieten auf der anderen Seite des Schlachtfeldes.
Ich suchte zwischen den Leichen nach den anderen, der Professor, Rogue, Jean, Hank, Scott, Storm,...
Ich winkte die anderen herbei, da ich Hank gefunden hatte, er ist in der blauen Gestalt einfach zu auffällig. Ein Stück weiter lagen Jean und Scott, beide nur leicht verletzt, sie rappelten sich gerade auf.
Logan hatte Rogue gefunden und sorgte dafür, dass​ sie sich mit seinen Kräften heilen konnte.
Professor Xavier lag neben seinem umgekippten Rollstuhl​ und sofort rannte ich zu ihm. Er rührte sich nicht. "Logan! Rogue! Ich brauche euch hier! Der Professor...!"
Sie kamen sofort herbei, Rogue war inzwischen wieder halbwegs bei Kräften. Sie untersuchten ihn kurz, dann schüttelte Logan den Kopf. "Ich kann nichts mehr für ihn tun."
"Aber...aber du...du kannst ihn doch nicht einfach sterben lassen!"
"Er ist bereits tot."
Eine einsame Träne lief mir über die Wange. "Wir müssen die anderen suchen. Storm ist nicht da...", murmelte ich dann und stand auf. Doch ich musste nur ein paar Schritte gehen. Storm lag da, schwer atmend, und starrte in den Himmel. Dieser war inzwischen schwarz bewölkt und langsam begann es zu regnen.
Ich wollte sie schon hochheben, aber sie machte eine abwehrende Geste. "Lass gut sein. Ich will keine Ärzte. Hier ist es wenigstens still..."
"Keine Sorge, alles wird gut. Wir...wir werden dir helfen...du wirst wieder ganz gesund..."
Sie schüttelte leicht den Kopf. "Mach dir keine Sorgen um mich. Mir geht es gut...besser als je zuvor..."
Nun flossen die Tränen unaufhaltsam. Ich hielt sie im Arm während sie langsam wegdämmerte. Schließlich lächelte sie mir ein letztes mal zu, atmete aus...
Sanft schoss ich ihre Augen. Und ihr Himmel weinte mit mir.

Eine Woche später
"Wir alle haben an diesem Tag jemanden verloren - Freunde, Bekannte und manche auch​ Familie.
Auch ich habe jemanden verloren. Meine beiden besten Freunde, Ororo Munroe und Charles Xavier. Ich war dabei und konnte nichts tun. Das ist ein furchtbares Gefühl. Charles war bereits tot als wir ihn fanden und ich hoffe, er hat nicht leiden müssen.
Storm hat nicht gelitten. Sie ist dem Tod entgegengegangen, wie sie auch im Leben allem entgegengegangen ist. Mit offenen Augen. Ohne Angst, ganz ruhig und bedacht. Und dann hat es angefangen zu regnen. Auch das Wetter hat jemanden verloren - seine Herrin. Doch heute scheint die Sonne. Und nichts anderes haben die beiden verdient. Ewigen Sonneschein - wo auch immer sie jetzt sind."