Kapitel 92 - Mit Felix!

164 25 4
                                    

PoV Stegi

"Simon?! Wo ist Rewi?"
"Er ist auf dem Weg zu uns", informiert der Veganer mich. "Er hat ziemlich aufgelöst geklungen."
"Okay. Pass auf, wenn er da ist, zock irgendetwas mit ihm, okay? Lenk ihn ab. Tim und ich machen uns fertig und kommen dann auch rum."
"Abgemacht. Ähm...meinst du, es geht um Felix..?"
"Simon. Wann hast du Sebastian jemals total verzweifelt gesehen, wenn es nicht gerade um Felix ging?"
"Hmm...ja, du hast gewonnen. Beeilt euch, ja?" Ich verabschiede mich und greife dann nach der Hand meines Freundes. "Duschen, anziehen, fahren. Essen können wir auf der Fahrt." In Windeseile laufe ich zu seinem Schrank und ziehe mir einzelne Kleidungsstücke heraus. "Stegi, jetzt warte doch mal. Was ist los?" Tim greift nach meiner Hand und sieht mich skeptisch an. "Irgendetwas ist bei Rewi. Wir müssen nach Köln, Timmi!" Laut atmet der große aus und murmelt ein paar unverständliche Laute. Es hört sich an wie: Danke, Rewi.
Ja, toll, schmollen kann er auch später.
-
Die Fahrt vergeht schneller, als gedacht. Wir haben noch einen kurzen Stopp beim Bäcker gemacht, wo wir uns paar Brötchen gekauft haben. Ansonsten sind wir durchgefahren. Bei Simons Wohnung angekommen, parkt Tim das Auto und gemeinsam stürmen wir zur Tür.  Caty öffnet sie uns und bittet uns freundlich herein. "Ist Rewi schon da?"
"Wohnzimmer." Ohne noch groß auf etwas zu achten, gehe ich ins vorgeschlagene Zimmer. Tatsächlich sitzt Sebastian auf der Couch, den Blick auf den Boden gerichtet, wobei Simon verzweifelt versucht, auf ihn einzureden. "Du musst einfach mit ihm reden! Rewi, man sieht dir an, dass du daran sonst kaputt gehst!"
Schweigend schüttelt angesprochener den Kopf. Simon hat recht: Er sieht kaputt aus.
Ich gehe auf die beiden zu, klopfe Simon freundschaftlich auf die Schulter und knie mich direkt vor Rewi. "Hey, na?" Er dreht den Kopf weg, anscheinend damit  ich ihm nicht ins Gesicht gucken kann. "Zu spät, ich habe deine Tränen gesehen, Rewi", flüstere ich und nehme ihn kurzerhand in den Arm. Ein Schluchzen nach dem anderen verlässt seinen Mund. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Tim den Raum betritt und sich neben den aufgelösten Rewi sinken lässt. Sowohl Tim als auch Simon streichen beruhigend über dessen Rücken. Ich kann die stummen Worte förmlich hören, die in den Köpfen der beiden schwirren.
Er soll endlich mit Felix reden!

Vloggingtime - #Stexpert Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt