Kapitel 93 - Alleine

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PoV Stegi

Nach einiger Zeit entferne ich mich ein Stück von ihm. "Soll ich Felix anrufen?" Seine eben gerade noch so trüben Augen sind von dem einen auf den anderen Moment von Panik getränkt. "N-Nein! Er...er wird mich noch mehr hassen! Bitte mach es nicht, Stegi!"
"Du musst es ihm sagen", mischt sich nun auch Simon mit ein. "Du quälst dich total. Außerdem willst du doch irgendwann wieder etwas mit ihm machen, oder nicht?"
"J-ja, schon, aber-"
"Kein aber!" Tim nimmt sein Handy und wählt Felix' Nummer. Ich kann spüren, wie Sebastian immer nervöser wird. Als mein Freund dann auch noch sagt, dass sein Lover herkommen solle, fängt Rewi endgültig an zu zittern. Beruhigend streiche ich über seinen Arm. "Das wird schon", flüstere ich und lächele ihn vorsichtig an. "Okay, bis gleich!"  Mein Freund steckt das Handy weg und schmeißt sich wieder neben uns auf die Couch. Zwischen uns herrscht Stille, bis Simon diese durchbricht: "Wann kommt Felix?"
"Er meint, er würde in paar Minuten da sein."
"Okay. Ich werde mal Caty beim Kochen helfen." Stumm nicken wir und sehen ihm beim Verlassen des Wohnzimmers zu. Rewi sieht vom Boden auf und wechselt mit seinem Blick von Tim zu mir. Ein leichtes Blitzen ist in seinen Augen zu sehen, ehe auch er den Raum verlässt und meinen Freund und mich damit alleine lässt.
Sofort rutsche ich zu ihm und schlinge meine Arme um seinen Hals. "Was wird das?", flüstert der Braunhaarige und fixiert meine Lippen. "Das weißt du ganz genau", grinse ich, setze mich rittlings auf seinen Schoß und komme seinem Gesicht erheblich näher. "Kaum zu glauben, dass dieser ganze Aufstand, den Kürbistumor und Rewilz gerade erleben, vor kurzem noch uns betroffen hat."
"Mhm. Und jetzt sind wir zusammen." Schmunzelnd sieht Tim mir in die Augen. "Ich bin so glücklich, dich zu haben, mein kleiner Dino."
"Ich bin doch auch glücklich, Timbo." Lächelnd zieht er mich zu sich und legt sanft seine Lippen auf meine. Mein Herz schlägt wieder schneller, hämmert gegen meine Brust, als würde es nur noch näher an Tims sein wollen. Beim Erwidern des Kusses kribbeln meine Lippen, so, wie ich es gewohnt bin. Tims Hände gleiten an meinem Rücken hinunter, bis sie an meinem Po liegen, über den sie zärtlich [oookay!] streichen. Ich hingegen vergrabe meine Finger in seinen Haaren, drücke ihn  noch dichter an mich, um den Moment vollkommen mit ihm auskosten und so viel Nähe spüren zu können, wie nur möglich.
"Äh, Leute?" Erschrocken zucken wir auseinander und sehen zur Tür. Caty steht mit einigen Tellern vor uns, eine Augenbraue hochgezogen. "Könntet ihr mich bitte vorwarnen, wenn ihr es hier auf meinem Sofa treiben wollt? Ich will da ungern reinplatzen." Ich spüre, wie mir die Röte ins Gesicht steigt. Das ist echt peinlich! Vor allem, wenn man bedenkt, dass wir gar nicht miteinander schlafen wollten.
Tim sieht das gar nicht so drastisch. Er lacht laut los und zieht mich erneut dicht zu sich, um mir noch einen kurzen Kuss zu geben. Hinter mir kann ich ein leises "Naaaw!" hören, was mich schnell dazu bringt, mich von meinem Freund zu lösen. Dann stehen wir beide auf und helfen Caty beim Tischdecken.

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