Kapitel 65 - nicht bereit

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Mit hochgezogenen Augenbrauen sieht Tim mich an. "Bist du dir dir sicher?" Zögernd nicke ich. "Ziemlich sicher.."
"Du weißt, dass du es nicht machen brauchst, wenn du das nicht willst, ja?"
"Ja, schon, aber..." Ich atme einmal tief durch. "Ich vertraue dir! Außerdem ziehe ich mich doch nur um, o-oder?" Grinsend bejaht er dies. Dennoch kann ich trotz dieser zwei, drei Meter Entfernung die Unsicherheit in seinen Augen sehen. Er will nicht, dass wir etwas überstürzen. Vor allem nicht, nach der Sache, die in den letzten Tagen passiert sind.
Aber es gibt ja für alles ein erstes Mal...
Langsam wandere ich mit meinen Händen zu meinem T-Shirt-Saum, um den Stoff leicht nach oben zu ziehen. Tim sieht mich teils erwartungsvoll, teils ermutigend an, was mich etwas entspannter werden lässt. Vertrauen, einfach nur Vertrauen!
Auch, wenn ich mich etwas entspannt habe, passiert das Ausziehen meines Oberteils in so einer Geschwindigkeit, dass, wenn es hierbei einen Wettbewerb geben würde, ich den ersten Platz bekommen hätte. Gerade will ich nach einem anderen Shirt greifen, als ich verneinende Laute von meinem Freund höre. Entsetzt starre ich ihn an. Das kann er doch jetzt nicht von mir verlangen! "Augen zu und durch, Stegi", grinst er, macht eine Bewegung, das ich meine Taten vollenden soll. Nach kurzem Durchatmen ergreife ich den Gürtel und halte etwas unschlüssig an der Schnalle fest. Die Zweifel, die ich eben etwas in den Hintergrund schieben konnte, kommen nun wieder hoch. Wird er mich überhaupt so akzeptieren, wie ich aussehe. Wird er mich anziehend finden? Oder wird er-
Meine Gedankengänge werden durch ein weiches paar Lippen auf meinen unterbrochen. Aus Reflex schließe ich die Augen, genieße es in vollen Zügen, ihn so dicht bei mir zu spüren. Doch die Erkenntnis, dass ich obenrum nichts anhabe und er mich unattraktiv finden könnte, lässt mich den Kuss stoppen. Mein Blick sinkt fast sofort auf den Boden, was von ihm nicht unbemerkt bleibt. "Stegi, was ist los?"
"Nichts",  flüstere ich, hoffe einfach, dass er nicht nachfragen wird. Doch natürlich macht er den Mund auf: "Hör zu! Ich mache nichts, was du nicht zu hundert Prozent willst, okay? Du musst es nur sagen. Dann höre ich auf, versprochen." Zwei seiner Finger legen sich unter mein Kinn und drücken es leicht nach oben. Somit bin ich gezwungen, ihn anzusehen. Natürlich gleitet mein Blick als erstes zu seinen Augen. Sie schreien mich förmlich an, dass er mich liebt. Und ich finde es echt toll, dass er mir diesen Freiraum geben möchte. Dass er mir Zeit geben möchte .
Aber irgendetwas in mir sagt, dass ich es machen sollte. Nicht wegen der Erfahrung, sondern einfach wegen der Liebe zu ihm, keine Ahnung.
Ich sehe abwechselnd auf seine Augen und Lippen, ehe ich ganz dicht an ihn herantrete und meine Lippen eher unsanft auf seine presse. Meine Hände greifen sich in seinen Haaren fest, zwingen ihn dazu, sich noch weiter zu mir nach unten zu beugen. Ich schiebe ihn langsam zum Bett, ohne den Kuss zu lösen und schubse ihn anschließend darauf. Schnell setze ich mich auf seinen Bauch, beginne, ihn wieder zu küssen. Woher ich den Mut nehme, weiß ich nicht.  Es macht mich nur gerade mega an, für einen kurzen Moment die Kontrolle über ihn zu haben.
Während meine Hände sich wieder in seinen Haaren vergreifen und meine Lippen sich an seinem Hals entlangküssen, um hin und wieder einen Knutschfleck entstehen zu lassen, stöhnt Tim unter mir laut meinen Namen und plaziert seine Hände auf meinem Arsch, was mich wiederum ein leises Keuchend hervorbringen lässt. Seine Hände tasten sich langsam weiter, weg von meinem Hintern, Richtung meiner Gürtelschnalle, die schneller auf ist, als dass ich das Wort sagen könnte. Meine Gedanken sind wie vernebelt, als er mir die Hose öffnet und Stück für Stück nach unten zieht. Ein Keuchen kommt über meine Lippen, als er nun seine Finger in meine Boxer schiebt und anfängt, sowohl in meinen Arsch zu kneifen, als auch, sich gegen mein Becken zu bewegen. Im selben Moment stöhnen wir auf, verinnigen den Kuss noch ein Stückchen mehr. Ich drücke wieder meine Lippengegen seinen Hals, um ihn einen weiteren Knutschfleck zu verpassen. Doch daraus wird nichts, da er uns mit einem Schwung umdreht und nun auf mir sitzt.
Mit einem Mal realisiere ich, was wir hier gerade machen und verspanne mich. Sofort löst Tim sich von mir, sieht besorgt zu mir runter. "Sollen wir aufhören?"
Unsicher schaue ich zur Seite. Auf der einen Seite will ich es ja gar nicht beenden, denn irgendwie...War es schön gerade. Doch trotzdem habe ich Angst. Und das Gefühl, dass es noch nicht der richtige Moment ist für mein erstes Mal mit einem Mann...
"Tut mir leid, Timmi", flüstere ich, sehe dabei entschuldigend in seine Augen. Anders, als erwartet, kann ich Verständnis in ihnen sehen. "Keine Sorge, Kleiner. Komplett bereit bin ich auch noch nicht. Wir lassen uns Zeit, okay?" Dankend nicke ich. Tim steigt von mir runter und zieht sich bis auf die Boxer aus, ehe er wieder zu mir unter die Decke krabbelt. Das Problem ist: Er drückt mich an sich. Und sein Körper ist mega geil. Also werde ich in der Nacht kein Auge zumachen können.
"Schlaf, Baby..."
"Würde ich ja gerne. Aber du bist zu heiß, als dass ich schlafen könnte." Ein leises Lachen erfüllt den Raum. "Morgen kannst du mich auch noch bewundern..." Ein leises Gähnen ist zu hören, was mich unweigerlich ansteckt. Die Müdigkeit kommt genauso schnell, wie sie gegangen ist. Ich kuschele mich mehr an meine Wärmequelle. Meiner...

Kapitel 2 und Lucy geht jetzt schlafen😂 Übrigens haben wir irgendwann bald die 7 K erreicht 😏❤ Danke dafür:3
Gute Nacht und bis zum nächsten Mal!

Vloggingtime - #Stexpert Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt