Die Monate vergingen wie im Flug. Unser Hauptquartier entwickelte sich prächtig. Es war schon eine befestigte Stadt mit einem Südtor und einem Nordtor. Die Palisaden und die Gräben waren angelegt und bald fertig. Es mussten nur noch die Feinheiten vorgenommen werden. Einen Kornspeicher hatten wir auch schon. Alles in allem lief es eher gut.
Auch die Befestigung der Küstenstreifen gingen gut voran. Meine Truppen wurden massiv aufgestockt und der Bau der Außenposten in den Grafschaften ging ebenfalls gut voran. Wir erlebten zu dieser Zeit einen regelrechten Aufschwung.Seit den Königskriegen damals sind schon mehr als fünfzehn Jahre vergangen und ich bin jetzt ein Fürst, habe meine eigene Armee und bald auch meine eigene Stadt. Ich musste mir noch einen guten Namen dafür ausdenken, ich wollte mal was neues ausprobieren. Damals erschien mir der Name Atalantura, was so viel bedeutete wie "Stadt der magischen Klingen", sehr gut und so sollte die Stadt auch heißen. Ich schickte dem König einen Boten, der ihm Vorschläge und den Namen meiner Stadt überbringen sollte.
Mein Vater trat den Magierittern einige Wochen später ebenfalls bei. Ihn ernannte ich zum Befehlshaber der Südküstenposten. Somit hatte er fast ein Drittel des Ordens unter sich. Die Koordination der Bauten an der gesamten Südküste übernahm er auch noch. Also wieder ein Problem weniger für mich.In den vergangenen Monaten wurden die Berichte über die Sichtungen der Monster weniger; und in den letzten zwei Wochen gab es keine Sichtungen und auch keine Angriffe der Bestien mehr. Zum Glück waren diese scheiß Monster verschwunden. Nun konnte ich mich wieder mit meinen normalen Aufgaben beschäftigen. Die Herstellung von Werkzeugen musste ebenfalls gemacht werden. Außerdem habe ich in den letzten Monden drei Lehrlinge aufgenommen, damit ich nicht als einziger Schmied die ganzen Arbeiten erledigen musste. Die Burschen machten sich gut und wollten auch lernen. Die Ausbildung der neuen Soldaten lief beinahe perfekt. Es gab natürlich immer mal wieder respektlose Dorftrottel, aber die mussten schmerzhaft lernen, wie es bei uns zu geht.
Eines Abends besuchte mich mein Vater in meinem neuen Anwesen, das ich selbst entworfen hatte.
„Guten Abend mein Sohn. Wie geht es dir?"
„Ach hallo Vater. Mir geht es hervorragend und dir?"
„Auch gut. Was machen deine Forschungen zu den neuen Harnischen? Ich habe gehört, dass du die Überreste der Monster für irgendwas verwenden wolltest."
„Ja, das Fleisch, das Blut und die Knochen habe ich miteinander vermischt und daraus eine graue Pampe gemacht, die unglaublich gut die Magie leitet. Außerdem habe ich in der Unterseite des Lederharnisches, den du da auf dem Tisch liegen siehst, ein Weidengeflecht befestigt und die einzelnen Stränge mit der Pampe eingeschmiert. In die Mitte des Geflechtes habe ich einen kleinen magischen Stein verarbeitet, der mit einem bestimmten Spruch verzaubert ist. So einen Stein nenne ich Artefakt."
„Wow Bronos. Du arbeitest wirklich hart. Und was für ein Spruch ist in dem Stein versiegelt?"
„Das Artefakt verstärkt die Rüstung oder eher den Harnisch. Kein Pfeil kann jetzt durch ihn hindurch dringen. Also eine pfeilsichere Rüstung. Dasselbe werde ich auch noch mit Schilden machen. Dann habe ich noch vor, Artefakte für Schwerter herzustellen, die dann als Knauf oder an der Parierstange eingesetzt werden. Diese Steine sollen dann entweder die Schneide noch schärfer oder stabiler machen. Somit haben wir auch weniger Bedarf an neuen Klingen. Damit kann ich unsere Kosten erheblich senken. Was hältst du davon?" Mein Gehirn ratterte zu der Zeit ununterbrochen. Denn die Kosten für die Instandhaltung der Ausrüstung war enorm.
„Das ist eine gute Idee. Doch willst du wirklich schon jedem ein solches Teil zukommen lassen?"
„Nein. Die ersten, die so etwas bekommen werden, werden die Generäle und vielleicht auch Hauptmänner sein. Ich habe es mir so gedacht, dass die Generale je ein solches Schwert, einen Schild und einen Harnisch bekommen. Die Hauptmänner hingegen nur ein Teil ihrer Wahl. Der Aufwand ist einfach noch zu groß, um große Mengen davon herzustellen."
„Ja das stimmt. Eigentlich wollte ich etwas anderes von dir. Es geht nämlich um Berichte, die ich erhalten habe, in denen behauptet wird, dass große Boote, die wie Seedrachen aussehen, vor unserer Südküste gesehen wurden. In diesen Booten sollen eine Menge Leute, die genauso ausgesehen haben wie wir, gesessen haben."
„Hm......Haben die Boote Anstalten gemacht, dass sie bei uns anlanden wollen?"
„Nein bisher nicht. Aber am besten wäre es, wenn du dir die ganze Sache mal selber ansehen würdest."
„Ok, ich werde mir das mal ansehen. Wir werden morgen abreisen. Ich muss mich ja mal auch wieder dort blicken lassen. Blutzahn werde ich für den Fall der Fälle mitnehmen. Ich hoffe du hast nichts dagegen? Und natürlich nehme ich auch meine Zweitrüstung mit, falls wir nicht gegen magische Feinde kämpfen müssen."
„Natürlich habe ich nichts dagegen, wenn du deine schwarze Klinge mit nimmst." Dennoch konnte ich das Unbehagen meines Vaters spüren. Die Klinge war schon etwas ganz besonderes. Insgeheim war ich sehr stolz auf diese Waffe.
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Die Magieritter
FantasySchwerter zerrissen ihre Kehlen, Pfeile jagten nach ihren Feiglingen und Feuer bereitete ihnen ihren endgültigen Untergang! So oder so ähnlich ist ein uraltes Volk durch den Fehler eines Einzigen untergegangen. Irgendwann taten sich in der Welt Por...