12 Die Wahrheit

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Entschlossen lief Navy hinter Taya durch das Treppenhaus. Er wollte sie nicht mehr verlassen, komme was wolle. Sie gehörten zusammen. Und das wussten sie Beide. Sie konnten und durften sich nicht mehr trennen. Es würde ihnen nur schaden. 

Vor der Haustür stand ein schwarzer Van mit verdunkelten Scheiben. Taya wurde abgeholt. Noch einmal drehte sie sich zu Navy um. "Sicher?", fragte sie leise. 

"Ganz sicher."

Taya zog die Tür des Vans auf und legte ihre kleine Tasche auf einen der Sitze. Der Fahrer drehte sich zu ihr um. Er war ein Mensch. Der einzige Mensch, der genau von Taya's Leben bescheid wusste. Er wusste alles über ihre Rasse und musste schwören, nie etwas zu erzählen. Außerdem lebte er im Quartier.

"Ein Mensch?", fragte er ungläubig, als er Navy erblickte. Dieser hob nur einmal kurz die Hand und setzte sich dann Taya gegenüber.

"Bist du nicht auch einer?", antwortete Taya schlagfertig. Der Mann nickte nur kurz und fuhr dann los. Navy sah Taya erwartungsvoll an. 

"Also erstmal. Navy, das ist Andre. Andre, das ist Navy.", stellte sie die Beiden vor. (Ich meine den ApeCrime-Andre) 

"Taya bist du verrückt? Es ist Blutmond und du bringst einen Menschen mit, welcher sich bestimmt nicht mal verteidigen kann.", sagte Andre mit ruhiger, aber doch drohender Stimme. Sie blickte ihn sauer durch den Spiegel an. "Ich werde ihn beschützen... Mit meinem Leben." Zweifelnd sah Andre zu Taya. 

"ER ist übrigens auch im Auto.", beschwerte sich dann Navy. Taya sah ihn entschuldigend an. "Soll ich es machen?", fragte Andre ruhig. Taya nickte und legte dann ihren Kopf in ihre Hände. Ein leises Seufzen war von ihr zu hören. Sofort schnallte Navy sich ab und setzte sich neben Taya. Er nahm sie in den Arm und schnallte sich wieder an. Sie lehnte sich an seine Brust und er strich ihr beruhigend über die Schulter und den Kopf. Er gab ihr einen kurzen Kuss auf ihren Scheitel.

Durch den Rückspiegel konnte man ein Lächeln von Andre er kennen.

"Also dann fang' ich mal an." Andre atmete noch einmal kurz durch und fing an zu erzählen. 

"Taya ist ein HORRORKID. Anders als gewöhnliche HorrorKid's wurde sie nicht als Kind getötet. Daher hat diese Spezies auch ihren Namen." Taya's Kopf schoss in die Luft und sie stieß kurz mit Navy's Kinn zusammen. Ein kurzer Schmerzenslaut von ihm war zu hören. "Nicht als Kind getötet?", fragte sie ungläubig. 

Andre nickte. "Du bist die Tochter der Meister. Glaubst du, dass sie ihr einziges Kind einfach töten? Nein. Die Meister können nur ein Kind zur Welt bringen und dieses lassen sie aufwachsen." Er blickte Taya kurz durch den Spiegel an und fuhr dann fort.

"Der Mond ist DAS Element der HorroKid's. Der Vollmond raubt ihnen die Kräfte und der Blutmond weckt in ihnen das Raubtier."

Für Navy wurde jetzt einiges klarer. Jetzt wusste er, wieso Taya in seinen Träumen wie ein Tier wirkte. Und bei dem einen total verletzlich.

"Was für Kräfte?", fragte Navy. 

"Die Kräfte zum töten.", kam es plötzlich von Taya. "Und deswegen wollte ich nicht, dass du mich begleitest. Ich könnte dich in dieser Nacht umbringen." 

Und das erstaunliche war, es machte Navy nichts aus. Es reichte ihm, dass er Taya kennengelernt hat. 

"Das ist aber nicht das einzige Navy.", sagte jetzt Andre. "Sie könnte diese Nacht vielleicht auch getötet werden." Navy blickte zu Taya. Die Fragezeichen standen ihm ins Gesicht geschrieben. 

"Ich könnte diese Nacht so starke Kräfte entwickeln, dass ich zu gefährlich werde und getötet werden muss. Ich würde unsere Rasse sonst auffliegen lassen.", kam es leise von Taya. 

Aber das schmerzte Navy. Wenn er überlebt und Taya stirbt? Er könnte das nicht. Ein Leben ohne sie konnte er sich nicht mehr vorstellen.

Jeder im Auto machte sich Gedanken über die bevorstehende Nacht. Navy sah aus dem Fenster und bemerkte, dass es schon dunkel wurde. Und das musste im Mai auch was heißen. Er sah auf die Uhr des Radios. 21:16 Uhr. 

"Andre? Wann geht der Blutmond auf?", fragte Navy. "Um 04:04 Uhr. Sein Höhepunkt ist um 04:46 Uhr. Und in der Zeit wird es auch für Taya schwer." Das Mädchen schlief ruhig auf Navy's Brust. Sie musste Energie tanken, da sie Navy auch vor den anderen HorrorKid's verteidigen musste. 

"Wenn wir am Waldrand ankommen, darfst du sie nicht mehr verlassen. Der Wald ist wie ein Labyrinth. Nur Taya kennt den Weg zum Quartier. Gehe nicht ohne sie hinein.", warnte Andre Navy noch.

Es trat wieder Stille ein. 

"Du verstehst dich sehr gut mit ihr, oder?", fragte Navy mit einem kleinen Lächeln. Andre nickte. "Aber du auch oder?", grinste er jetzt. Navy nickte. Verträumt sah er runter zu Taya und strich ihr durch ihre Haare. 

"Ich werde euch unterstützen. Ihr dürft euch nicht verlieren. Das wäre der Untergang, für euch Beide.", sagte Andre. Nay bedankte sich mit einem Lächeln.

Nach einer weiteren halben Stunde kam das Auto an einem Waldrand an. Sachte weckte Navy Taya und diese sprang sofort auf. Sie spürte schon etwas Energie in ihr. Alle drei stiegen sie aus dem Auto aus und Andre verschloss es noch. 

"Taya?", fragte Navy. Sie sah ihn an und nickte kurz. "Mein echter Name ist Ivan, und nicht Navy. Das wollte ich nur sagen." 

Taya musste leicht grinsen. Er sagte es nur, da er dachte heute zu sterben. Aber sie durften nicht daran denken. Nicht jetzt. Nicht hier. Und nicht heute. 

Andre atmete noch einmal tief durch und zeitgleich nahm Navy Taya's Hand. Sanft strich er mit seinem Daumen über ihre und atmete auch tief ein und aus. 

Taya machte schließlich den ersten Schritt in den Wald hinein.

. . .

Kurze Frage mal wieder: Wer geht in NÜRNBERG auf die SpaceCampTour2017? Bräuchte noch eine Begleitung. ^^

Hab mir übrigens '23 Shots' von Mokuba und Kira geholt. Höre es die ganze Zeit rauf und runter :D. Nur zu empfehlen.

G-Kid is raus

HORRORKID - Navy WestghostWo Geschichten leben. Entdecke jetzt