03 Gedanken&Verwirrung

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Ardy ging gemächlich durch den Mittelgang, auf der Suche nach Navy. Dieser hatte sich gleich am Beginn der Fahrt in sein Bett gelegt und wieder über Taya nachgedacht. Wieso sie dort lebte? Wieso sie überhaupt alleine lebte? Wie alt sie war? Er dachte sehr viel nach, sodass er sie immer mehr vermisste.

Als sie vor gut einer Stunde in den Bus stiegen, fragte er sie noch, ob sie nicht mitkommen möchte. Taya verneinte aber und schickte Navy in den Bus. Und kurz bevor die Tür sich schloss, schenkte er ihr noch einen vielversprechenden Blick.

Und auch am letzten Abend, als er im Bett lag, dachte er wieder über sie nach. Als er ein klopfen hörte und Mokuba denjenigen herein bat, fing Navy's Herz an schneller zu klopfen. Er hatte immer ein komisches Gefühl wenn sie in der Nähe war.

Sie sagte "Gute Nacht" und schloss die Tür wieder.

Als alle schliefen, und Navy immer noch wach war, fing auf einmal Kira an leise zu sprechen. "Navy?, fragte er in die Stille hinein. "Hm?", antwortete der angesprochene leise. Kira drehte sich zu ihm, da Navy's Matratze auf der gleichen Seite lag, und schaute forschend in seine Augen. "Warum schaust du sie immer so komisch an?" Navy zuckte mit den Schultern und flüsterte: "Keine Ahnung. Ich hab einfach so ein komisches Gefühl." Kira schaute ihn fragend an, woraufhin Navy sich umdrehte um wirklich zu schlafen. Er wollte nicht über Taya reden.

Ardy schreckte Navy aus seinen Gedanken, als er die Vorhänge seines Bettes aufzog, und Sonnenlicht hinein fiel. Grinsend stand er vor Navy und wackelte mit den Augenbrauen. Navy schaute ihn fragend an. "Nah? An wen denkst du?", fragte Ardy sehr offensichtlich und bekam daraufhin ein Augenrollen zurück. "An niemanden.", sagte Navy sehr, sehr leise.

Plötzlich wurde er aus seinem Bett heraus gezogen, sodass er fast auf den Boden fiel. Ardy zog ihn in den vorderen Teil vom Bus, jedoch weit genug vom Fahrer weg. Sie setzten sich gegenüber und Ardy schaute Navy einfach nur an. Navy jedoch wurde zunehmend nervöser und platzte leider irgendwann. "Ja okay, ich denke an Taya! Zufrieden?", fragte er leicht sauer. Jetzt fing Ardy wieder an zu grinsen und nickte. Jedoch wurde er relativ schnell wieder ernst.

"Ich bin mir sicher, dass du sie wiedersehen wirst. Ich hab da so ein Gefühl.", sagte er gefühlvoll und blickte sein Gegenüber an. Navy wurde leicht rot und schaute auf die Tischplatte die vor ihm war. "Ich bin mir sicher sie denkt grade auch an dich."

Und so war es auch. Taya lag auf dem Rasen in ihrem Garten und blickte in die Wolken. Sie dachte an diesen einen Jungen, der sie so faszinierte. Von dem sie aber nicht viel wusste.

Jedoch hatte sie Angst. Angst vor der Beziehung mit einem Menschen. Sie durfte es nicht, und deshalb war es besser, die Gedanken an Navy ziehen zu lassen. Navy. Er brachte sie, seitdem er weg war, völlig durcheinander. Sie hatte schon vielen jungen Männern geholfen und sie hier schlafen lassen. Nur war Navy besonders. Er ahnte etwas. Da war sie sich zu 100% sicher.

Sie stand auf und ging wieder ins Haus. Ihr Ziel war das Badezimmer. Dort angekommen stellte sie sich vor den Spiegel. Sie sah eine blasse, jedoch reine Haut. Schwarze, lockige Haare, die ihr bis unter die Brust gingen. Und sie sah braune Augen, bzw. braune Kontaktlinsen. Sie beschloss, diese kleinen Dinger zu entfernen und kurzerhand sah Taya in blaue Augen. Dunkelblau, und in der Mitte lila. Das waren ihre Augen. Sie verrieten das Mädchen schnell, und zeigten, dass sie anderes war.

Plötzlich klingelte Taya's Handy. Sie riss sich von ihrem Spiegelbild los und ging ins Wohnzimmer, wo das kleine Gerät lag. "Mutter" war auf dem Display zu lesen und verwirrt nahm das Mädchen den Anruf an. "Wieso rufst du an?", fragte das Mädchen leise. Sie hatte Angst vor der Antwort. "Du hast heute dein 20. Lebensjahr erreicht und dein Vater und ich wollen, dass du in eine große Stadt ziehst. Köln um genau zu sein." ,antwortete die Stimme ihrer Mutter. Taya schluckte. "Du hast dich gut unter Kontrolle und wir wollen einen Versuch wagen.", sprach "Mutter" weiter. Taya fing an leicht zu zittern. In eine Großstadt? Köln? Sie konnte es nicht glauben. "Seid ihr euch sicher?", fragte das Mädchen. Nur ein "Ja" war zu hören. "Du wirst all deine Möbel hier lassen, falls du wieder zurück musst. Heute Abend wird genug Geld für eine Wohnung, Möbel und Verpflegung vor deiner Haustür liegen. Wir werden dir jeden Monat genug Geld zukommen lassen." Und schon legte sie auf. Taya schaute ratlos auf ihr Handy. Das hieß dann wohl, Sachen packen.

. . .

Tut mir echt leid das die letzten zwei Tage nichts kam aber ich wirklich sehr viel beschäftigt und hatte keine Zeit für ein gutes Kapitel.

Und eine ganz, ganz dringende Frage: Wie alt ist Navy oder wie alt kann man ihn schätzen? Weis jemand auch seinen echten Namen?

animal-gina

HORRORKID - Navy WestghostWo Geschichten leben. Entdecke jetzt