~1~ Besuch

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Endlich Schulschluss! Endlich Wochenende! Meine Eltern sind schon unterwegs, als ich zu Hause ankomme. Sie machen eine dreitägige Motorradtour. Was ich machen möchte, weiß ich noch nicht. Aber das ergibt sich, als mich Jemand antippt.
,,Entschuldigung, könntest du uns sagen, wo wir uns befinden?" Diese Stimme . . . Das kann nicht sein. Langsam drehe ich mich um und sehe . . . Thranduil und seinen Sohn Legolas. ,, . . . Äh, . . . In Deutschland." stotter ich. ,,Wohl eine andere Welt." vermutet Legolas. ,,Mm, ja." stimmt sein Vater zu. Langsam fasse ich mich wieder. ,,Kommt doch erst einmal mit rein." Sage ich und verschwinde im Haus. Die beiden Elben folgen mir.
,,Schuhe aus, bitte." Grummelnd machen sie es. ,,Was möchtet ihr trinken?" frage ich, im Wohnzimmer angekommen. Legolas macht es sich auf der Couch bequem. Thranduil mustert den Fernseher. ,,Hast du Wein? Wie heißt du überhaupt?" Mit dieser Frage hätte ich ja auf gar keinen Fall gerechnet. ,,Laura. Nein. Aber Bier." ,,Ich nehme eins." kommt es vom Prinzen. ,,Ich nehme Wasser." Wow, der König kann Wasser trinken.
Ich nehme mir ein Glas voll Sprite und gebe den Elben, was sie möchten.
,,Wieso seid ihr hier?" frage ich, neugierig geworden. ,,Was geht dich das an?" Mit kaltem Blick guckt Thranduil mich an. ,,Sei nett, Vater. Immerhin hat sie uns bei sich aufgenommen." ,,Also von aufnehmen habe ich ganz bestimmt nichts gesagt." ,,Du verweigerst also König und Prinz eine Unterkunft?!" braust Ms. Fabulous auf. ,,Na gut, ihr könnt hier bleiben." seufze ich nachgiebig.
,,Allerdings haben wir kein Gästezimmer und das Zimmer meiner Eltern ist ihr aller Heiligtum." ,,Das bedeutet?" ,,Ihr schlaft bei mir im Zimmer. Seid froh, es ist ziemlich groß."
Bis zum Abend unterhalten wir uns über eine einzige Sache. Den Düsterwald. Ich finde ihn zwar wunderschön, aber es nervt, vier Stunden alles darüber zu hören.
Dass ich mich mit zwei Elben unterhalte, als wären es normale Menschen, ist schon komisch. Aber es ist irgendwie cool. ,,Was wollt ihr essen?" frage ich nach einer Weile. ,,Salat." kommt es wie aus einem Munde von ihnen. ,,Lego, du hilfst mir." ,,Wie kannst du..." ,,Meine Welt, meine Regeln." unterbreche ich den King. ,,Pf..." winkt dieser ab. Also bereite ich mit Lego das Essen zu.
Bin ich froh, dass keine Zwerge hier sind, sonst wäre die Küche jetzt ein Schlachtfeld. ,,Nur mal so, ist Smaug schon tot?" will ich wissen. ,,Ja, genau wie Durins Linie. Aber woher weißt du von Smaug?" antwortet Legolas.
,,Sag ich euch morgen. Schade, ich mochte die drei so sehr." Die Elben gucken sich irritiert an. ,,So, dann lasst uns mal eure Betten machen." lenke ich vom Thema ab.
,,Einer schläft auf der Couch, der andere auf der Luftmatratze." ,,Ich schlafe in gar keinen Umständen auf dem Boden." kommt es vom König. ,,Dann nimm doch einfach die Couch." fauche ich ihn an. Langsam habe ich genug von seiner Königlichkeit.
,,Dann nehme ich die Luftmat . . . Das Ding da." Gut, dann haben wir das schon mal geklärt. Gerade, als ich mich hinlegen möchte, miaut der Kater, Findus. Also noch mal runter zur Tür und ihn raus lassen. ,,Danke, Laura." ,,Immer wieder gerne, Findus." meine ich schlaftrunken.
Warte, hat mein Kater gerade mit mir gesprochen?!

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