~5~ Erklärung und Schule

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,,Äh . . . Die habe ich in die Ferienwohnung gelegt. Ich nächstes Wochenende was vor. Kein Kontakt zur Außenwelt und keine Medien, außer Bücher. Ein Selbstversuch."
Das ist die perfekte Lüge, um nächstes Wochenende mein dreitägiges Verschwinden zu erklären. ,,Ah, okay." Damit entlässt er mich wieder.
Das lief wie geschmiert.
Abend gehe ich nochmal zu dem Ferienhäuschen. ,,Alles so weit okay?" frage ich die Elben. ,,Alles in Ordnung." ,,Die nächsten fünf Tage werde ich in der Schule sein. Ich komme also erst später am Tag nach Hause. Nur als Info." ,,Gut." sagt Thranduil schlicht. Da es nicht mehr zu bereden gibt, gehe ich wieder.
Auf dem Weg zu meinem Haus, bemerke ich ein Reh. Normalerweise rennen Rehe immer weg, doch bei mir nicht. Ich habe so eine gewisse Wirkung auf Tiere. Bis auf ein paar Centimeter kann ich an sie ran. ,,Hallo, Laura." begrüßt das Reh mich.
,,Hallo." entgegne ich. ,,Endlich kann ich mit dir sprechen. So oft standest du schon neben mir." ,,Ich freue mich auch." ,,Mein Name ist Rehmilda. Ich hoffe wir sehen uns wieder." Mit diesen Worten springt sie davon. ,,Auf Wiedersehen."
Im Bett liegend denke ich an nichts. An rein gar nichts. Und so schlafe ich friedlich ein.

Morgens weckt mich mein ach so geliebter Wecker. Genervt schalte ich ihn aus. Leider Gottes muss ich heute wieder in die Schule. Das ist einfach so ätzend. Aber was sein muss, muss sein. Da kann man halt nichts machen. Schlaftrunken packe ich meine Sachen, mache mich fertig und gehe los.
Den ganzen lieben langen Schultag kann ich nur daran denken, wieder nach Hause zu gehen und mit dem König und seinem Sohn zu reden. Thranduil ist zwar etwas grummelig, aber mit Legolas kann man sich gut unterhalten.

,,Da bin ich wieder." rufe ich fröhlich in das Häuschen. ,,Wie war die Schule? Kannst du mir was darüber erzählen, was ihr da so lernt?" fragt mich Legolas. ,,Langweilig, wie jeder anderer Tag. Klar kann ich dir was erzählen. Aber sag, wo ist dein Vater?" ,,Der ist unterwegs. Die Gegend erkunden." ,,Ah, okay. Also, in der Schule lernen wir Dinge, die für unsere Zukunft wichtig sind..." Und so erkläre ich ihm bis in den Abend hinein, was genau ich in der Schule mache. ,,Sehr interessant. Aber es hört sich irgendwie . . . langweilig an." ,,Das ist es auch. Glaub es mir."
Plötzlich geht die Tür auf und Thranduil tritt ein. ,,Ihr unterhaltet euch also. Worüber denn?"

So in etwa geht es den Rest der Schulwoche. Erst die fade Schule, dann ein netter Plausch mit Legolas. Manchmal auch mit Thranduil. Wenn man sich mal mit ihm befasst und ihm zuhört, merk man, wie nett er sein kann. Eine sehr interessante Persönlichkeit, finde ich.

,,So, mein Projekt beginnt heute. Also, bloß nicht zu mir kommen." erinnere ich meine Eltern noch mal. ,,In Ordnung. Aber wenn was ist, komm." ,,Klar." Damit gehe ich zu den beiden Elben. ,,Habt ihr eigentlich schon eine Idee, wie ihr wieder in den Düsterwald kommt?" frage ich sie.
,,Nein, leider nicht." antwortet der König niedergeschlagen. ,,Wolltest du nicht mit uns kommen?" will Legolas wissen. ,,Ja. Ich wollte erst wissen, ob Thrandy was dagegen hat." ,,Nein. Warum auch?" ,,Cool. Danke."
Abends mache ich es mir mit vielen Decken in der Badewanne gemütlich. Das Bett ist ja schon belegt. Zufrieden schlafe ich ein.
Morgens wache ich durch den Gesang der Vögel auf. Doch ich liege nicht mehr in meiner Badewanne, sondern in einer anderen.

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