Das Geheimnis im Moor

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Dr. Til Desno - Sebastian Blomberg

Sabrina Hellstein - Anna Loos

Karsten Hellstein - Kai Scheve

Marlene Seefeldt - Claudia Geisler

Inge Desno - Angela Winkler

Thorsten Krüger - Christian Redl

Gregor Liebig - Christian Grashof

Oberleutnant Fuchs - Thomas Thieme

Johanna - Anne Brendler

Nelly Desno - Sabine Grabis

Ralf Liebig mit 18 - Nicky Kantor

Jochen - Jochen Senf

Empfangsdame im Hotel - Anja Antonowicz

Karsten Hellsteins Parteigenosse - Sven Pippig

Haushaltshilfe bei Hellsteins - Ingeborg Westphal


Bei Grabungsarbeiten im „Teufelsmoor" bei Lübbenau entdecken Arbeiter 2005 eine mumifizierte Leiche. Nach Einschätzung der Gerichtsmedizinerin dürfte es sich bei dem Toten um einen Mann handeln, der höchstens fünfundzwanzig Jahre alt war und zwischen 1985 und 1990 ums Leben gekommen sein dürfte. Frakturen am Schädel deuten auf ein Tötungsdelikt und so schickt der verantwortliche Hauptkommissar Thorsten Krüger die Leiche nach Berlin, wo mit Hilfe eines Computerprogramms das Gesicht des Toten rekonstruiert werden kann.

Dr. Til Desno übernimmt diese Aufgabe und ist entsetzt, als er das gestaltete Gesicht auf dem Bildschirm erblickt. Der Tote ist offensichtlich Ralf Liebig, ein Schulfreund aus Abiturzeiten, von dem es hieß, dass er in die Bundesrepublik Deutschland geflüchtet war und zuvor seine Freunde an die Staatssicherheit verraten hätte. Ohne seine Entdeckung preis zu geben fährt er in den Spreewald, wo noch immer seine Mutter und auch seine geistig behinderte Schwester Nelly auf einem recht verwahrlosten Bauernhof wohnen. Er selbst mietet sich im Hotel des Ortes ein und trifft dort auf seine Jugendliebe Sabrina, der das Hotel gehört und die mit Karsten Hellstein verheiratet ist, mit dem er früher ebenfalls befreundet war. Er spricht mit ihr darüber, dass es sich bei der Moorleiche um Ralf Liebig handelt. Sie wollten damals alle gemeinsam in den Westen. Sie, das waren Til, Sabrina, Karsten und Ralf. Nachdem Til mit Ralf in Streit geriet stürzte dieser in einen Kahn und trieb ab. Somit war ihre Flucht geplatzt und die drei wurden überraschend festgenommen und mussten sich wegen der geplanten Flucht aus der DDR verantworten. Sie mussten annehmen, dass Ralf sie verraten hatte, doch nach Tils Recherche, war er zu diesem Zeitpunkt schon tot. Ihm ist klar, dass sie die letzten waren, die ihn demnach lebend gesehen haben dürften. Er spricht mit Hauptkommissar Krüger darüber, der daraufhin versucht, die Situation von damals nachzustellen um Fließgeschwindigkeit und Richtung des Bootes zu ermitteln. Daraus ergibt sich, dass der Auffindeort der Leiche zu weit entfernt war und nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Sturz in den Kahn stehen kann.

Til weiß, dass Ralf vor dem Abitur die fünfzehnjährige Johanna vergewaltigt hatte. Eine Anzeige wurde durch die guten Kontakte seines Vaters, der damals ein einflussreicher Generaldirektor war, vertuscht. Möglicherweise lag hier ein späterer Racheakt vor, doch beteuert Johanna, nachdem Til sie daraufhin befragt, dass sie Ralf nichts angetan hätte.

So versucht Til Hinweise darauf zu finden, wo Ralf sich nach ihrem Streit aufgehalten haben könnte. Er entdeckt unter den Sachen, die bei der Leiche gefunden wurden, einen Markierungsring für Vögel. Er erinnert sich, dass seine Schwester Nelly oft solche Ringe an Personen verschenkt hatte, denen sie vertraute. Da Nelly aufgrund ihrer Behinderung den Bauernhof nie verlässt, muss Ralf vor seinem Tod dort gewesen sein.

Auch Kommissar Krüger findet den Ring und anhand der Registriernummer kommt er zu einem ähnlichen Ergebnis. Kurz nachdem er auf dem Bauernhof eintrifft, kommt auch Til dort an. Krüger will ihn verhaften, da er ihn nun endgültig für den Mörder von Ralf Liebig hält. Um das zu verhindern, bricht Tils Mutter ihr Schweigen. Sie gibt zu, Ralf mit einer schweren Vase auf den Kopf geschlagen zu haben, weil sie ihn allein mit Nelly angetroffen hatte und annahm, dass er sie sexuell missbrauchen wollte. Die Leiche versenkte sie im Moor. Und da sie damit rechnete, dass nach Ralf gesucht wurde, verriet sie die geplante Flucht der vier Freunde anonym der Stasi und hoffte, die Polizei damit ablenken zu können.

Aufgrund der Verjährungsfrist wurde Tils Mutter strafrechtlich nicht belangt.


Tim Oliver SchultzWhere stories live. Discover now