1

383 8 2
                                    

Es war wie immer ein sonniger Tag. Die Schule war gerade aus und ich machte mich auf den Weg nach Hause. Ich hörte durch meine Kopfhörer mein Lieblingslied und sang leise mit.

Als ich Zuhause ankam, schloss ich die Tür auf und begrüßte meine Eltern. " und Meggy wie war die Schule?" Fragte mich meine Mutter. " Na ja eigentlich wie immer. Wir haben heute fast nichts produktives gemacht." Lachte ich nur. Ich umarmte meine Mutter und ging dann in mein Zimmer. Ich machte noch schnell meine Hausaufgaben, damit ich anschließend noch in den Park gehen kann. Ihr müsst wissen, dass der Park mein Lieblingsplatz  ist.

Als ich mit den Hausaufgaben fertig war, machte ich mir einen Zopf, ging die Treppe runter und rief meinen Eltern noch ein bye zu, welches sie erwiderten und machte mich dann auf den Weg zum Park.

Die warme Sommerluft umgab mich und ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Ich ging weiter, bis ich schließlich an "meinem" Platz ankam. Es war eine alte Holzbank, die am Ufer eines kleinen Sees stand. Ich setzte mich hin und genoss einfach den Ausblick. Ich bin nicht einer dieser Personen, die den ganzen Tag nur drinnen hocken konnten. Ich muss raus und in die Natur.

Die Zeit verging wie im Flug. Doch plötzlich setzte sich ein Mann neben mich. Er war ungefähr mitte 30 und hatte dunkelblondes Haar. Er wirkte ein bisschen verwirrt. "Ähm Sir, ist bei Ihnen alles in Ordnung?" Fragte ich ihn. "Oh ja danke." Ich nickte nur und genoss anschließend den Ausblick weiter. "Der Ausblick ist wunderschön, nicht wahr? Die Bäume am Rande des Sees und das glitzernde Wasser. Die Natur ist echt was Schönes." Sagte ich, da mir die Situation ein bisschen unangenehm wurde. Er nickte nur. "Das habe ich schon echt lange nicht mehr gesehen. Es fühlt sich wie Hunderte von Jahren an." Sagte der Fremde nur. "Warum? Man sieht doch jeden Tag die Natur, egal wo man ist." Der Fremde schaute mich an und sagte nur:" Nicht,  wenn du in einer Großstadt lebst, so wie ich." Ich nickte nur. "Wie heißen sie eigentlich?" Fragte ich schüchtern. Er wirkte etwas traurig und ich wollte ihn etwas ablenken. "Mein Name ist Luce. Und wie lautet dein Name?"
"Ich bin Meggy. Freut mich dich kennenzulernen Luce."
"Mich auch Meggy."

Wir unterhielten uns noch ein wenig und er erzählte mir, dass er in unsere Kleinstadt gezogen ist, da er Stress mit seinem Vater hatte und etwas Abstand brauchte. Er ist aus der Großstadt "geflüchtet" und will hier nun neu starten.

"Na dann Luce.  Ich muss los. Meine Eltern machen sich sonst noch Sorgen." Er lächelte nur und nickte. Ich winkte ihm noch zu und machte mich auf den Weg nach Hause. Es war ungefähr 20 Uhr. Also noch relativ früh. Ich schloss die Tür auf und ging rein.

Es roch unangenehm. "Mum. Was hast du gekocht? Es riecht fürchterlich." Doch ich bekam keine Antwort. Also ging ich die Treppe hoch, um im Schlafzimmer nachzuschauen. Ich sah meinen Stiefvater mit einem Messer in seiner Hand und meine Mutter auf dem Bett. Überall war Blut. Ich sah meinen Vater geschockt an. "Komm her Schätzchen es wird schnell vorbei sein. Das verspreche ich dir." Tränen bildeten sich in meinen Augen und mir wurde schlecht. Mein Stiefvater kam auf mich zu. Seine Augen wurden für 2 Sekunden komplett schwarz. Er erwischte mich mit dem Messer am Bauch und sofort floß Blut aus der Wunde. Ich rannte so schnell ich konnte nach draußen und die Straße runter. Die Tränen liefen nur so mein Gesicht runter. Mein Bauch schmerzte und ich merkte schon, dass mein Shirt in Blut getaucht war. Ich wusste nicht was ich tun sollte geschweige denn wohin ich sollte. Ich lief gefühlt eine Ewigkeit, bis ich an ein Motel ankam. Ich setzte mich an die Mauer des Motels und vergrub mein Gesicht in meinen Armen und weinte, vor Trauer, wie auch vor Schmerzen. Irgendwann fing es dann auch an zu regnen, doch dies interessierte mich relativ wenig.

Nach einigen Stunden konnte ich nicht mehr weinen und saß nur noch da. Ich war komplett geschockt,  von dem was passiert war. Der Regen durchnässt meine komplette Kleidung, wischte meine salzigen Tränen aus meinem Gesicht und verflüssigte das Blut am Shirt. Ich nahm gar nichts mehr wirklich wahr. Ich wollte, dass dieser komplette Tag nur ein Alptraum ist und ich gleich in meinem Bett aufwachte und alles wieder gut ist. Doch leider war es kein Alptraum.

Ich sah nur, wie zwei Gestalten auf mich zu kamen. Es waren zwei Männer. Der eine war etwas größer und hatte längere Haare als der Andere. Mehr konnte ich durch den Regen und meinen verweinten Augen nicht erkennen. Ich hörte sie nur leise etwas sagen. Es sollte wahrscheinlich nicht an mich sein, da sie eher miteinander sprachen und nicht mit mir. "Hi ich bin Sam und das ist mein Bruder Dean." Sagte der Große. "Was ist denn mit dir passiert." Doch ich antwortete nicht und ignorierte sie eher. Dies lag nicht daran, dass ich unhöflich sein wollte. Es ist eher das Gegenteil, denn durch die Schmerzen konnte ich nicht reden. Sie sahen auf meine Wunde und schauten sich an. Sam hob mich hoch und brachte mich in ihr Motelzimmer.

Dean kramte einen Verbandskasten aus einer Tasche. "Ich muss deine Wunde jetzt verbinden. Das nächste Krankenhaus ist 20 Minuten entfernt und du sollst uns hier nicht verbluten." Ich nickte Dean nur schwach zu. Als sie meine Wunde verbunden hatten und mir trockene Kleidung gaben, schlief ich auch sehr schnell ein.

Alles Verändert Sich / SPN-FF (GER) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt