Regeln sind da, um gebrochen zu werden!

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Mum war nochmal zurück zum Wagen gegangen um ihr „Retikül" (verdammt kompliziertes Wort für: *Handtasche*) aus dem Taxi zu holen.

Also beschloss ich, schon mal zum Haus zu schlendern. Ein kleiner, mit Kies ausgestreuter Weg führte vom Tor bis zu den steinenden Stufen.

Das „Privatbesitz Zutritt strengstens verboten" ignorierte ich geflissentlich. Links und rechts des Weges erstreckten sich Wiesen, auf denen man Bäume und Büsche schemenhaft ausmachen konnte.

Mitten in diesem grauen Mischmasch stand ein furchtbar hässlicher Buchsbaum. Er hatte die Form von einem fetten Wal oder einer Robbe oder so. Mitten in dem Rasen steckte ein „Rasenfläche nicht betreten!" Schild.

Da kamen mir zwei Ideen. Die eine brillant und die andere eher ... nicht.

Die erste: Wie kommt das Schild in die Mitte vom Rasen, wenn ihn keiner betreten darf?

Lösung: Teleportation!

Die zweite: Regeln sind da, um gebrochen zu werden.

Lösung: Neben dem Weg auf dem (komplett unkrautfreien!!!) Rasen zu laufen.

Tjaaaaa... war vielleicht doch keine so gute Idee... was passiert ist? Mum ist passiert.

Ich hatte überhaupt nicht gemerkt, dass sie hinter mir aufgetaucht war und jetzt packte sie mich grob am Arm, sodass sich ihre Fingernägel in meinen Arm bohrten.

„Bist du noch zu retten, Kind?" Schnauzte sie mich an. Just in dem Moment flog das übergroße Eingangsportal des Hauses auf und in dem nach draußen flutenden Licht konnte ich eine schlanke Frauenfigur ausmachen.

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