4. Kapitel

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Harry p.o.v

Irgenwie war ich aufgeregt. Keine Ahnung warum. Aber ich wollte mich unbedingt in seine Lage versetzen können. Ich mochte Louis, Sehr sogar. Ich konnte seit dem Tag, als er bei mir eingebrochen war, an nichts anderes als ihn denken. Ich sah ihn nicht als Verbrecher. Auf keinen Fall. Ich sah ihn als einen der nettesten Menschen auf der Welt. Auf der Tür klebte ein kleines Schild, worauf: Johanna, Charlotte, Felicite, Phoebe, Daisy und Louis Tomlinson. Er sperrte die Tür auf und ließ mir den Vortritt. Das Esszimmer und die Küche waren wirklich sehr klein, aber auch sehr ordentlich gehalten. Ich hörte leichte, schnelle Schritte und zwei kleine Wirbelstürme rannten auf Louis zu und fielen ihm um den Hals, während sie ganz laut: "LOU", schrien. Ich musste lächeln. Sie schienen ihren großen Bruder wirklich sehr gern zu haben. Dann fiel der Blick der beiden Mädchen auf mich. Ich schenkte ihnen ein Leben. "Das ist Harry", stellte Louis mich vor. Beide streckten mir die Hand hin, was mich etwas verwunderte. Die waren wirklich sehr gut erzogen. "Und ihr seid?" "Phoebe" und die andere stellte sich als "Daisy"heraus. Man sah zwar, dass sie Zwillinge waren, aber man konnte sie auseinander halten. "Hast du was zu Essen mitgebracht?", fragten sie Louis. "Ja klar, denkst du, dass ich meine Süßen daheim vergesse?" Er kitzelte beide, während sie lachten. "Ich mach es euch beiden gleich...ich sag nur noch Mum, dass ich da bin, okay?" Sie nickten. "Harry?", fragte Phoebe. "Ja?" "Isst du auch mit?" "Wenn es euch nichts ausmacht!" "Nein, gar nicht", gaben beide im Chor zurück. Ich lächelte. "Ja, dann kann ich mir das Angebot ja nicht abschlagen lassen" "ach und Harry?" "Ja Daisy?" Ich musste erneut lächeln. Die beiden waren einfach zuckersüß. "Du erinnerst mich voll an so einen Märchenprinzen" "oh ich nehm das mal als Kompliment", lachte ich und schloss hinter mir die Tür. "Siehst du Louis, ich bin noch da" "ja" "deine Schwestern sind total niedlich" "ja, sie sind ein Grund warum ich das alles eigentlich noch mache" ich schaute ihn geschockt an. "Hast du schon mal daran gedacht einfach alles fallen zu lassen?" Er zuckte mit den Schultern. "Weißt du, ich wäre auch gerne studieren gegangen, aber ich kann meine Mutter hier nicht mit Phoebe und Daisy allein lassen, vlt würden Lottie und Fizzy damit klarkommen, aber noch nicht mal das könnte ich zulassen...noch nicht mal das" er tat mir noch mehr leid. Mein Stiefvater schickte für mich jetzt schon Bewerbungen an jede Universiät und ich wusste noch nicht mal, ob ich das alles überhaupt wollte. Und er wollte und durfte nicht... Das war wirklich unfair. Er öffnete die Tür. "Kann ich mit rein kommen? Also zu deiner Mutter?" Er nickte. "Mum?" "Ja Großer?" "Ich hab jemanden mitgebracht? Ist das okay?" "Ja klar, mein Schatz" es war mir zwar unangenehm, aber ich folgte Louis ins Wohnzimmer und sah eine kleine, sehr dünne Frau auf der Coutch liegen. "Hallo Mum"Louis umarmte seine Mutter. "Hallo Mrs. Tomlinson" "Nenn mich einfach Johanna", lächelte sie. "Okay, ich bin Harry" Meine Stimme wurde automatisch leiser, denn das ganze machte mich fertig. Was ein 19jähriger Junge für eine Verantwortung hatte. Für seine 4 Schwestern und für seine Mutter, von der er wusste, dass sie nicht mehr lange leben würde. Sie wollte aufstehen, um mir ihre Hand zu geben. Doch Louis drückte sie wieder zurück aufs Sofa. "Sie brauchen nicht wegen mir aufzustehen, Johanna" sie nickte. "Louis hat schon ewig keine Freunde mehr mitgebracht...seid ihr schon lang befreundet?" "Eine gewisse Zeit", lächelte Louis. "Ich geb dir noch schnell die Medikamente, ja?" Sie nickte nur und schluckte danach die Tabletten. "Wie alt bist du Harry?", fragte sie. "17" "wow, ich hätte gedacht, dass du älter wärst!" Ich lachte kurz. "Ja, das sagen viele Leute!" "Und wie heißt du mit Nachnamen?" "Styles" "oh...ist deine Mutter Ärztin?" Ich nickte. "Ja, sie ist meine Ärztin. Sie ist sehr nett...du siehst ihr sehr ähnlich!" "Ja, sie ist wirklich nett... Ja, das sagen wirklich auch viele Leute" "mum, ich hab essen mitgebracht...ich komme dich dann holen, gut?" Sie nickte und wir schlossen die Tür. "Sie ist wirklich sehr krank, oder?" "Ja, das ist sie" Un die Stimmung etwas aufzulockern, sagte Louis: "Kannst du kochen, Curly?" Curly. Meine Wangen erröteten . "Ich darf dich doch so nennen oder?" "Ja klar" er wuschelte mir einmal durch die Locken, was mir sehr gefiel. "Und ja ich kann kochen" "gut, wir machen jetzt Käsemaccaroni..." Er legte die Sachen aus dem Kühlschrank und wir fingen an. Ich machte die Soße und Louis machte den Teig. Ich hatte noch nie Nudelteig selbst gemacht und schaute ihm daher genaustens zu. Unsere Hände berührten sich kurz, wobei ich kurz zusammen zuckte. Kurz schauten wir uns an, doch sein Blick fiel wieder auf den Nudelteig und er warf die fertigen Nudeln in den Topf. Die Soße war auch schnell fertig und Louis ging seine Mutter holen, während ich den Tisch deckte. Die Wohnung war für 6 Menschen wirklich sehr klein, aber sie war schön und ich fühlte mich irgendwie wohl. "Soll ich dir helfen?", fragte Lottie. "Oh nein, ich bin gleich fertig." "Woher kennst du Louis schon...äh?" "Harry" "oh okay Harry" "ähm ich hab ihn mal in der Stadt gesehen und er hat was verloren und ich habs aufgehoben und dann kamen wir ins Gespräch" "oh...seid ihr berfreundet?" "Ja" "schon lang?" Diese Fragen machten mich irgendwie nervös. "Naja...halt eine gewisse Zeit" dann kamen die anderen 3 Schwestern und ich stellte mich noch Fizzy vor. Daisy und Phoebe wollten unbedingt neben mir sitzen. Sie waren wirklich total süß... Dann kam Louis mit seiner Mutter, die er stützen musste. Über ihr halbes Gewicht musste auf ihm liegen. Er setzte sie auf einen Stuhl und wir beteten. Ich hatte schon ewig nicht mehr gebetet oder überhaupt mit meiner Familie seit letzem Ostern zusammen gegessen. Alle nahmen sich an den Händen und beteten. Es gefiel mir und das Essen war wundervoll, bis Louis' Mutter einen Hustenanfall bekam. Lottie ging schnell die Tabletten holen und Louis zwängte ihr die Tabletten rein. Mein Herz wurde immer schneller und Louis legte seine Mutter schnell auf die Coutch und die kleinen Mädchen kuschelten sich an sie. Meine Augen füllten sich mit Tränen. "Louis, wo ist denn das Bad?", fragte ich mit brüchiger Stimme. "Neben dem Esszimmer" ich rannte schnell dorthin und sperrte mich im Bad ein. Ich fing an zu schluchzen und ließ meinen Tränen freien Lauf. Warum? Warum war das alles so unfair? Sie war so ein netter Mensch, hatte 4 Kinder und ihr Sohn hatte alle Verantwortung. Ich stieß erneut einen lauten Schluchzer aus und fragte mich schon wieder warum? Ich war manchmal schon zerstört, wenn ich eine 5 in Latein hatte und er? Er musste jeden Tag mit dem Tod seiner Mutter retten und musste dann wirklich die ganze Verantwortung für seine Schwestern übernehmen. Es klopfte an der Tür. "Harry?", fragte Louis' weiche Stimme. "Mach mal bitte auf" ich drehte den Schlüssel um. Und schaute in seine blauen Augen. Und dann umarmte er mich und strich mir sanft über den Rücken. "Ich hätte dich nicht hierhin mitnehmen sollen", sagte er. "Doch es ist gut so. Es ist nur so schlimm...warum unbedingt so liebe Menschen?" "Harry, es ist nunmal so und ich habe mich damit abgefunden! Und du solltest wieder in deine Welt, Harry du solltest mich einfach vergessen und einfach deinen Abschluss machen, studieren gehen, ein Mädchen kennenleren und dann heiraten und du sollst nicht so enden wie ich! Ich mag dich, auch wenn ch dich erst kurz kenne! Du bist ein toller Mensch, Harry! Aber du solltest mich nicht als Freund haben! Auf keinen Fall!" Er schaute mir tief in die Augen und ich konnte kein Wort sagen. Keins. "Aber ich will dir helfen!" "Harry, ich komme damit so klar! Es ist meine Leben und dein Leben ist es nicht!" "Aber ich will dich nicht alleine lassen! Ich fühle mich zu dir hingezogen, Louis!" Moosgrün traf in Himmelblau.

Ich weiß, dass das Kapitel kurz ist, aber vlt gefällt es euch ja:) love ya all! Bitte Kommis und Votes:)
kathy:):*

Thief (Larry Stylinson)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt