10. Kapitel

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Als ich nichts tat, stellte er sich auf seine Zehenspitzen und legte kurz seine Lippen auf meine, doch ich drehte meinen Kopf weg. „Ich muss meine Mutter anrufen, dass sie mich abholen kommen soll.“ Ich wählte bereits die Nummer auf meinem Touchscreen. „Harry?“ Ich setzte das Telefon von meinem Ohr ab. „Was ist?“ „Bleib bitte noch etwas“ ich drückte auf das große, rote Feld und schaute ihn an. „Warum? Vor ein paar Minuten hast du noch gesagt, dass ich ein kleines Kind bin, was immer alles viel zu locker sieht“ „Harry, das habe ich einfach nur so raus gesagt, weil ich einfach nicht der Grund sein will…“ „Für was der Grund?“, fragte ich scharf. „Der Grund dafür, dir deine Jugend und alles vermiest zu haben“ „Du vermiest es mir nur, wenn du mir aus dem Weg gehst und mit mir keinen Kontakt haben willst“ „Ich liebe dich, Harry“ Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Warum krieg ich nur einen auf die Wange?“, lachte er gespielt empört. „Weil“, fing ich meinen Satz an „Du wegen dieser Aktion vorhin nur einen auf die Wange verdient hast“ „Spinner“, lachte er, bis sein Blick auf die Wand mit seinem Familienfoto fiel. „Ich muss es ihnen sagen“ „Ich bleib bei dir“ „danke“, hauchte er. „Willst du es ihnen zusammen sagen oder einzeln“ „Ich sags den kleinen extra“ „Okay und wem als erstes?“ „Fizzy und Lottie… die sind vorm Fernseher“ Er nahm meine Hand und ich ging hinter ihm her. Louis machte mich stark. Sehr stark… ohne ihn war ich der reiche Junge, der ein ganz normales Leben führte… und mit ihm… mit ihm war ich einfach glücklich, doch ich konnte verstehen, wie er sich jetzt fühlte… ich würde nicht gerne an seiner Stelle stehen. Er klopfte an der Wohnzimmertür und trat mit einem gespielten Lächeln herein: „Hey ihr beiden Süßen… was guckt ihr da?“ Den letzten Teil fragte er entsetzt, als er sah, wie irgendein Typ von Chucky der Mörderpuppe gekillt. „Chucky die Mörderpuppe“ Er sah geschockt auf die Dvdhülle, die neben dem Fernseher lag. „Ab 18? Ihr schaltet den Schrott direkt aus!“, schrie er fast. Daran merkte man, dass er keine Zeit dafür gehabt hatte einfache Regeln zu brechen. „Woher hast du die?“, fragte er Lottie. „Von ner Freundin“, gab diese nur zur Antwort. Er schaltete den Fernseher aus. „Was soll das?“, fragte Fizzy empört. „Mum hätte das auch erlaubt!“; motzte Lottie. Bei dem Wort Mum musste Louis schlucken. Seine Hand verkrampfte sich in meiner. „ich muss mit euch beiden reden“ „seid ihr beiden jetzt zusammen oder was? Hätten wir uns denken können, wir sind ja nicht blöd“ „Das ist es nicht und sei bitte nicht so frech, Lottie“ Sie waren beide ruhig. Er atmete tief durch und ich sah direkt, wie sich in Lotties Augen Tränen bildeten. „Ich glaube, dass ihr wisst was los ist, oder?“, fragte Louis mit erstickter Stimme. Lottie ließ einen komischen Laut von sich und Fizzy war ganz still und starrte ins Leere. Als Louis sie anfassen wollte, zuckten beide zurück und schikanierten sich in ihr Zimmer. „ich kann sowas nicht gut beibringen“ „Louis, das war okay… sie sind aber beide gerade in einem schweren Alter und…. Oh gott Louis, eure mutter ist gestorben…. Das ist ja auch schlimm“ Er fiel mir in die Arme und ich strich behutsam über seinen Hinterkopf. „Ich sag es jetzt noch den kleinen…“ Phoebe und Daisy lagen bereits in ihrem bett. „Hey!“, begrüßten sie mich und Louis. „Hey ihr beiden“, sagte ich. „hast du geweint, Louis?“, fragte Daisy fürsorglich. Oh mein Gott, war sie so süß. Er zog einmal seine nase hoch. „ja“ „Warum Louis?“, fragte Phoebe. „Wisst ihr… ich will euch mal was erzählen…“ „Dann fang an“, jubelte Daisy und klatschte in die Hände. „Es war einmal eine Frau und sie hatte 5 Kinder und war verheiratet… sie liebte ihre Kinder sehr und das wirklich sehr. Sie ging mit ihnen ins Schwimmbad und kaufte ihnen ein Eis… manchmal ging sie auch mit ihnen Schlittschuh fahren oder einfach nur spazieren… doch dann musste der Vater ganz plötzlich weg…. Sehr plötzlich, weil er die Welt retten musste. Leider hat die Familie nie wieder was von ihm gehört“ „Er musst die Welt retten?“, fragte Phoebe. Louis nickte. „War die Frau mit den Kindern dann sehr traurig?“ „Oh ja, aber sie hat rausgefunden, dass man auch ohne ihn glücklich sein kann“ „Oh und was ist dann passiert?“ „ja, also die Frau wurde krank und keiner konnte ihr helfen… die Engel riefen schon, doch sie wollte ihre Kinder nicht alleine lassen.... doch die Engel brauchten sie, weil sie eine so nette Frau war.“ „Ist sie dann gegangen?“ Ich hatte Tränen in den Augen, doch ich verdrückte sie. „Ja, sie musste“, sagte Louis. „Und ihre Kinder?“ „Sagt ihr es mir“, flüsterte Louis und drückte beiden einen Kuss auf die Wange. „Die Frau ist Mama, oder?“, fragte Daisy. Sie weinte nicht. Genauso wie Phoebe. „ja“, hauchte Louis. „hatte sie uns nicht lieb, dass sie gegangen ist?“, fragte Phoebe. „Natürlich hatte sie euch lieb, Schatz!“ Louis lachte gezwungen, während er weinte. „Geht es ihr da oben gut, Lou?“, wollte Daisy wissen. Mir lief still eine Träne die Wange herunter, doch in dem Licht sah es zum Glück keiner. „Ja, ihr geht es da ganz sicher gut!“ „Aber warum weinst du dann?“, flüsterte Phoebe, setzte sich auf und wischte Louis eine Träne unter dem Auge weg. Er zuckte mit den Schultern. „Aber Louis, du müsstest doch eigentlich auch zu den Engeln…. Du machst immer mit mir Hausaufgaben, hilfst uns, wenn wir Probleme haben und du machst uns essen und bist einfach immer für uns da! Die da oben bräuchten dich auch, aber ich will nicht, dass du auch da oben hin gehst“ „Irgendwann müssen wir aber alle dahin… aber wir haben da alle noch zeit“ „Aber Mama war auch noch nicht so alt wie Oma“ „ja schon, aber sie haben halt unbedingt Mama da oben gebraucht!“ „Aber du bleibst?“, fragte Daisy vorsichtig. „Natürlich“ „Du auch, Harry“ ich konnte nur nicken. Ich gab den Beiden jeweils einen Kuss auf die Wange. Louis tat dergleichen. „Schlaft jetzt ihr Süßen“ „Okay“ er schloss die Tür fast, bis Daisy fragte. „Passt Mama immer noch genauso auf uns auf?“ „Ja, das macht sie“ Damit schloss Louis die Tür und ließ sich an der Tür hinuntergleiten. „Du hast das gut gemacht!“; schluchzte ich. „Echt?“ Er weinte ebenfalls. „ja“ Danach lagen wir uns weinend in den Armen und ich legte meinen Kopf in seinen Nacken. „Harry, ich liebe dich so“ Ich musste noch mehr weinen, weil ich einfach so dankbar war, jemanden zu haben, der mich nicht nur wegen meines Geldes liebte, sondern wegen mir. Weil ich, ich bin. Es war das erste Mal, dass jemand zu mir ich liebe dich gesagt hatte und das auch wirklich ernst gemeint hatte.

Leute, ich wollte mir heute einen schönen, freien Tag machen, aber dann bekomme ich einfach innerhalb von 2 Stunden 11 Votes! Sied ihr bescheuert? Ich liebe euch! Daaaankeschön und das auch für die tollen, lieben Kommentare:D Daaaankeschön:D Gefällt euch das kapitel oder ist es zu wenig Larry? Bitte Kritik oder Lob:D ich liebe euch:D ab 10 Votes schreib ich direkt weiter:D

bis dann:D

Kathy:)

Thief (Larry Stylinson)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt