Kapitel 9 - Emily

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Mittlerweile war ich im 6 Monat Schwanger, mein Bauch war gewachsen und die Vorfreude auf mein Baby heilte meinen Herzschmerz.Ich hatte mich ein paar mal noch mit Peter getroffen und meine Eltern hatten ihn auch zum essen eingeladen.Mein Vater verstand sich super mit Peter und meine Mutter ebenfalls.Ich war regelmäßig beim Ultraschall und meinem Kind ging es super, worüber wir alle froh waren.

Evan hatte mich ein paar mal angeschrieben, doch ich hatte ihm einfach nicht geantwortet. Was interessiert es ihn wie es mir während der Schwangerschaft ging?Das tat er sicher nur aus Höflichkeit.Gerade saß ich an meinem Schreibtisch und durchsuchte eine E-Mail die mein Vater an einen sehr wichtigen Kunden geschrieben hatte.Ich arbeitete schon so inoffiziell für meine Eltern und verdiente auch ein wenig Geld, dass ich für mein Kind sparte.

Als es an der Tür klingelte, stand ich auf.Wer konnte das sein?Katy war heute bei Sean, die beiden waren nach einem etwas größerem Drama endlich glücklich zusammen.Meine Eltern waren die nächsten drei Tage auf Geschäftsreise und so konnte es auch keiner ihrer Freunde sein.Schmunzelt öffnete ich die Tür und mir blieb der Mund offen stehen.Dort stand mal wieder Evan in seiner ganzen Pracht und schaute mich wütend an.Was hatte er den jetzt schon wieder?

Ich holte einmal tief Luft.Dass würdest du schaffen Emily!
"Hallo Evan.Was willst du hier?" Ich sah das sein Blick auf meinem schon ziemlich großen Bauch lag.Da es mir unangenehm war, zog ich meine Strickjacke über meinem Bauch, was ihn dazu brauchte mir ins Gesicht zu sehen.

"Warum hast du mir nie geantwortet?Ich weiß von Peter, dass ich die richtige Nummer hab."Er beantworte meine Frage überhaupt nicht.

"Warum sollte ich?Als ob es dich interessieren würde wie es mir geht."Wütend biss er sich auf die Zähne."Vielleicht will ich wissen wie es meinem Kind geht?"Knurrte er und verletzte mich damit mal wieder.Er ist nur wegen dem Kind hier, Emily nicht wegen dir.Ohne auf mich zu achten, drängelte er sich an mir vorbei ins Haus.Empört folgte ich ihm.

"Ich hab dich nicht rein gelassen Evan!"Langsam kochte in mir die Wut.Die Wut auf ihn, wie er ich immer wieder verletzte und er es nicht mal bemerkte.Er antwortete nichts sondern betrat unser Wohnzimmer und lies sich auf unsere große Sofaecke fallen.

"Setz dich Emily."Ich schnappte wütend nach Luft."Dass ist mein Haus.Du bist der Gast , nicht ich."Dennoch lies ich mich, mit großem Abstand zu ihm auf das Sofa fallen.Als ich ihn ansah, sah ich das sein Blick schon wieder auf meinem Bauch lag.Dass löste etwas in mir aus, ich wusste nicht was, aber es tat weh, als ich dran dachte das wir uns nicht liebten und wir niemals eine normale kleine Familie werden würden.

"Dem Kind geht es gut.Morgen hab ich wieder eine Ultraschall Untersuchung, ich schreib dir falls was ist."Fing ich an und als ich aufsah und in diese Augen blickte, die mich gerade sanft ansahen, hielt ich die Luft an.Mein Herz schlug schneller.

"Ich werde dich begleiten."Erschrocken riss ich die Augen auf."Auf keinen Fall!"Er sollte meinem verdammten Herz keine Hoffnungen machen.Er seufzte und wollte gerade zu einer Überredung ansetzen, als ich merkte wie mir Übel wurde.Oh so ein Mist!Ich hielt mir die Hand vor den Mund während ich ein"Entschuldige." Murmelte.Ich sprang auf und hastete ins Bad.Ich hatte mich schon gefragt wann es kommen würde.Ich musste mich mindestens einmal am Tag übergeben und heute hatte ich es noch nicht getan.Als ich spürte wie mir jemand die Haare aus dem Gesicht hielt, wurde mein Herz ungewollt warm...doch ich schämte mich auch dafür, dass er mich so sah...So fertig...

Als mein Magen leer war, spülte ich meinem Mund mit klarem Wasser aus uns sah Evan dabei kein einziges mal an.Es war mir peinlich das ich mich vor ihm übergeben hatte."Alles gut?"Klang er tatsächlich besorgt?Schien so.

"Ja alles gut... bin es ja gewöhnt."Murmelte ich und verlies das Bad um mich auf die Couch zu setzen.Immer wenn ich mich übergeben hatte, war ich ein paar Stunden total schwach.Ich legte mich seufzend auf die Couch und steckte mir ein paar Kissen in den Rücken.Meine Arme lies ich auf meinem Bauch ruhen.Evan setzte sich neben mich, was meiner Meinung nach viel zu nahe war.Ich drückte mich ein wenig mehr in die  Kissen in meinem Rücken.

"Es tut mir leid."Ich sah von meinen Händen auf.Evan sah wirklich so aus als würde er Bereuen."Ich hätte viel früher kommen sollen.Du solltest die Schwangerschaft nicht alleine überstehen."Seine Worte ließen mein Herz schwach werden, doch gleichzeitig auch wütend."Glaub mir es gibt genug andere Menschen die mir zu Seite stehen.Meine Eltern,meine beste Freundin Katy,Peter..."Weiter kam ich nicht den Evan sah mich fassungslos an.

"Peter war öfters bei dir?"

"Ja und er hat sich hervorragend um mich gekümmert und mich aufgeheitert."Fauchte ich.

"Und mir sagt er nichts."Dies sagte er mehr zu sich selbst als zu mir."Ach warum sollte er auch?"

"Weil er verdammt nochmal die Frau besucht hat, die meinen Sohn gebären wird."Und wieder setzte er ein Messerstich, direkt durch mein Herz.Er redete von mir mehr wie ein Gegenstand als wie von einer Person."Weißt du was, Evan.Verschwinde einfach.ICH WILL DICH NIE WIEDER SEHEN."Als ich spürte wie mir mal wieder die Tränen die Wange hinter liefen, verfluchte ich mich dafür, das ich so schwach war.Ich sah ihm an, wie ihm bewusst wurde was er da eigentlich immer sagte.

"Verdammt Emily!So war das nicht gemeint."Ich erzitterte vor Schmerz."Ach und wie dann?"Meine Stimme war immer noch laut und als ich diesmal in seine Augen schaute, sah ich Schmerz?Als er nichts erwiderte, brach meine letzte Hoffnung."Verschwinde Evan."Flüsterte ich leise mit meiner Tränen erstickten Stimme.Ich war erleichtert als er aufstand, doch er nicht, wie ich es mir erhofft hatte, ging, sondern sich vor mich kniete.

"Ich werde jetzt nicht gehen.Dass kannst du vergessen."Seine Worte lösten so viel in mir aus und ich schluchzte ununterbrochen.Was machte der Kerl mit mir?

Ich wehrte mich schwach, als Evan sich seine Schuhe auszog, die Kissen in meinem Rücken entfernte und sich an ihrer Stelle dort hin setzte.Letztendlich gab ich auf und lies mich gegen seine durchtrainierte Brust fallen.Beruhigen Strich er mir über den Kopf, sodass meine Augen irgendwann wie von selbst zu fielen.Ich beruhigte mich und sank in einen angenehmen schlaf.Ich hörte Evan noch etwas murmeln, doch ich verstanden ich wirklich was, dann war ich auch schon eingeschlafen.

Together in the shadowsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt