Durch einen sanften Kuss wachte ich auf.
,,Entschuldigung ich wollte dich nicht wecken, aber wie du da so lagst...Ich konnte nicht anders."
Ich lächelte und küsste ihn zurück.
Na das nenn ich mal einen guten Start in den Tag! Seit wann war Heiji so sentimental?
Zum Frühstück wagten Heiji und ich es zum ersten mal, etwas aufwendiges zu kochen, was gar nicht typisch Japanisch war: Rührei mit Backon und englischen roten Bohnen. Ich glaube das war das erste mal, dass ich so etwas gutes, englisches gegessen habe, aber es war auch das aufwendigste .
Heiji ließ fast den Speck anbrennen, sodass er letzten endes etwas zu...nennen es wir mal...knusprig war. Man konnte jeden einzelnen Bissen hören, als würde man in Weihnachtskugeln beißen, der Geschmack war jedoch 1. Sahne. Und ich, diejenige, die fürs Rührei und die Bohnen zuständig war, hatte anstatt Rührei ein Omelett gezaubert, aber dafür waren die Bohnen, die ich in der Mikrowelle aufwärmte, perfekt.
Letzten Endes es schmeckte uns beiden, und das war das wichtigste.
,,Soo, hast du etwas für heute geplant?", fragte mich Heiji.
,,Nein, aber was hältst du davon, wenn wir Ran und Conan einen Überraschungsbesuch in Tokio abstatten?"
,,Ja! Das isses! Kudo wird sich sicher freuen." Kudo? Schon wieder nannte er Conan Kudo. Was hatte es damit auf sich?
Heiji hatte bestimmt seine Gründe, schließlich sah Conan Shinichi ziemlich ähnlich, vielleicht wollte er ihn damit einfach nur ärgern.
,,Okay soll ich Conan dann mal anrufen?"
,,Okay mach das, ich schätze mal, sie haben eh Zeit, deswegen packe ich mal Sachen zusammen. Oh und wir werden ja wohl erst morgen fahren, also gehen wir beide heute in die Stadt und kaufen dir ein paar Klamotten, klar?", zwinkerte ich ihn zu.
Zehn Minuten später war alles abgeklärt. Heiji und ich würden morgen mit den Zug nach Tokio fahren und für 2 Tage bei Conan und Ran bleiben.
Gerade wollte ich meinen Koffer packen, als ich eine Hand an meinem Rücken spürte. Eine wohlige Wärme stieg in mir auf.
,,Wollen wir das nicht später machen? Also in die Stadt fahren?", sagte er verführerisch und zog mich zu sich. Ich legte meine Hände um seinem Nacken und versuchte auch so verführerisch wie er zu klingen :,,Das kommt gar nicht in die Tüte! Du brauchst unbedingt neue Klamotten. Aber wir haben noch etwas Zeit, bis der Bus kommt, was sollen wir bis dahin denn noch so machen?" Als Antwort legte er seine Lippen auf meine und drückte mich noch näher an sich.
,,Keine Ahnung.", flüsterte er in den Kuss rein.
Er gab mir einen kleinen Stoß und wir fielen aufs Bett. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher, bis er sich von meinem Hals runter zu meinem Schlüsselbein küsste. Ich strich mit meinen Händen über seine Hüfte und genoss, ihn so nah zu sein. Plötzlich drehte er uns, sodass nun ich oben lag, er unter mir begraben. Ich wurde leicht verlegen, da ich nicht wusste, was ich machen sollte, aber diese Verunsicherung verschwand schnell, nachdem er mir einen weiteren Kuss aufzwang. Seine Hände wanderten unter meinem Tshirt und strichen immer wieder Sanft über meinem Rücken.
Wir hätten wohl endlos lange so weiter machen können, bis ich meinen Blick kurz auf meine Armbanduhr gleiten ließ, und mich vorsichtig löste.
,,So leid es mir tut, das zu sagen, aber wir müssen jetzt los. Sonst verpassen wir den Bus."
Heiji guckte gespielt beleidigt und meinte :,,Können wir nicht den nächsten nehmen?"
,,Nein. Das ist der letzte, der die Route fährt, die wir nehmen müssen. Außerdem lasse ich dich keinen weiteren Tag mit diesem Klamotten raus, okay? Du kannst wohl schlecht nackt in Tokio aufkreuzen."
,,Wenn du dabei bist, schon."
Ich schlug ihn gespielt auf den Arm. ,,Komm."
Im Bus versuchte Heiji mich immer wieder zu küssen, aber ich blockte ab. Ich war noch nicht bereit, ihn in der Öffentlichkeit zu küssen. Ich schämte mich nicht für ihn, nein, aber mir war es einfach unangenehm, weil ich nicht wusste, wie weit wir beide nacher gehen würden.
In der Stadt zog ich ihn in die verschiedensten Geschäfte. Und kaufte des öfteren selbst mal etwas. Schließlich brauchte ich noch ein paar Sommerklamotten.
Heiji dagegen stellte sich immer stur, wenn es darum ging, ihn selbst Sachen zu kaufen. Er begleitete mich lieber in meine Geschäfte und beriet mich lieber. Vor allem, wenn ich eine Hose anprobierte, gab er immer einen Kommentar ab, wie mein Po darin zur Geltung kam. So kam ich mir ein wenig vor, als wäre ich eine dieser Frauen, die für alles einen Berater bräuchten, der ihnen sagte, ob der Po groß genug wirkte oder der Ausschnitt auch richtig saß.
Als ich es endlich geschafft hatte, Heiji mit einem Haufen Klamotten in eine Herrenumkleide zu schicken, atmete ich entspannt aus.
Es machte mir zwar unglaublich viel Spaß, aber es war auch ziemlich anstrengend.
Letzten Endes hatte ich Heiji gezwungen, 5 Hosen und 6 Hemden zu kaufen. Aber etwas fehlte noch...und das wurde uns bewusst, als wir vor dem Geschäft standen. ,,Möchtest du mich wirklich nicht begleiten?", fragte er mich. ,,Natürlich! Ich wollte schon immer mal mit meinem Freund Unterwäsche Kaufen gehen.", antwortete ich sarkastisch. ,,Nein, natürlich nicht! Du bist alt genug, um da alleine rein zu gehen. Außerdem was sollen denn die Leute davon halten?", redete ich weiter.
Er zog einen Schmollmund und betrat schließlich alleine den Laden.
Dieser Junge! Ich musste schmunzeln, mein Junge.
Ich hätte nie gedacht, dass es so kommen würde. Heiji war einfach perfekt!
Einige Zeit später kam er mit einer großen Tüte beladen raus.
,,Hast du etwa so viel gekauft? Es ist doch nur ne Frage der Zeit, bis deine Eltern wieder da sind.", meinte ich.
,,Jaja.", antwortete er mir nur mit einem Grinsen.
,,Jaja heißt 'Leck mich am Arsch' ,Heiji.", gab ich grinsend zurück.
Wir beschlossen, den Rückweg zu Fuß zu gehen, auch wenn es etwas dauern würde. Aber um uns ein wenig abzulenken kauften wir uns ein Eis.
Nach drei Stunden waren wir endlich bei mir zuhause angekommen.
Erschöpft ließen wir uns aufs Sofa fallen. Einige Minuten herrschte komplette Stille, bis sich unsere Blicke trafen und lachen mussten.
,,Ich glaube, wir sollten mal etwas mehr Sport machen.", sagte ich.
,,Sagst du! Du bist doch schließlich immer vorgerannt und hast mich angefeuert. Wenn hier jemand Sport machen müsste, dann ich!", sagte er schließlich trocken.
Oh. Damit hatte ich nicht gerechnet. Heiji hatte sich schlechter hingestellt als mich. Lächelnd gab ich ihn einen Kuss, den er freudig erwiderte.
,,Wir sollten schlafen gehen. Es ist schon zehn Uhr und der Zug fährt morgen um acht Uhr."
,,Ja."
Nachdem wir uns umgezogen haben und uns müde ins Bett fielen ließen, fiel mir auf, dass wir noch nie...Naja 'Ich liebe dich' zueinander gesagt haben. Natürlich, wir liebten uns, aber war ist mehr Liebsesbeweis, als 'Ich liebe dich'?
Ich hatte schon öfters vor, es ihm zu sagen, aber immer blieben mir die Wörter im Hals stecken, wenn er mich mit seinen blauen Augen so hoffnungsvoll ansah. Ich grübelte immer weiter, wie und wann ich es ihn sagen wollte, sodass ich total die Zeit vergaß und Heiji schon tief und fest neben mir schlief.
Es war eigentlich sehr interessant, Heiji beim Schlafen zuzusehen.
Manchmal murmelte er etwas, mal schnarchte er und irgendwann zuckten seine Mundwinkel. Das fand ich besonders amüsant, es sahst so aus, als würde er versuchen ein Lachen zu unterdrücken. Ich liebte es, wenn er lachte. Dieses egozentrische, besserwisserische Grinsen, dass mich an ein Kleinkind erinnerte, dass stolz etwas vollbracht hatte.
Aber heute war irgendwas anders.
Es rührte sich nichts. Weder murmelte er, noch schnarchte er oder zuckten seine Mundwinkel.
Heute, heute lag er ganz still da.
Es war eine ganz neue Erfahrung, ihn so zu sehen, sodass meine Hand wie von Zauberhand sanft zu seinem Gesicht wanderte und ihn dort berührte, wo ich es niemals getan hätte. Ich strich über seine Augenbrauen, seine Stirn, seine Lippen...Ich hatte nie auf seine Augenbrauen geachtet, wie sie geformt waren.
,,Ich liebe dich.", flüsterte ich leise. Danach schloss ich meine Augen und ließ meinen Kopf auf seine Brust fallen. Dabei hatte ich nicht bemerkt, wie sich ein kleines Lachen auf seine Lippen stahl.,,Kazuha es ist Zeit aufzustehen!", flötete Heiji mir zu und sprang durchs Zimmer und sang dabei Tôryanse, ein japanisches Kinderlied, vor sich hin.
Was hatte der denn?
,,Heiji? Alles gut? Hast du irgendwas genommen?", fragte ich verschlafen.
Normalerweise war das mein Job! Dieser Dieb! (Also freudig durch's Zimmer hüpfen und nicht Drogen oder so zu nehmen xD )
,,Nein, darf ich denn nicht einfach mit guter Laune aufwachen und sie mit meiner Freundin teilen?", sang er weiter.
Nun musste ich kichern und schlug die Decke beiseite.
Dabei trat ich auf ihn zu und wollte ihn küssen, doch Heiji packte mich an die Hüfte und schwang mich durch die Luft. Erst, als er mich wieder absetzte, küsste er mich.
,,Okay sag schon, was hast du angestellt? Ich werd auch nicht sauer sein." Grinste ich ihn an.
Er dagegen schüttelte nur den Kopf und küsste mich wieder.
,,Hast du schon gepackt?"
,,Natürlich, wir müssen ja schließlich gleich los!"
,,Hast du auch daran gedacht, uns ein Bento* für die Fahrt zu machen?", kicherte ich.
,,Nein, ich kann das nicht. Außerdem sagst du mir doch immer, dass ich mich, wenn ich alleine bin, von Küchen fernhalten soll, um die Feuerwehr zu verschonen."
,,Dann komm, ich zeige dir mal, wie das die Profis machen."
In der Küche angekommen, zeigte ich ihm, was für Zutaten er brauchte und wie man sie zubereitete.
Am Ende hielt er stolz sein selbstgemachtes Bento in seinen Händen.
,,Danke, mein Schatz!", sagte er und gab mir einen Kuss auf die Wange.
Eine Stunde später saßen wir schon im Zug auf den Weg nach Tokio.
,,Sag mal Heiji...möchtest du eigentlich einen Spitznamen?"
,,Wie meinste das? Du meinst doch nicht etwa diese kitschigen Pärchen Spitznamen wie Kuschelbärchen oder Mausebein?
Nennt der Alte Ran nicht immer so?"
,,Genau solche meine Ich! Zwar nicht sooo kitschig, aber irgendwas wenigstens, bitteee."
,,Na gut. Aber was fällt dir denn so ein?", gab er nach.
,,Ich habe mir letztens erst eine App runtergeladen, wo man das durch einen Test Raus finden kann♡"
,,Och ne."
,,Och doch! Wir machen das jetzt!"
Ich übergab ihn mein Handy, wo er verschiedene Fragen beantworten musste. Danach wurden die Fragen ausgewertet, bis es zu einem Ergebnis kam.
,,Kazu, ich bin fertig. Ich glaube, du solltest auf den 'Ergebnis anzeigen' Knopf drücken. Vielleicht bleibt mir dann so ein Kack Name erspart.", sagte er und übergab mir mein Handy.
Ich lächelte ihn an und bestätigte.
,,Ihr Pärchenname lautet Brumchen-Brumbär. Der Test hat bewiesen, dass sie nicht immer der bestgelaunteste sind, jedoch den Beschützerinstinkt eines Bären. Ihre Partnerin kann sich in Sicherheit wägen und glücklich sein, einen so tollen, starken Mann, wie sie an ihrer Seite zu haben.", las ich laut vor. Meine Mundwinkel fingen an, zu zucken und ich lachte laut auf.
Brumchen-Brumbär!!!
,,Du verarscht mich doch, gib ma her!", gab Heiji genervt von sich und nahm mein Handy an sich.
,,Tatsächlich. Das gibt's doch nich."
,,Okay jetzt ich!"
Nachdem auch ich alle Fragen beantwortet habe, erlaubte ich Heiji, mein Ergebnis vorzulesen.
,,Honey, so lautet ihr Name! Sie sind honigsüß und einfach toll! Nicht jeder Mann kriegt so eine Süße Freundin ab, wie sie. Ihr Freund kann froh sein, sie zu haben. Ihren Antworten zufolge lieben sie Romantik und alles, was dazugehört, so denkt nicht jeder Mann, aber mit ihrem Charme kriegen sie ihn dazu, mitzuspielen.", säuselte er.
,,Passt doch! Brumchen-Brumbär und Honey!♡", fiel mir auf.
,,Wo hast du den Scheiß her?", fing nun auch er an zu lachen.
,,Ran hat sie mir empfohlen♡"
Wieder schwiegen wir für eine Weile.
,,Du, Kazu-...Honey. Was sollen wir eigentlich Ran und Conan erzählen? Von...Naja du weißt schon.", fragte Heiji schließlich.
,,Ich weiß nicht. Eigentlich würde ich es Ran so gerne erzählen, aber stell dir mal vor...Sie wartet die ganze Zeit auf Kudo. Jeden Tag. Und plötzlich kommen dann wir an, von denen garantiert niemand gedacht hätte, dass wir jemals zusammenfinden...Ich würde es noch eine Weile für mich behalten. Ran zuliebe."
Er nickte. ,,Kudo werd ich mir mal vorknöpfen. Der kann was erleben."
-Ende Kapitel 4-*Bento= sowas wie bei uns eine Brotdose. Nur in Japan ist sie meistens mit allem gefüllt, was sie dort so futtern. Z.B. Reis, Sushi und so^^
Extra etwas länger geworden^^
Und danke für das ganze positive Feedback♡
Geht besonders an Zolfiii , dankeschön♡:D
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Wataschi, Anata, Wareware - Du, Ich, Wir (Heiji×Kazuha)
FanfictionEine Heiji x Kazuha Geschichte für Jedermann! Mein Schreibstil hat sich in dieser Gesichte etwas verbessert/verändert , ich hoffe ihr schaut trotzdem mal vorbei ^^ Und vergesst nie: Habt Spaß :D ☆*:.。. o(≧▽≦)o .。.:...