Technisches Problem

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Sprachlos sahen alle den Mann, dessen Gesicht sich immer noch hinter der Kappe versteckte, an.
„Könnten Sie mich und Frau Kawako für einen Moment alleine lassen? Wir können alles andere später besprechen.", sprach er.
Diese Stimme. Sie kam Kazuha schon von Anfang an bekannt vor. Die drei Männer schälten sich an dem Mann vorbei und verließen das Zimmer.
Leise, fast vorsichtig, schloss er die Tür.
Mit schnellen Schritten trat er auf sie zu und presste hektisch seine Hand auf ihre Stirn.
„Wie geht es dir?", fragte er.
Mit großen Augen sah sie ihn an. Sie hatte einen Verdacht.
Zu 99.99% war sie sich sicher. Es fehlte nur noch eins. Vorsichtig hob sie ihre Hand, um den Mann die Kappe vom Kopf zu nehmen.
Tatsächlich.
Er war es.
Liebevoll sah er sie an. Tränen bildeten sich in ihren Augen. Ihre Hand wanderte zu seiner Wange. Gerade wollte er den Mund öffnen, um etwas zu sagen, doch schon löste sie ihre Hand, um sie noch einmal mit Schmakkes gegen seine Wange zu jagen.
„AUA! Wofür war das denn?!", schrie er auf und zog seine Hand und auch seinen Kopf weg.
„Das ist lange noch nicht alles gewesen! Ich könnte dich umbringen für das, was du mir angetan hast! Dachtest du echt, ich würde dir um den Hals fallen, nachdem du nach was weiß ich wievielen Jahren hier wieder aufkreuzt, Heiji Hattori?!", schrie sie ihn an. Heiji schluckte. Eigentlich hatte er echt gehofft, dass sie sich freuen würde, ihn endlich wieder zu sehen.
„Kazuha, hör zu...e-es -", setzte er an, doch sie unterbrach ihn : „Jetzt hörst du mir mal zu! Am Anfang hab ich mich echt ins Zeug gelegt, den Kontakt zu dir zu halten. Und für den ersten Moment dachte ich auch, dass es klappen würde. Aber nein! Auf mysteriöse Art und Weise bricht der Kontakt zu deiner ganzen Familie ab! Weißt du, wie ich mir Sorgen gemacht hatte? Weißt du, wie traurig ich war, nicht dich, sondern einen faulen, gewalttätigen Mann geheiratet zu haben? Weißt du, wie lange es gedauert hat, dich zu vergessen und mich auf das wichtige im Leben zu konzentrieren?
Nein! Und jetzt lass mich in Ruhe. Danke, dass du mir geholfen hast, meine Unschuld zu beweisen, aber das war's auch. Von mir aus kannst du wieder nach Amerika!"
Heiji stand auf und verließ den Raum. Irgendwie hatte sie ja recht. Jedoch wollte er den Kontakt zu ihr nicht abbrechen. Jedenfalls nicht so, dass sie ihn eine Backpfeife bei ihren nächsten Treffen verpassen würde. Nachdenklich lief er die Krankenhaustreppen hinunter. Den Fahrstuhl wollte er nicht nehmen. Zu viele Erinnerungen.

~Flashback-Heiji : ein paar Jahre vorher~

Nachdem er mit seiner Familie nach Amerika gezogen ist, und somit Kazuha in Osaka zurück ließ, war Heiji sehr traurig. Trotzdem hielt er den Kontakt zu Kazuha und fühlte sich jedes Mal besser, wenn sein Handy ihren persönlichen Nachrichten Klingelton spielte.
Eines Tages wollte er seinen Vater, welcher jetzt bei dem F.B.I arbeitete, besuchen.
Das Gebäude war riesig. Jedoch wusste er, dass sein Vater im 9. Stockwerk arbeitete und stieg somit in den Gläsernen Fahrstuhl ein.

1. Etage - Ein paar Personen stiegen aus, zwei weitere ein.

2. Etage - Wieder stiegen drei weitere Personen ein.

3. Etage - Einer Person stieg aus, eine ein.

4. Etage - Drei Personen stiegen aus.

5. Etage - Eine Person stieg ein.

6. Etage - Zwei Personen stiegen aus.

Anstatt weiter zu fahren, begann eine Sirene zu heulen.

Heiji schrak aus seinem Tagtraum hoch.
„Sehr geehrte Fahrgäste. Aufgrund eines technischen Defekts steht der Fahrstuhl fürs erste still. Bitte bewahren Sie Ruhe. Es besteht kein Grund zur Sorge, wir beheben den Fehler innerhalb der nächsten 20 Minuten.", klang es durch die Sprechanlage. Heiji - natürlich genervt - sah sich um. Eine weitere Person war mit ihn hier eingesperrt. Neugierig musterte er sie.
Ein Mädchen, ungefähr in seinem Alter. Blonde, lockige Haare, die bis zur Brust gingen. Sie trug einen Braunen Pullover und eine eng anliegende Hose, die ihre Beine betonten. In ihren zitternden Händen hielt sie eine Papiertüte. Der Größe und Form nach zu Urteilen...Mittagessen für ein Familienmitglied, welches hier arbeitete.
Ihr Gesicht konnte er nicht erkennen, da sie den Kopf gesenkt hielt und ihr somit die lockigen Haare ins Gesicht fielen.

Heiji war sich unsicher. Sollte er sie ansprechen und sie beruhigen? Nicht, dass sie nacher noch zusammenbrach.
Bevor er den Mund öffnen konnte, hob sie den Kopf, sodass er ihr Gesicht sehen konnte und fragte :,, Wieviel Uhr haben wir?"
Geschockt über diese plötzliche Frage, kam ihn kein Wort raus.
Sie hatte sehr blasse Haut. Fast schon zu blass. Ihre braunen Augen sahen ihn an, eine Augenbraue hochgezogen.
Schnell fasste sich Heiji wieder. Hastig sah er auf seine Armbanduhr.
„12 Uhr 31", sagte er.
Sie lächelte.
Und auf einmal setzte sein Herz aus.
Beziehungsweise war es dabei, zu kollabieren.

Die Sekunden verstrichen.
„Hast du eine Ahnung, wie lange wir noch hier feststecken werden?", fragte er sie, nachdem sein Herz wieder normal schlug.
„Keine Ahnung. Ich hoffe nicht all zu lange, mein Dad wartet schon auf sein Mittagessen", antwortete sie.
„Er arbeitet auch im 9. Stockwerk, stimmt's?"
Erstaunt sah sie ihn an. „Woher-?",
„Als du eingestiegen bist, hast du auf keinen Knopf gedrückt. Und der einzige, der leuchtete war der der neunten Etage. Deshalb schließe ich daraus, dass dein Dad auch dort arbeitet.", schlussfolgerte er.
Und so unterhielten sie sich. Sie hieß Katy und war genauso Alt wie er.
Eine Melodie spielte. Sein Handy.
Kazuhas Melodie.
Sollte er es rausholen? Oder sich lieber weiter mit Katy unterhalten?
„Wieso gehst du nicht ran?"
„Äh das ist der Klingelton von meinem...Papa. Er will bestimmt fragen, wann ich da bin...ist nicht so wichtig.", log er. Wieso hat er gelogen? Wieso ist er nicht dran gegangen?
Katy biss sich auf die Unterlippe.
„Ähm dürfte ich dein Handy kurz benutzen? Ich würde meinem Dad nur ne SMS schicken, um ihn zu sagen, dass ich später komme...Hab meins nämlich vergessen."
„Klar, hier!"
Sie tippte etwas ein und gab es ihn kurze Zeit wieder zurück.
„Danke."
„Gerne doch."
Und wie von Zauberhand setzte sich der Fahrstuhl wieder in Bewegung.

Erst zuhause bemerkte er, dass Katy keine SMS verschickt hat. Sie hatte etwas anderes eingetippt.
Und zwar ihre Handynummer.

Und so lernte Heiji Katy kennen.
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Ok ich bin fies. Lasse ein anderes Mädchen auftauchen. Man.
Oder wie Sandra jetzt sagen würde : Boah Ey!
(Ich LIEBE Freshtorge haha bester YouTuber xD)
Übrigens habe ich heute etwas mehr geschrieben ( ͡° ͜ʖ ͡°)
(1074 Wörter bis jetzt )
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Aiaiai ich rieche Drama. Ich überlege, etwas näher Heijis Aufenthalt in Amerika zu beschreiben und Kazuha erstmal etwas außenvor zu lassen hmmmm
NAJA mal sehen.

Möge die Macht mit euch sein! (Ich brauche sie definitiv, denn morgen fängt die Schule wieder an BAH)

Nijimasu xx

Wataschi, Anata, Wareware - Du, Ich, Wir (Heiji×Kazuha)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt