Tenrose in der Parallelwelt Kapitel 6:

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Kapitel 6: Das Haus

Als wir vor dem Haus parkten und der Doctor mir wie ein Gentleman die Autotür geöffnet hatte, verschlug es mir die Sprache: Wir hatten das Haus noch nicht einmal von Innen besichtigt, doch ich hatte mich schon wortwörtlich in dieses Haus verliebt. Es war äußerlich ein kleines, idyllisches Häuslein, mit blassgelben Anstrich, einem umzäunten Vorgarten und einem kunterbunten Blumenbeet voller Rosen. Rosen waren meine Lieblingsblumen, nicht nur, dass mein Name von ihnen abstammt, sie waren einfach wundervolle und angenehm duftende Blumen.

Er nahm meine Hand und gemeinsam gingen wir auf das Haus zu. An der Türe machten wir halt und der Doctor kramte nach dem Schlüssel. Er konnte ihn nicht finden. „bei deiner Unordnung ist das ja auch kein Wunder." Schimpfte ich scherzhaft mit ihm. Nach einer gefühlten Ewigkeit ging er zum Auto um dort weiter zu suchen. Zuerst beobachtete ich lachend das Spektakel, doch nach einer Weile hielt ich die Neugierde nicht mehr aus und lief um das Haus.

Es grenzte an eine kleine Lichtung und hatte einen großen Garten mit einer immensen Terrasse. Die Sonne schien mir ins Gesicht und ein frühlingshafter Duft wehte in meine Nase. Ich setzte mich in das weiche Gras und begann mir mit den Sonnenblumen einen Kranz zu knüpfen. Ich erschrak, als mich zwei Hände berührten. „Gefunden!" rief er mit einem triumphierenden Lächeln im Gesicht „wenn du willst, dann können wir es uns jetzt von innen Anschauen" und wie ich wollte! Ich stand auf und eine Sanfte Briese wehte um meinen Körper, sodass meine Haare und mein knielanges, weißes Kleid leicht anhoben. Seine Augen weiteten sich. „Rose Tyler...habe ich dir je gesagt, wie wunderschön du aussiehst?" ich spürte, wie meine Wangen erröteten.

Hand in Hand liefen wir wieder zum Eingang. An der Türschwelle machte er wieder Halt und hob mich urplötzlich hoch. „Doctor! Was machst du da? Das macht man doch nur, wenn man frisch verheiratet ist!". Er grinste nur und trug mich über die Schwelle. Als er ich absetzte war mir ganz schwindelig. Doch das verflog beim Anblick der Innenraumes: Es war offen und modern eingerichtet, aber gleichzeitig gemütlich. Das gigantische Wohn- und Esszimmer war wie alle Zimmer der unteren Etage hell aber nicht kühl gehalten. Auch die Küche war groß, ich fragte mich wie so viel Raum in ein so klein scheinendes Haus passen kann. „Und, was hällst du bis jetzt von dem Haus?"- mein Mund blieb offen stehen „Innen größer als Außen" mehr fiel mir im Moment nicht ein, aber wir beide mussten schmunzeln. „ Ja, in der Tat, so habe ich das noch gar nicht betrachtet. Es ist irgendwie heimisch..." er schaute ins leere. Wir gingen weiter und kamen an einem Gästezimmer und einem riesengroßen, offenen Bad vorbei. „Es ist ja wirklich wie die Tardis" dachte ich mir und konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, welche Räume mich noch erwarten würden. Wir gingen die Treppe neben der Haustüre, welche uns ins Obergeschoss führte hinauf. Dort befanden sich weitere Räume, unter anderem ein kleines Arbeitszimmer, ein weiteres Bad, ein begehbarer Kleiderschrank und zwei Kinderzimmer. Kinderzimmer, würde ich jemals Kinder haben? War ich jemals dazu bereit, Kinder in eine solche Welt voller Gefahren zu setzen? Und vor allem: Wollte er es denn?

Wir gingen weiter in das meiner Meinung nach schönste Zimmer: Unser Schlafzimmer. Er öffnete die Tür mit einem spitzbübischen Grinsen. Ich war überwältigt: Es war wundervoll, mit einem bezaubernden Blick auf den Garten und die Wiese, hinter der in einer kleinen Lichtung verborgen ein kleiner See lag. Nachdem ich meinen Blick von der verglasten Fensterfront nehmen konnte, entdeckte ich den Grund für seinen erwartungsvollen Blick: auf dem hellen Teppich lag ein Herz aus Rosenblättern in dem ein mit verschnörkelter Schrift beschriebenes Blatt mit den Worten „Rose Tyler, möchtest du hier mit mir einziehen?" stand. „Oh ja...und wie ich das möchte" sagte ich zu ihm und fiel ihm um den Hals sodass wir umfielen und auf einer weichen Matratze landeten. Wir küssten uns, doch dann richtete er sich auf. „Rose...ich muss dir noch etwas erzählen...aber ich weiß nicht, wie du das auffassen wirst...weißt du...ich...mir...ich brauche ein gewisses Maß an Beschäftigung sonst werde ich nervös und die Zeit bei deiner Familie... ich habe sie genossen...aber nun ja... ich war heute morgen nicht nur den Schlüssel abholen und hier... ich war bei....Torchwood...eher gesagt...bei Pete und habe ihn um einen Job gebeten...ich habe schließlich einiges an Erfahrung mit Außerirdischem" er grinste „Du und Torchwood...warum nicht?" sagte ich und er wirkte umso glücklicher, es fehlte nur noch, dass er aufsprang und wie ein Kind durch den Raum hüpfte. „Ooooh Rose ich liebe dich" sagte er und küsste mich.

Wir blieben noch bis in die frühen Abendstunden in unserem Haus und planten die Einrichtung.

Am Abend schlief ich wieder erschöpft in seinen Armen ein. Jetzt mussten wir es nur noch meiner Familie beichten, aber auch das würden der Doctor und ich schaffen...


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