14 | Pumps die einen frustrieren

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Zuhause angekommen, ging ich sofort in mein Zimmer und klappte meinen Laptop auf. Ich öffnete Skype und rief Sarah an. Zu meiner Überraschung lächelte Luke in die Kamera, als abgehoben wurde.
"Mücke!" Strahlte er.
"Hey Luke" begrüßte ich ihn und auf einmal tauchte Sarah hinter Luke auf.
"Beste Freundin!" Lächelte sie mich an und wunk kurz.
"Ich muss euch so viel erzählen!" Plapperte ich los.
"Gott, wir dir auch!" Stimmte Sarah zu.
"Schießt los" forderte ich zuerst meine Freunde auf.
"Wir haben ne neue an der Schule, die denkt sie wäre absolut das Beste der Welt... Und jetzt kommts: Sie schmeißt sich die ganze Zeit an Cole ran und merkt gar nicht, dass er einfach null Interesse hat. Und Jess ist auch richtig angepisst und die halbe Schule wartet noch auch einen unnormalen Bitch Fight des Jahrhunderts" berichtete Sarah.
"Achso, bei mir hat sie es auch schon probiert, aber ich hab ihr schnell erklärt, dass ich meine Freundin liebe und sie niemals betrügen würde" lächelte Luke und ich musste ein wenig quitschen, über die Tatsache, dass er mit Lea immer noch so glücklich war...
"Der und Lea sind echt ekelhaft süß... Da fühl ich mich immer richtig ungeliebt" kommentierte Sarah das ganze.
"Aber jetzt erzähl du mal" forderte Luke.
"Also hier ist es eigentlich ganz cool, naja ihr fehlt mir halt, aber mal abgesehen davon: Unter uns wohnt eine Jungs WG, und mit denen versteh ich mich richtig gut." Begann ich wurde aber von Sarah unterbrochen.
"Sind die heiß?" Frage sie mit einem fetten Pedo Blick.
"Also sie sind jetzt nicht hässlich, aber ich würde definitiv nie was mit denen anfangen" lachte ich und fuhr fort.
"Naja auf jeden Fall war ich ja gleich am Anfang von den Ferien bei meiner Cousine in Mexico. Und da sind schon ein paar echt seltsame Dinge passiert... Oh, das beste kommt noch: Erinnert ihr euch an den Kerl, den ich wegen der Liste bei uns im Städtchen geküsst habe?" Fragte ich.
"Der blonde Gott? Klar!" Bestätigte meine Freundin.
"Ich hab ihn in Mexico getroffen, als ich mit Lu nackt Baden war" berichtete ich hoch rot und beschämt.
"Echt jetzt?" Fragte Luke und meine beiden Freunde prusteten los.
"Das beste kommt ja noch: er geht auf meine Schule!" Berichtete ich.
"No way, das ist ja so bitter" lachte Luke und Sarah schenkte mir einen tröstenden Blick.
"Du schaffst das schon" versuchte sie mich aufzumuntern.
"Naja, auf jeden Fall, ist er in so einer Clique, vor der mich meine Nachbarn schon gewarnt hatten.... In der Schule, haben die sich in Lunch dann aber zu mir und Ginger gesetzt und..." Erzählte ich weiter
"Warte, wer ist Ginger?" Wollte Luke wissen.
"Achso: Ginger heißt eigentlich Megan und sie ist meine gute Fee, denn sie hat mich heute in der Schule mehrmals gerettet. Also jedenfalls, waren die ja noch ganz nett, aber nach der Schule haben die mich abgefangen und mir so richtig komische Fragen gestellt und wollten mich gar nicht gehen lassen..." Schloss ich meine Geschichte.
"Und dann?" Hakte Sarah nach.
"Dann war Brett, ein Kumpel von meinen Nachbarn, da und hat mich gerettet" beantwortete ich ihre Frage.
"Klingt ja nach richtig komischen Menschen...." Meinte Luke.
"Zeig denen einfach, dass du dich von solchen Einschüchterungsversuchen nicht beeintrucken lässt" schlug Sarah vor.
"Genau! Zeig denen wir selbstbewusst unsere Mücke sein kann!" Stimmte Luke zu.
"Ja, ich versuchs!" Nickte ich.
"Schätzchen, wir müssen jetzt Leider auflegen, sonst werden wir mit unserem Psychologie Projekt niemals fertig" verabschiedete sich Sarah.
"Okey, bis dann Leute!" Lächelte ich in die Kamera und klickte auf den Roten Hörer, der den Anruf beendete. Ich erhob mich und lief in die Küche.
"Mamá?" Rief ich laut, doch keiner Antwortete. In der Küche fand ich dann aber einen Zettel.

Hola Cariño!
Ich bin noch kurz unterwegs einige Besorgungen machen...
Bin so gegen 17:00 wieder da.
Könntest du für mich nach Beacon Hills und in dem Shop
'Tee Traum' eine Bestellung abholen?
Hab dich lieb
Mamá

Ich stöhnte kurz, da ich absolut keine Lust hatte jetzt in die Stadt zu fahren. Doch ich nahm einen Beutel mit dem Schriftzug It always seems impossible until it's done und verließ die Wohnung zügig. Ich lief zu meinem Motorrad, da ich eh noch Tanken gehen musste und fuhr los. Als ich am Wald vorbei fuhr, hätte ich schwören können, dass am Rand jemand oder etwas neben mir her gelaufen war, aber als ich noch einmal hinsah war es weg.
Nach einem kurzen Zwischenstop bei der Tankstelle hielt ich in der Nähe von dem Shop, von dem meine Mutter geredet hatte. Als ich ihn betrat wurde ich gleich von einem Tee Duft umhüllt und lief zur Theke.
"Hallo! Kann ich dir weiter helfen?" Fragte mich eine junge Frau, die gerade aus einem kleinen Nebenzimmer erschienen war. Sie war echt hübsch, da sie ziemlich lange und dünne Beine hatte, die sie Stilvoll mit Schuhen mit leichtem Absatz betonte und einfach nur eine schlichte Bluse darüber angezogen hatte. Sie hatte hohe Wangenknochen und blaue Augen die Dank ihren schwarzen Haaren besonders herausstachen.
"Ehm ja, ich hätte gerne eine Bestellung abgeholt" meinte ich und reichte ihr den Zettel, den meine Mutter neben ihrer Notiz liegen gelassen hatte.
"Ja, einen Moment bitte" lächelte sie und verschwand wieder in dem kleinen Raum. Ich schaute mich ein wenig um und las mir einige Teesorten durch, bis sie wieder zurückkam und mir ein kleines Päckchen reichte.
"Das macht dann 23€" sagte sie und reichte mir einen Kassenzettel. Da ich überhaupt nicht gewusst hatte, dass man was Zahlen musste, war ich richtig erleichtert, dass ich meinen Geldbeutel noch eingepackt hatte. Doch innen drinnen herrschte blöderweise gähnende leere.
"Kann ich mit Karte zahlen?" Fragte ich und schaute wieder hoch.
"Oh, das tut mir echt leid, aber mein Gerät ist kaputt. Es gibt aber die Straße runter einen Automaten" antwortete sie entschuldigend.
"Ja, kein Problem" meinte ich, legte das Päckchen nocheinmal auf die Thresen und verließ den Laden. Ich schlenderte entspannt  die Straße entlang und überlegte mir gerade, was ich heute  abend anschauen würde als ich plötzlich in einiger Entfernung Liam und Scott entdeckte, die mich offenbar auch schon gesehen hatten, denn sie schauten mich ebenfalls an. Ich beschleunigte meinen Schritt und Bog schnell in die nächst beste Straße ab. Als ich einen Blick über die Schulter warf, sah ich dass sie mir gefolgt waren.
"Micaela!" Rief Scott doch da bog ich schon in eine weitere Straße ab, die sehr unbelebt und leer war. Ich konnte mich also auch nirgends verstecken. Wie ich mir gerade wünschte einfach wie die Verkäuferin aus dem Laden auszusehen, damit die Jungs mich nicht erkennen würden... Ich schloss kurz meine Augen um mich darauf vor zu bereiten, was ich den beiden an den Kopf werden würde. Als ich ihre Stimmen hörte schlug ich meine Augen wieder auf.
"Verdammt! Wo ist sie hin?" Sagte Liam zu Scott und fluchte irgendetwas unverständliches.
"Das kann doch gar nicht sein! Sie ist doch eindeutig hier eingebogen" stimmte Scott zu und blickte mich kurz an, schaute dann aber schnell wo anders hin.
Ich dachte die beiden hätten mich gesucht?
"Scott! Ich sagte dir doch, dass sie eine Gefahr ist! Ich hab so eine Aura noch nie gesehen!"  Meinte nun wieder Liam.
"Ich auch nicht... Aber ich könnte schwören, dass ich sie rieche" nickte Scott. Gerade als ich mich weg drehen wollte fing Scott wieder an zu reden.
"Entschuldigen sie?" Fragte er höflich und ging zu mir. Ich starrte ihn perplex an.
"Haben sie zufällig ein Mädchen hier lang gehen sehen? Sie ist circa 17 Jahre alt und hat schwarze Locken." Fuhr er fort.
"Nein, tut mir leid" antwortete ich und schlug meine Hände vor den Mund. Das war nicht meine Stimme!
Schnell schaute ich in das Fenster hinter mir und mein Herz blieb für einen kurzen Moment einfach stehen.
Ich sah aus wie die Verkäuferin aus dem Tee Laden.
Was zum Teufel?!
"Alles oke miss?" Riss mich Liam aus den Gedanken.
"Ja, ja, ich muss los, tut mir leid..." Antwortete ich resigniert und lief langsam weg. Fast wäre ich in den hohen Schuhen gestolpert, aber ich konnte mich gerade noch auf den Beinen halten. Als ich um die Ecke wieder in die Straße von davor gegangen war, begann ich sie weiter nach unten zu rennen. So schnell ich konnte.
Träumte ich etwa? Ich wollte das dieser Traum einfach vorbei war und ich wieder als Micaela Aufwachen würde!
Plötzlich schlug ich auf den Astfalt auf und spürte wie ich mir meine Hände und die Stirn aufschlug. Ich schnappte nach Luft und zischte schmerzvoll auf.
Tränen stiegen mir in die Augen, als ich immer noch die Pumps an meinen Füßen sah. Was war hier los? Ich konnte mich gar nicht mehr erinnern, wann ich eingeschlafen war, aber dieser Schlaf sollte jetzt enden. Ich spürte wie die salzigen Tränen meine Wangen hinabliefen und ich schloss die Augen, damit sie nicht weiter flossen. Ich saß gefühlt eine Ewigkeit da, regungslos, bis ich eine Hand auf meiner Schulter spürte.
"Alles oke bei ihnen, miss?" Hörte ich die Warme Stimme von Isaac. Ich öffnete meine Augen und starrte die blöden Pumps an, die immernoch da waren.
"Nein... Nichts ist oke" schluchzte ich. Ich sah wie mir eine Hand angeboten wurde, die ich dankend ergriff.
"Kommen sie, es bringt doch nichts hier auf der Straße zu sitzen" meinte er und ließ meine Hand wieder los.
"Danke, Isaac" sagte ich und biss mir sofort auf die Lippe, da ich ja eigentlich seinen Namen gar nicht kennen sollte.
"Ich wusste es.." nickte er und zog mich einfach in seine Arme. Verwirrt verharrte ich in der Position und schloss entspannt die Augen. Plötzlich hörte ich wie Isaac erschrocken nach Luft schnappte.
Ich löste mich von ihm und schaute beschämt auf die Pumps. Doch diese waren weg... Und nun stand wieder ich vor Isaac. Ich; Micaela, die sich das ganze einfach nicht erklären konnte...

Micaela - Teen Wolf Fan FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt