▪️Ankunft▪️

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Ich verabschiedete mich von meinen Eltern und Geschwistern. Mein Vater öffnete die Hängerklappe mit meinen zwei Hannoveranern Cajou und Firestorm.
Ich lud beide ab und stand erstmal ziemlich unschlüssig mit meinen Pferden und meinem Gepäck in einer richtig schönen Einfahrt herum. Überall waren Backsteinmauern, an denen Rosenranken hingen.

Da kam ein gutaussehender Junge auf mich zu.
"Hi ich bin Jan. Kann ich dir irgendwie helfen? Du siehst etwas verloren aus." Er grinste.
"Hiii, ja danke. Ich bin Theres. Wo kann ich meine Sachen abstellen und wo soll ich mit meinen Pferden hin?"

"Komm einfach mit, meine Mutter zeigt dir dein Zimmer. Ich kümmere mich um deine hübschen Pferde." Er zwinkerte mir zu und nahm mir die Führstricke aus der Hand.
"Danke. Ich bin noch nie hier gewesen."
"Na dann: immer hereinspaziert!" Er machte eine einladende Armbewegung, lächelte mir nochmal zu und verschwand dann mit Stormy und Cajou. Gleichzeitig ging eine Tür auf und heraus trat eine junge Frau.
"Hallo. Ich bin Frau Ast, die Mutter von Jan. Komm herein ich zeige dir dein Zimmer. Hier ist schonmal der Schlüssel." Sie hielt mir ein schwarzes Stück Metall hin, an dem ein Ring mit dem Schlüssel befestigt war. Auf dem Metallstück war der Name des Internats und unsere Zimmernummer 219 silber in geschwungenen Buchstaben eingraviert.

Dann folgte ich Frau Ast über den großen Innenhof. Überall war es sauber und es sah sehr gepflegt und modern aus. Frau Ast öffnete eine Tür in ein Haus. Wir gingen ein paar Stufen nach oben, einen langen Gang entlang und standen vor dem Zimmer 219. Ich schloss auf. Als ich den Raum betrat, linste ein Mädchen hinter der Tür hervor.

"Hallo Lydia. Das hier ist Theres, eure neue Zimmergenossin. Wo sind denn die anderen Mädels?"sagte Frau Ast und ging mit meinen Koffern in das Zimmer.
" Die sind auf dem Klo. Ich halte hier die Stellung." Das Mädchen lächelte schüchtern, kam hinter der Tür hervor und half mir dann bei den restlichen Taschen.
"Lydia, sei bitte so nett und zeig Theres alles. Ich muss schnell füttern."

"Hey ich bin Theres."sagte ich und hielt meine Hand hin. Das Mädchen kam auf mich zu, nahm mir die letzte Tasche ab und stellte sie neben dem letzten leeren Bett ab. "Naja also falls du es noch nicht bemerkt hast, ich heiße Lydia." Wir lachten und setzten uns auf mein noch unbezogenes Bett.

"Hast du eigentlich ein eigenes Pferd?''fragte sie direkt und baute ein Gespräch auf. " Ja, zwei. Und du?" "Nein. Meine Mutter hat kaum Geld für die Miete in Hamburg." "Oh du Arme. Und dein Vater?" "Vor sieben Jahren verstorben... Komm ich zeige dir den Stall." Wir verließen das Zimmer und machten uns auf den Weg.

Der Stall war sehr modern eingerichtet und kein bisschen dreckig.
"Es ist voll schön hier!"
"Ja." Lydia antwortete nur knapp.

Wir kamen zu einer Art Kreuzung verschiedener Stallgassen.
"Nach links geht geht es zu den Schulpferden, nach rechts zu den Mietpferden und gerade aus zu den Privatpferden. Komm, wir gehen zuerst in die Sattelkammern. Es gibt hier vier Stück."

"Zuerst diese hier. Sie ist für die Schulpferde. Es wäre besser, wenn du dir merkst, dass du hier immer gerade aus gehen musst. Diese hier ist für die Mietpferde, die dahinten für die Privatpferde die keine Turniere gehen und diese hier für die Privatpferde die Turniere gehen. Du bist bestimmt mega erfolgreich auf Turnieren. Ich war noch nie auf einem. Aber wie soll das auch gehen, wenn man immer auf braven Schulis reitet." sie wurde leiser und senkte den Kopf. Hoffentlich denkt sie jetzt nicht, dass ich sie dafür verurteile oder nicht leiden kann. 

"Komm wir räumen deine Sattelsachen schnell auf ihre Plätze."Lydia zog mich hinein. Alles war ordentlich. Überall standen Sattelschränke und eine Wand war voll mit Sattel- und Trensenhaltern.

"Zurzeit bist du mit Chantal die einzigste Turnierreiterin. Sie hat nur ein Pferd. Das zeige ich dir gleich. Such dir so viele Sattelschränke wie du brauchst heraus. Chantal braucht vier!" Als sie das sagte, verdrehte sie die Augen.
Ich nahm sechs Sattelschränke(die sind hier mega klein). Drei für Stormy und drei für Cajou. Meine Sattelschränke standen alle nebeneinander. Lydia half mir alles einzuräumen.  Nach zwei Stunden war alles verstaut und ordentlich aufgehangen.

Reitinternat zur goldenen Krone Die grüne HandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt