Phoenix

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Beschwerlich versuchte er die Augen zu öffnen. Er wusste genau was ihn erwartete. Er hatte diese Situation schon oft erlebt. So oft, dass er es schon lange nicht mehr hätte mitzählen können. Aber es endete immer gleich. Denn das war seine Bestimmung. Das war sein Schicksal.

Mit aller Kraft, die er in seinem geschundenem Zustand aufbringen konnte, schlug er die Augen auf, wie immer in der Hoffnung, diesmal seine langersehnte Gnade zu bekommen. Er nahm sich vor, wie immer, dass dieses Mal das letzte sein würde.

Er sah in einen ewigen, sternenklaren Himmel, lag auf dem Rücken, die Arme zu beiden Seiten von sich gestreckt und war von den Haarspitzen bis zu den Füßen mit weißgrauen Pulver bedeckt. Und ebenso die gesamte Ebene, in dessen Mitte er sich befand. Dann erhob er sich aus der Asche, die als Einziges noch übrig geblieben war.

Denn er war der Phoenix. Der Feuervogel.

Und es war seine Bestimmung, sein Schicksal, sich aus der Asche zu erheben.

Und er hatte eine Aufgabe zu erfüllen. Für sein Schicksal. Und für sich selbst.

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