Jongin musste etwas an Geld verdienen, was dazu führte, dass er anfing in einem gewöhnlichen Bücherladen zu arbeiten. Es war jetzt nicht so, dass ihm die Arbeit nicht gefiel - ganz im Gegenteil, er liebte eigentlich Bücher - aber es war doch ganz sc...
Ich lächelte vor mich hin. Ja, es war nicht gelogen, dass er anders zu sein schien, als die meisten, die ich bis jetzt getroffen hatte. Klar hatte er Fragen gestellt, aber seine Fragen hatte er irgendwie rücksichtsvoller gestellt..?Jedoch nicht zu sehr, als schiene es, als ob er Mitleid mit mir hätte. Er redete einfach nur mit mir. Als wäre ich nicht irgendein armes, mitleiderregendes, sehbehindertes Opfer, sonder ein normaler Mensch. Und ich musste sagen, dass es wirklich gut tat, mit jemandem einfach reden zu können, ohne dass dich jemand sofort wie ein hilfloses Opfer behandeln musste. Denn ein hilfloses Opfer war ich schon lange nicht mehr. Ich konnte zwar noch lange nicht alles selbst machen, aber komplett hilflos war ich schon länger nicht mehr. Denn nach einiger Zeit, lernte man einfach, damit umzugehen. Man lernte, dass man auf sich allein gestellt ist und dass das Leben weiter geht. Wir Menschen haben uns zu sehr darauf verlassen, immer sehen zu können.
Wir haben es uns einfach leichter gemacht, bequemer. Wir verlassen uns zu sehr auf unsere Sehkraft, sodass wir die anderen Sinne zu sehr vernachlässigen. Natürlich ist es schön, sehen zu können, jedoch war es in gewisser Weise auch purer Luxus.
"Wie alt bist du eigentlich überhaupt? Du weißt ja bereits wie alt ich bin.", fragte der Angestellte nach einer Weile, um höchstwahrscheinlich das Thema zuwechseln. Wofür ich ihm eigentlich auch wirklich dankbar war.
"Ich bin 18..", sagte ich als Antwort. Wow, ich war schon seit 10 Jahren blind. Zeit eine Party zu schmeißen.
"Oh? Wirklich? Ich dachte du bist jünger als ich.", hörte ich ihn wieder mit seinem süßen Lachen hören. Ich weiß nicht wieso, aber ich fand seine Lache wirklich süß. Fragt mich nicht wieso. Vielleicht lag es daran, dass sie so sorglos klang, oder dass sie so viel Freude ausstrahlte, wenn immer er lachte, sodass man fast selbst mitlachen musste. Dieser Moment, wenn er lachte und dabei seine Stimme etwas höher ging. Es war einfach so.
"Was hältst du davon, wenn wir uns nach meiner Schicht hier im Laden in einem Café treffen? Ich hab bald Schluss.", fragte er und ich überlegte. Obwohl, ich hatte eh nichts besseres zu tun. Was sollte ich denn auch schon großartiges machen? Wenn man blind ist, konnte man nicht einfach in einen Laden gehen und etwas herum schlendern. Man konnte einfach nicht diese kleinen Dinge tun, die für jemanden anderen ein ganz normaler Alltag war, wie zum Beispiel mit Freunden Abends in einen Club gehen, um etwas zu trinken oder zu tanzen, ins Kino, oder auch nur auch nur auf den Straßen spazieren zu gehen. Oder Kochen. Ich liebte es über alles zu kochen, was natürlich aber sehr aufwendig und anstrengend war. Klar, konnte man manche Dinge schon tun, aber es war eben nicht das selbe. Oder einfach zu gefährlich und zu umständlich.
"Hört sich gut an."
"Wirklich?", fragte er schon etwas überrascht, als hätte er eine andere Antwort von mir erwartet und ich war mir sicher, dass er lächelte. Oder vielleicht bildete ich es mir auch nur ein?
"Danke! Ich bin in letzter Zeit immer so gelangweilt... und ich war schon lange nicht mehr wirklich unterwegs. Außerdem scheinst du ein echt netter und zudem auch gut aussehender Typ zu sein." Ich stockte als ich das hörte, und plötzlich war ein leises, fast schon überhörbares Geräusch, als hätte er sich eine selbst geklatscht oder geschlagen. Warte, hatte er gerade gut aussehend gesagt? "G-Gut aussehend? Ich seh... gut aus?", fragte ich peinlich berührt, jedoch auch zugleich verwundert. Ich mein, ich konnte das ja schlecht beurteilen. Immerhin konnte ich mich ja nicht sehen. Geschweige denn, überhaupt. Also von daher?
"Uhm... ja, um ehrlich zu sein...tut du das.", ich hörte, wie er lachte und sich irgendwo kratzte. Ich vermutete, dass es sein Nacken war, da er ziemlich verlegen klang, und da man das eh meistens tat, wenn man verlegen war, war ich mir dabei fast schon ziemlich sicher.
"Also, eigentlich ziemlich gut aussehend...", fügte er hinzu und ich legte meine beiden Handflächen auf meine Wangen, als ich spürte, wie erneut meine Wangen etwas wärmer wurden. Ich bin gut aussehend. Wirklich??
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ui ich sehe, dass es langsam mehr werden, die auf meine Ff stoßen ^^
Ich hoffe, dass euch das Kap gefallen hat :)
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