Am nächsten Tag wachte ich mit entsetzlichen Bauchschmerzen auf. Ich krümmte mich zu einem Ball zusammen und jammerte mehrmals: "Aua" Hintereinander. Liron hörte mich und wachte auf. "Was ist denn los?", fragte er verschlafen, was total niedlich klingen würde, hätte ich nicht solche Bauchschmerzen. "Bauch...schmerzen...", presste ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Er kletterte aus seinem Schlafsack und kam in meine Sichtweise. Dort setzte er sich neben vor mich und fragte: "Wie viel Schokolade hattest du gestern eigentlich gegessen?" Ich dachte angestrengt nach. Wie viele waren das? 1... nein 2... oder doch 3? "Ich... weiß... nicht..." Er seufzte laut auf und sagte: "Kein Wunder" Dann zog er sich noch an, ehe er aus dem Zelt verschwand. Gerade als ich das Buch holen wollte um mir Medizin zu schreiben, kam Liron wieder ins Zelt. "Sei so nett und benutze NICHT das Buch! Das wird dir sowieso kaum helfen. Ich hole uns jetzt Frühstück und du bekommst einen Magentee" Damit verließ er das Zelt. Erst jetzt fing der Vogel von gestern an: "Man sieht das gut aus" zu krähen. Immer und immer wieder. Er war sowas von nervig. Gerade als ich aus lauter Frustation dem Vogel zuschreien wollte, er solle den Schnabel halten, hörte man einen hohen Schrei ehe der Vogel verstummte. DANKE!!! Dann war es komplett still. Ich hörte zu wie Liron holz stapelte und ein knisterndes Feuer entfachte. Ich wollte wieder nach dem Buch greifen, doch dabei schmerzte mein Magen so sehr, dass ich mich wieder zusammenkrümmte. Wie frustrierend! Deswegen lag ich letztlich nur gelangweilt da uns hörte dem knisternden Feuer zu. Nach keine Ahnung wie viel Zeit verging, kam Liron kurz hinein. Erst dachte ich er wollte zu mir, doch er holte nur irgendwelche Gegenstände die mich sowieso nicht intressierten. Nur wenige Minuten später kam Liron wieder ins Zelt. Diesmal jedoch mit einer dampfenden Tasse. "Magentee", erklärte er und ich richtete ich unter Schmerzen so weit auf, dass ich die Tasse entgegennehmen konnte. Sobald ich sie in der Hand hielt, ging Liron wieder nach draußen. Vorsichtig nippte ich an dem Tee. Gar nicht mal so übel. Langsam nahm ich einen Schluck nach dem anderen, bis Liron wieder hinein kam. Diesmal hatte er einen Teller und etwas zu Essen dabei. "Iss.", sagte er und gab ihn mir. Das Essen identifizierte ich als Fleisch, auch wenn er anders aussah und schmeckte als das Fleisch, das ich gewohnt war. Er setzte sich geduldig neben mein Bett während ich vorsichtig aß. "Was genau ist das?", fragte ich ihn. vorsichtig. Er grinste mich an, zuckte mit den Schultern und antwortete: "Der Vogel hatte mich genervt mit seinem ständigen "man sieht er gut aus". " Sofort hörte ich auf zu essen. Ich sah vorsichtig zum Fleisch und dann zu ihm. Er hatte doch nicht etwa?! "Liron... du hast doch nicht etwa den Vogel... umgebracht?" Die Vorstellung, er hätte den Vogel erlegt und ich aß ihn gerade war gruselig. Ich bin zwar kein Vegetrarier aber trotzdem! "Was hast du denn?", fragte er und sah mich böse an, "Dieser Vogel war nervig, wir brauchten was zu essen und er war gerade in der Nähe. Jetzt iss auf und hör auf dich zu beschweren! Hier gibt es keinen Supermarkt wie bei dir zu Hause!" Damit stand er schnell auf und verließ das Zelt. Mit schlechtem Gewissen starrte ich das Fleisch an. Soll ich etwa wirklich...? Nein Magen nahm mir die Entscheidung ab indem er knurrte. Mit schlechter Laune aß ich auf und legte mich dann hin. Meinem Bauch ging es schon etwas besser. Da mir das ständige herumliegen nach einer Weile zu langweilig wurde, rappelte ich mich auf und versuchte aufzustehen. Glücklicherweise schaffte ich es und trottete zum Zelteingang. Von dort aus hatte ich sehr gute Sicht auf Liron. Er war gerade dabei das Lagerfeuer, welches er entfacht hatte, zu löschen. Sobald er fertig war drehte er sich zu mir um. Dabei fiel mir sein auffälliges Haar auf. Schwarz mit roten Strähnen. "Sind die gefärbt?", fragte ich ihn plötzlich. Er sah mich verwundert an und kam auf mich zu: "Was gefärbt?", fragte er und kam mir sehr nah. Nur noch wenige Zentimeter trennten uns ehe er einfach an mir vorbei ins Zelt lief. "D...Deine Haare. Die... Strähnen...", stammelte ich und er antwortete: "Ja sind sie" Er quetschte sich wieder an mir, mit dem dreckigen Geschirr in den Händen, vorbei und sagte: "Dir scheint es ja besser zu gehen." Ich nickte und antwortete: "Viel besser, dank deines komischen Tees" "Kein Prolem. Wir bleiben noch ein wenig da und brechen dann auf. Warte im Zelt auf mich, ich bin gleich wieder da" Genau das tat ich auch.
Nach 2 Stunden konnten wir endlich aufbrechen. Wir beide trugen Rucksäcke mit den wichtigsten Dingen aus dem Zelt. Wir hatten die Schlafsäcke und das kleine Zelt mitgenommen und leiter musste der schöne Nachttisch in der Erde vergraben zurückbleiben. Liron wollte nicht, dass jemand sah, dass dort jemand übernachtet hatte und deswegen musste ich alles überflüssige vergraben. Total dumm, meiner Meinung nach. Aber wenigstens habe ich die Schokolade vor ihm retten können. "Liron?", fragte ich nach einer Weile, in der wir planlos in eine Richtung liefen, "Wohin gehen wir eigentlich?" "Wir müssen erstmal einen Ort finden, an dem wir bleiben können und in dem wir dir ordentliche Kleidung für dich bekommen. Außerdem brauchen wir einen Plan wie wir den Spielmeister besiegen" Der Spielmeister? "Wer ist denn das?", fragte ich und er setzte zu einer langen Erzählung an: "Ich erkläre es dir besser von Anfang an. Das Buch, das du in der realen Welt gefunden hast, ist verflucht. Jeder, der damit in Berührung kommt, wird nach kurzer Zeit hineingesogen um Teil der Geschichte zu sein. Dabei kommt aber nur die Seele in das Buch, der Körper bleibt in der realen Welt. Du hast meine Geschichte in dem Buch gelesen und jetzt wird deine aufgeschrieben. Der einzige Weg wieder nach Hause zu kommen ist, den Spielmeister zu besiegen. Er ist der König dieses landes. Du musst ihn vom Thron stoßen und selbst Königin werden. Damit hast du gewonnen. Dann gewährt dir das Buch einen allmächtigen Wunsch. Damit kannst du alle aus dem Buch befreien und wir können zurück nach Hause." "Alle?", fragte ich nach. Wer waren alle? "Die vielen Träger vor dir meine ich" Wir schwiegen eine Weile ehe ich ihn fragte: "Was, wenn ich verliere?" "Dann... bist du hier für ewig eingesperrt. So wie ich." Eingesperrt? Für ewig! Na klasse! Andererseits... mit Liron wäre das doch gar nicht soooo schlimm...
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Da ich nur aus Lust und Laune update empfehle ich euch von JS_Miauz die Story Hunted! Jäger der Zukunft. Dort geht es um eine Zukunft, in der die Menschen nicht mehr an Altersschwächen sterben. Dadurch gibt es Probleme mit der Überbevölkerung um welche sich die Hunter kümmern, die Straftäter oder Rebellen töten. Kelly denkt ihr Leben sei normal, doch als sie plötzlich auch auf der Liste der Hunter steht, gibt es kein Entkommen mehr.
Eine andere sehr gute Story ist von ChibiNeko666, Kuroshitsuji Lovestory. Dort geht es um ein Mädchen, das im Wald lebt und durch Zufall in ein riesiges Anwesen kommt. Dort fängt sie an nach einer Weile als Dienstmädchen an zu arbeiten...
Ich hoffe ihr könnt euch damit die Zeit vertreiben, solange kein neue Kapitel heraus kommen.
Viel Spaß! Light
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Seelenspiel
Teen FictionWer hat sich nicht schon einmal gewünscht in der Welt eines Buches Leben zu können? Als Sienna eines Tages ein mysteriöses Buch findet und es liest, ahnt sie nicht was sie damit auslöst. Kurz darauf wird sie in das Buch hineingezogen und befindet s...