Diagnose 5

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Yoongi hatte sich an meiner Schulter angelehnt und meine Schwester hüpfte aufgeregt herum. Das war einer der schönsten Momente seit lange.

Da stopte sie ganz plötzlich und hielt sich den Bauch "Namj...ahh" ich eilte zu ihr und hielt ihre langen Haare weg. Im nächsten Moment übergab sie sich in den Busch neben ihr und das leider nicht nur einmal "es.. tut.. weh!" "shh lass es alles raus!" beruhigte ich sie und wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht bevor sie sich erneut übergab.

Sie setzte sich nach einer Weile auf die Knie und atmete schwer "wars das?" fragte ich vorsichtig und ließ ihre Haare los, sie nickte und ich holte ein Taschentuch und Wasser aus meiner Tasche. Yoongi hatte sich zu ihr gesetzt "gehts?" fragte er ganz vorsichtig, wieder nickte sie. Ich machte das Tuch ein bisschen nass und gab ihr das Wasser zum ausspülen, danach wischte ich ihr übers Gesicht. Sie zitterte am ganzen Leib. Ich packte unsere Sachen zusammen und nahm sie Huckepack, Yoongi lief ein Stückchen hinter uns.

Da wartet kurz bis er zu uns aufgeschlossen hatte, keiner sagte ein Wort. Ich denke das kam für alle sehr plötzlich, nach einer Weile spürte ich ein ziehen an meinem Oberteil, ich guckte zu Yoongi, wie dieser sich an mir festhielt und auf den Boden guckte. Wieder schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen "du Yoongi wie alt bist du eigentlich?"  er flüsterte kaum hörbar „18 du" „aww dann bin ich dein Hyung, ich bin 19". Mehr Wörter wechselten wir den Rückweg nicht.

Endlich am Krankenhaus angekommen, brachte ich meine Schwester in ihr Zimmer und gab den Ärzten Bescheid was passiert ist. Diese kümmerten sich um sie und ich brachte Yoongi zu seinem Zimmer, er öffnete die Türe und lief Richtung Bett. Ich blickte auf die Wand und musste leider bemerken das das Foto von uns dort nicht mehr hing, nur noch die Sticker.

„alles gut? Du bist so ruhig" er senkte den Kopf noch mehr „das.. das ist alles meine Schuld.. das deine Schwester einen Anfall hatte.. und das es ihr jetzt so schlecht geht.. ich wollte auf einen Ausflug.. ich... es tut mir leid.. es tut mir so leid.. " „was redest du da!" er zog den Kopf ein da ich etwas lauter wurde „dafür kannst du doch nichts!" „doch es war meine Idee" unterbrach er mich „das wäre früher oder später eh passiert.. Yoongi sie hat das Endstadium erreicht, das wird jetzt öfters so gehen.. und dank dir habe ich das funkeln in ihren Augen zum ersten Mal seit langen wieder gesehen! Du hast das Vorgeschlagen, Danke Yoongi!" mit weit aufgerissenen Augen starrte er mich an „abe-" „nichts aber Yoongi~ seit dem du in ihr- in unsere Leben getreten bist geht es ihr so viel besser, ich bin froh das sie einen Freund wie dich hat!" er hielt den Kopf gesenkt. „Na.. Namjoon.. *schnif* kannst.. kannst du mich in den Arm nehmen..?" er weinte.

Ohne lang nachzudenken drückte ich seine kalten und blasen Körper an meinen. Seine Hand verkrampfte sich an meiner Brust und er schluchzte, behutsam streichelte ich ihm über den Kopf. Da fiel mein Blick auf sein Kopfkissen unter dem Das Foto von der Wand herausspritzte. Mein Herz schlug schneller „das.. hat n-noch nie Jemand zu mir gesagt.." stottert er und schaute mit seinen so roten Augen zu mir auf.

Ich sagte nichts und küsste seine Stirn,  das Gefühl kam in mir auf, ihn beschützen zu müssen. Als ich meine Augen wieder öffnete und mich entfernte waren seine Wangen ganz rosa und ich lächelte wieder, darauf versteckte er sein Gesicht wieder an meiner Brust. „Danke für heute" sagte er nach einer Ewigkeit Stille. „nichts zu danken, schließlich will ich dein Lächeln zurück holen!" er kuschelte sich noch fester an mich.

——

Weitere Wochen vergingen und wir verstanden uns immer besser, meiner Schwester doch ging es immer öfter schlecht. Auch wenn es nur kurze Anfälle waren häuften sie sich, ich lief auf die Bunte Bank zu auf der sie saß. „hey kleine~ was machst du denn hier alleine?" „Oppa!" Sie umarmte mich und lachte. Ihr Lachen ist so ehrlich wieso willst du es ihr nehmen Gott.. wieso?

„Hm Yoongi Hyung geht es nicht gut, er darf nicht raus und zu ihm darf man auch nicht". Sofort machte ich mir Sorgen, doch ich beließ es dabei und wollte ihm Ruhe gewähren.

Mein Vater hatte ihr wieder sämtliche Sticker mitgebracht mit denen sie nun ihre Türe schmückte. „was ist mit diesem" ich hielt einen hoch auf dem -du schaffst das, wir glauben an dich- stand. „der ist für Yoongi!" sie nahm ihn mir weg uns lief aus dem Zimmer. Ich folgte ihr bis wir nun vor 09 standen, mein Herz schlug wie verrückt, ob es ihm gut geht? „sollen wir klopfen?" „lass ihm seine Ruhe.. wenn die Ärzte gesagt haben, das er keinen Besuch haben darf.." „hm du hast recht oppa" sie klebte ihn unter Yoongis Namensschild und schaute zu mir hoch „es geht ihm doch gut oder?" „ich hoffe es kleine~" sie machte ein trauriges Gesicht, welches mir im Herzen weh tat „er ist ein Kämper so wie du!" darauf schenkte sie mir wieder ein schwaches Lächeln.

„du sag, wollen wir Eisessen gehen? Wir essen ein Eis für Yoongi mit!" drauf sprang sie wie wild los und ich musste lachen. Ich stand noch vor seiner Tür und flüsterte leise „bleib jaa stark" dann lief ich ihr hinterher.

Stolen Smile | SugamonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt