Das Spiegelbild

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Akiras Sicht

Finsternis, totale Finsternis. Sie umgab mich und hüllte mich vollkommen ein. Da war es, ich hörte es laut und deutlich. Es war ein Lachen, aber kein freudiges, sondern so ein unheimliches, schrilles...bei dem einem ein kalter Schauer den Rücken runter lief. An meinem ganzen Körper breitete sich eine Gänsehaut aus. Und schon wieder, doch dieses mal schien es näher als sonst. Ich fürchtete mich vordem, was gerade auf mich zu kam...

Plötzlich ging das Licht an. Ich fand mich in einem Zirkus wieder. Beim umgucken, musste ich zu meinem bedauern feststellen, dass ich die einzige war und ganze vorne an der Manege saß. Als ich wieder geradeaus schaute, stand dort eine Person, beim genaueren hinsehen viel mir auf, dass es ein Clown war....Aber es war kein normaler... Clown... Zumindest nicht so wie wir sie aus dem Zirkus gewöhnt sind. Fröhlich und glücklich. Nein! Dieser sah einfach nur grausam aus.... Er hatte blasse Haut, die wie von einem wilden Raubtier, zerfetzt wurde, sodass man bis an den Muskeln vorbei zu dem Knochen gucken konnte. An den Seiten seines Kopfes, befanden sich nur noch wenige vorhandene, grüne Haarbüschel. Seine Kleidung hing nur so in Fetzen von seinem Körper...

Er sah mir gerade wegs in die Augen und im nächsten Moment, stand er nur wenige Zentimeter von mir entfernt. 'Buh'.

Wie eingefroren saß ich einfach da und tat nichts. Der Clown lachte einfach nur schrill auf und krümmte sich vor lachen, sein grässliches Gesicht verzog sich dabei unmenschlich.

"Ach Akira..... meine liebe Akira...." brachte er hervor und beugte sich nach vorne.

Hilflos sah ich dabei zu, wie er sich anfing den Bauch zu halten und würgte.

Angstverzerrt und voller Ekel  sah ich ihm dabei zu, wie er unter gurgelnden Geräuschen, einen Schwall schwarzes Blut erbrach.

Danach viel sein lebloser Körper auf den Boden und aus seinem Blut krabbelte eine kleine tief schwarze Spinne...

Ihr Weg führte über den Boden, geradewegs auf mich zu.

Ich konnte nichts tun, es war, als hätte jemand anderes die Kontrolle meines Körpers übernommen.

Hilflos sah ich dabei zu, wie die Spinne sich langsam ihren Weg über meinen Körper bahnte...

Bis hin zu meinem Mund, der sich wie automatisch öffnete und dann-

hatte ich wieder die Kontrolle... hustend krümmte ich mich und hielt mir den Hals.

Ich bekam keine luft...

Röchelnd glitt ich zu Boden und aus dem Augenwinkel konnte ich IHN sehen.

Eine schwarze Gestalt, gehüllt in ein langes Gewand.

Er lächelte.


Schwer atmend, schreckte ich aus einem erneutem Albtraum hoch. Diese Träume! Sie mussten doch etwas bedeuten...

Immer noch schwer atmend und mit dem Schock, der mir tief in den Knochen saß, machte ich mich auf ins Badezimmer, um erstmal ausgiebig zu baden. Schon gestern durfte ich wieder zurück in mein Zimmer, musste Xelias allerdings versprechen, mich auszuruhen und mich nicht auf wilde Erkundungstouren zu begeben. Der Verband war mittlerweile ab, da das Mal wohl anscheinend schnell von selbst heilt.

Es sah aus wie ein Tattoo, was man häufig bei uns findet, jedoch mit einer eigenen Individualität. Es war ein eigenartiger Schriftzug, in einer anderen Sprache, die niemand von und entziffern konnte. Es war ein Mal vom Tod gezeichnet. Ich hatte Angst welche Bedeutung sich dahinter verbergen würde, aber zu gleich war ich so neugierig, dass ich es kaum abwarten konnte, zu wissen, was es bedeutete. 

Plötzlich ein JungeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt