Ein Traum?!

127 19 2
                                    

Akiras Sicht

Wo bin ich?  Ich drehte mich einmal um meine eigene Achse, nur um festzustellen, das ich auf einem Platz stand, welcher nur von Bäumen umgeben ist. Aber es waren nicht irgendwelche Bäume. Nein, es waren unnatürliche gelbe Bäume. Es schien, als würden die Blätter dieser Bäume das Sonnenlicht in sich aufsaugen und dieses dann wiederspiegeln. Es ist einfach nur atemberaubend, ich bin wie paralysiert von dieser Schönheit.

Doch ein Rascheln holte mich in die Realität zurück. Ich drehte mich in die Richtung aus der das vermeintlich Geräusch zu mir schallte, doch ich konnte nichts erkennen...

Die eben noch so klar zu erkennenden gelben Bäume wurden in ein schwarz getaucht. Völlige Dunkelheit umgab mich. Der Wind, welcher mir zu wissen gibt, dass ein Sturm aufziehen würde, ließ eine unangenehme Gänsehaut und Kälte zurück. Es ist Nacht. Doch wie konnten die Blätter eben gerade noch das warme Sonnenlicht wiederspiegeln und im nächsten Moment die Eiseskälte der Nacht?

Doch bevor ich mir weiter Gedanken um dieses Rätsel machen konnte, brachte mich das erneuten Rascheln im Busch vor mir zum Innehalten. Ich setzte meinen Blick also wieder auf die Sträucher vor mir. Doch ich erkannte wieder nichts. Gerade als ich meinen Blick das zweite mal abwenden wollte, starrten mich auf einmal zwei türkis funkelnde Augen an. Sie sprühten puren Hass aus. Eine noch nie zuvor dagewesen Angst machte sich in meinem Körper breit. Die Kreatur vor mir fauchte auf und ließ mir damit den Blick auf dessen messerscharfen Zähnen frei. Ich stolperte wenige Schritte zurück. Zu meinem Pech, schien sie es mitbekommen zu haben und tapste dem Busch empor...

Vor mir entpuppte sich nun ein gewaltiger, anbetungswürdiger Panther. Er ist so wundervoll... Sein Fell... Einfach Atemberaubend...

Seine Augen starrte ohne jegliche Reue in meine angsterfüllten Augen. Dieser Blick jagte mir einen unangenehmen Schauer dem Rücken runter. Langsam, darauf bedacht keine ruckartigen Bewegungen zu machen, ging ich weiter Rückwärts. Da schoss das majestätische Tier auch schon auf mich zu und ich wusste, dass es zu spät war...

Seine scharfen Klauen bohrten sich mühelos in das Fleisch meiner Arme und Beine. Ich wahr der Ohnmacht nahe und wünschte mir durch das schwarz endlich erlöst zu werden, doch das Adrenalin in meinem Körper wusste dies nur zu gut zu verhindern. Eine warme Flüssigkeit lief über meinen Körper... Mein eigenes Blut... 

Plötzlich riss das Tier den Kopf hoch, brüllte auf und ließ ihn wieder runtersausen. Mir traten Tränen in die Augen. Ich bin noch nicht bereit zu sterben... Ich fürchte mich vor dem Tod...

Ich schloss meine Augen und wartete auf die Schmerzen, die mich zu der Erlösung bringen sollten, doch nichts der gleichen geschah...

Mit einem lauten Schrei schreckte ich aus meinem Schlaf hoch. So schnell es meine motorischen Fähigkeiten nur zu ließen, ließ ich mein Kopf in meinem Zimmer umher wandern.

„Ein Glück, es war nur ein dummer Traum", versuchte ich mich selbst mit einer zitternden Stimme zu beruhigen.

Ich lenkte meinen Blick in Richtung Nachttisch, wo sich mein Wecker befand oder eigentlich befinden sollte, korrigierte ich mich. Denn dieser lag nun unter meinem Bett und klingelte mit einem nervtötenden Ton, nur so vor sich hin. Um diesen auszuschalten, musste ich erstmal den Schalter meiner Tischlampe finden, damit ein wenig Licht ins Dunkle gebracht werden konnte. Als ich diesen dann endlich gefunden hatte, knipste ich ihn an und musste mir erstmal die Augen verdecken, da das Licht zu grell ist. Ich stellte fest, dass nicht nur mein Wecker den Weg nach unten gefunden hatte, sondern mein Nachtglas und meine Wasserflasche dem Wecker ebenfalls Gesellschaft leisten. Als ich mich weiter auf dem Boden umschaute, bemerkte ich, dass mein Kleid in der Ecke des Zimmers lag. Moment mal! Das hatte ich gestern doch gar nicht ausgezogen. Ich schaute an meinem Körper hinunter und musste feststellen, dass ich nur mit Unterwäsche bekleidet bin. Das kann nicht sein?!

Plötzlich ein JungeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt