Freundschaft stirbt nicht

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Die meiste Zeit der Nacht grübelte ich und bekam pro Nacht wenn es gut lief ca. 4 Stunden Schlaf. Heute war jedoch wieder einer der Nächte wo ich kein Auge zu bekam. Ich stand also auf, ging runter und schlich mich aus der Haustür. Der kühle Wind strich mir durch mein Haar und ich genoss es einfach. Langsam ging ich los und mein Instinkt führte mich zu einem kleinen See, nahe unseres Hauses. Das ich durch den dunklen Wald gelaufen war, realisierte ich erst später und ich hätte mir am liebsten - wenn es möglich gewesen wäre - in den Hintern gebissen. Wachsam trat ich also den Rückweg an. Mein Herz schien aus der Brust zu springen und mein Atem ging so schnell, dass ich Angst hatte gleich in Ohnmacht zu kippen. Ich hatte das Gefühl verfolgt zu werden, verwarf den Gedanken aber schnell beiseite. Es knackte hinter mir uns spätestens jetzt konnte mich nichts mehr halten. So schnell ich konnte, rannte ich den mondbeschienenen Weg entlang und hoffte einfach, dass es nur ein Reh war, wovor ich mich so erschrocken hatte. Es knackte wieder und ich drehte mich um. Leider war ich dadurch so abgelenkt, dass ich über eine Wurzel stolperte und mir den Kopf an irgendetwas anstieß. Das nächste an das ich mich erinnerte waren höllische Kopfschmerzen und ein übertrieben helles Licht. „Sie ist wieder da!", hörte ich jemanden sagen und zuckte zusammen. „Ms. Cannon? Können sie mich hören?" Ich nickte, bereute dieses Schritt aber sofort denn ich hatte das Gefühl mein Kopf würde explodieren. So langsam klarte mein Blick auf und ich realisierte, dass ich im Krankenhaus war. Auch mein Geruchssinn kam langsam wieder zurück und mir schossen Bilder in den Kopf - sie waren zwar dunkel aber ich wusste, dass mich jemand getragen hatte. Diese Person war zwar ziemlich kalt aber strahlte trotzdem irgendwie Wärme aus. Dann war da noch dieser Duft - nach Parfüm oder ähnlichem. Und genau dieser Duft verbreitete sich jetzt auch in meinem Zimmer. Ich sah also zur Tür und sah Alex. Er ging zum Arzt, der schließlich den Raum verließ und kam dann zu mir. Er setzte sich auf den Stuhl neben meinem Krankenbett und nahm meine Hand. Sie war eiskalt aber ich ignorierte das und genoss einfach seine Nähe. „Wie geht es dir?", Fragte er und ich zog die Schultern hoch. Ich wusste auch nicht wie es mir ging. Ich war verwirrt vor lauter Gefühlen gegenüber Alex - dann war da noch Seth von dem ich nicht wusste wie es ihm ging und was zwischen uns war. Hinzu kam noch die gestrige Nacht und dann Alex's Aussehen, was sich irgendwie verändert hatte. Aber vielleicht täuschte das auch nur. Plötzlich sprang die Tür auf und meine Eltern kamen rein. „Oh Gott Kay!", rief meine Mutter und nahm mich in den Arm. „Mom...", murmelte ich und sie ließ mich los. „Was machst du denn für Sachen?", fragte sie und setzte sich auf mein Bett. „Ich lass euch drei Mal allein!", sagte Alex, stand auf und ging. Auf dem Stuhl nahm nun mein Vater platz. „Ich... Ich konnte nicht schlafen und bin dann spazieren gegangen... Dann hab ich mich erschrocken und bin irgendwo drüber gefallen... Und dann hier wieder aufgewacht." „Oh Kleine!", sagte mein Vater und nahm meine Hand. „Das mit Seth nimmt dich sehr mit oder?" „Was?" , fragte ich und sah ihn an. „Na euer Streit. Soweit ich weiß, habt ihr das noch nicht geklärt." „Ach Dad...", murmelte ich und ließ mich ins Kissen fallen.

Ich sollte eine Nacht zur Überwachung im Krankenhaus bleiben und da meine Eltern arbeiten mussten holte Alex mich ab. Ich wartete unten in der Eingangshalle und es dauerte auch nicht lange als er durch den Eingang kam. Er trug einen schwarzen Kapuzenhoodie - die Kapuze tief ins Gesicht gezogen und eine Sonnenbrille auf. „Alles klar?", frage ich und er schüttelte den Kopf. Dann zog er mich mit zum Auto und fuhr los. „Alex was ist los mit dir?" Er fuhr rechts ran uns sah mich an - zumindest dachte ich das, denn durch die Sonnenbrille konnte ich das nicht wirklich sehen. „Hör zu ich weiß nicht was momentan mit mir los ist, aber irgendwie hab ich das Gefühl von Hunger oder Durst aber wenn meine Mom was kocht bekomm ich nichts runter. Ich kann nicht mehr schlafen und wenn die Sonne scheint hab ich das Gefühl meine Haut fängt an zu brennen. Man konnte denken ich werde zum Vampir.", ein heiseres Lachen. Ich wurde panisch und fragte: „Wo genau meintest du wart ihr in Italien?" „Ähm ich glaub das hieß Voletta oder Volaterra... oder doch Volterra- weiß nicht mehr genau. Wieso?" „Was habt ihr da gemacht?" „Nichts besonderes... Obwohl doch. Wir waren in so einem komischen Gebäude... Kirche, Schloss keine Ahnung. Jedenfalls haben wir da so eine Tour gemacht." „Wir müssen sofort zu mir!" „Was?" „Mach!", sagte ich und so schnell es ging fuhren wir zu mir. „Was is denn los?" „Es gibt Dinge die ich nicht erklären kann..." Er sah mich an, fuhr aber weiter. Als wir angekommen waren, stürmte ich vom Auto zum Haus, schmiss die Tür auf und rannte - an meinem Vater vorbei - ins Büro. Alex hinter mir her. „Was ist denn los?", fragte mein Vater der plötzlich im Türrahmen stand. „Dad wo hast du den Ordner über die Volturi." „KAYLEE?", sagte er und ich sah ihn an. „Ich brauche ihn! SOFORT!" „Was ist denn hier los?", fragte Alex und war sichtlich verwirrt. Er nahm seine Brille ab und mich traf der Schlag. „Alexander! Deine Augen!" Mein Vater sah ihn an und ging auf ihn zu. „Alex war mit seinen Eltern in Volterra und haben an einer Führung teilgenommen." Endlich hatte ich den Ordner gefunden und blätterte in ihm. Dann fand ich endlich die Bilder von Caius, Marcus und Aro. „Hast du diese Männer gesehen?" „Ähm ja..." Ich sah meinen Vater an und er mich. „Kannst du dich an alles von der Tour erinnern?" „Naja was heißt alles. Ich bin durch das Wetter da umgekippt und dann im Krankenhaus wieder aufgewacht." Ich schluckte. „Warum stellt ihr mir diese Fragen." „Du hast doch vorhin das mit dem Vampir gesagt..." Er nickte. „Das war doch nur ein Joke!", verwirrt kratzte er sich am Kopf und mein Vater übernahm. „Dieser „Joke" ist bittere Realität." „Was?" „Komm mal mit!", sagte mein Vater und ging mit ihm runter in den Keller. Dort öffnete er den Tresor wo er Blutkonserven für den Notfall aufbewahrte. „Trink das!" „Das ist jetzt nicht ihr Ernst?" „Mach es Alex!" „Das ist doch krank!", sagte er und wollte gehen. Ich hielt ihn fest und sah ihn an. „Das ist kein Scherz..." Ich sah meinen Vater an und er verstand. Er verließ den Raum und Alex wurde nervös. Ich schnitt mir in die Lippe und Alex sah mich völlig entgeistert an. „Was machst du da zur Hölle?" Ich gab ihm keine Antwort sondern küsste ihn einfach. Dann ließ ich von ihm ab und sah, dass er seine Augen geschlossen hatte. Er leckte sich über die Lippen und sah mich dann an. „Was war das? Das tat so... Gut...", sagte er verwirrt und ich hielt ihm den Becher hin. „Tu mir den Gefallen." „Ich glaub echt nicht, dass ich das tue...", murmelte er und trank das Blut. Es dauerte nicht lang da war der Becher leer und seine Augen hatten nun eine knallrote Farbe. „Sind... sind deine Eltern auch...", ich merkte, dass ihm das „V" Wort schwer fiel also nickte ich einfach und er fiel auf den Stuhl der da war. Ich setzte mich neben ihn und nahm seine eiskalte Hand. „Was... was mach ich denn jetzt?" „Wir gehen erstmal zu meinen Eltern und sehen dann weiter." Er nickte und ich zog ihn mit nach oben. „Kaylee deine Lippe.", sagte meine Mutter und sah dann zu Alex. „Alles gut Mom! Wir brauchen eure Hilfe!", sagte ich und sah zu meinem Besten Freund. „Ich denke, da brauchen wir anderweitig Hilfe..." Alex sah mich verwirrt an und ich nickte. „Ich werde Carlisle anrufen!" Ich nickte wieder und ging dann mit Alex nach oben. „Was passiert jetzt?" „Wir werden zu einer bekannten Familie fahren..." „Auch Vampire?" Ich nickte. „Sie werden dir helfen." „Helfen?" „Naja... Du bist ein sogenannter Neugeborener. Du bist stärker, schneller und hungriger als andere Vampire. Obwohl... hungriger nicht unbedingt..." Er sah mich an und ich tippte auf meine Lippe. „Jeder andere Neugeborene hätte mir wahrscheinlich die Lippe abgebissen und mich leer gesaugt." Er bekam große Augen und ich merkte jetzt erst was ich gesagt hatte. „Du hast da gerade also quasi mit deinem Leben gespielt!" Ich schluckte. „Ich ähm... Ich wollte nur helfen... und es hat doch funktioniert!" Ich sah nach unten und Alex hob mein Kinn hoch. Nun sah ich ihn an und legte seine Lippen auf meine. Ich merkte, wie er mit seiner Zunge über meine immer noch leicht blutende Lippe fuhr und ich kicherte. Es klopfte an meiner Tür und wir schreckten auseinander. Mein Vater öffnete die Tür und gab Bescheid, dass wir heute noch fahren würden. „Deine Eltern wissen auch Bescheid Alexander." Er nickte und mein Vater schloss die Tür. „Vielleicht solltest du ein paar Sachen holen...", sagte ich und er nickte. Dann stand er auf und ging. Auch ich packte ein paar Sachen zusammen und brachte sie schon zum Auto. Alex war auch schnell fertig und schon fuhren wir los - Richtung Forks. Ich kämpfte mit der Müßigkeit und Alex schien das zu merken. Er klopfte auf seinen Schoß und ich legte mich hin. Er stricht mit seinen Händen über meinen Kopf und es dauerte nicht lang, da holte mich das Reich der Träume mich zu sich. „Hey... Kaylee!" Ich Schreckte hoch und sah, dass wir angekommen waren. Ich sprang also aus dem Auto und fiel Nessie, die am Eingang auf uns wartete sofort in die Arme. „Kaylee. Schön, dass du wieder da bist!", sagte Carlisle und ich nickte. „Du muss Alexander sein! Ich bin Dr. Cullen. Du kannst mich aber auch Carlisle nennen. Das sind meine Frau Esme und meine „Kinder" Rosalie, Emmett, Alice und Jasper." „Ich bin Renesmée. Meine Eltern kommen auch gleich.", brabbelte Nessie und Alex nickte - schien aber überfordert. „Kaylee du bekommst wieder „dein Gästezimmer" und Alex das neben dir. Ich hoffe es ist kein Problem aber du müsstest dir mit Alexander ein Badezimmer teilen.", sagte Esme und sah mich entschuldigend an. „Ach das ist doch kein Problem!", sagte ich und lächelte. Dann zog ich Alex mit nach oben und zeigte ihm sein Zimmer. „Wow. Is das riesig!", sagte er und ich grinste. „Jahrelange Arbeit.", sagte ich und lächelte. „Komm ich zeig dir auch den Rest des Hauses." Ich nahm also Alex's Hand und führte ihn durch den „Palast". „Akklimatisiere dich erst einmal. Wir fangen dann morgen mit dem Training an.", sagte Jasper und Alex nickte.

Wolfsgeflüster 2 - Von Liebe, Freundschaft und VerwandlungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt